8. Reisetag: Fahrt von Schwerin nach Berlin

Mit zwei weinenden Augen verlassen wir dieses wunderschöne Hotel in Schwerin. Es ist so entspannend, am Steg zu sitzen und auf den See zu schauen.

Da haben wir gleich für Ende September eine weitere Nacht als Anschluss für einen anderen Aufenthalt gebucht.

Von der Ruhe ins pulsierende Leben. Werden wir das verkraften? Gegen Ruhe, freie Parkplätze und frische Luft tauschen wir Großstadt, Straßenlärm und was weiß ich noch alles.

Die Fahrt sollte etwas über zwei Stunden dauern. Aber man kann ja mit braunen Schildern am Wegesrand würzen.

Das erste, was uns anlockte, hieß einfach Burg. Und darunter, kleiner, Neustadt-Glewe. Schauen wir, was sich dahinter verbirgt: Eine wunderschöne alte Burg, ganz in Backstein gebaut auf einem kleinen Hügel stehend. Es ist die älteste und am besten erhaltene Burg in Mecklenburg-Vorpommern und stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Aber auch Neustadt-Glewe hat so einige hübsche historische Bauten zu bieten.

Daneben auch einen Supermarkt, den wir zum Auffrischen unserer Vorräte benutzten.

Weiter ging es nach Berlin. Dort stand uns ein kleines Problem vor der Nase. Ursprünglich hatten wir ja am südlichen Stadtrand, in Mahlow gebucht. Aber diese drei Nächte wurden vom Hotel aus – in meinen Augen fadenscheinigen Gründen, Corona – gecancelt und wir mussten uns sehr schnell nach einer neuen Bleibe umsehen. In ganz Berlin und Umland gab es genau zwei (Best-Western)-Hotels, die noch Verfügbarkeit hatten. Die Auswahl zwischen Pest und Cholera, wie wir dachten. Mich stört das Kurven durch Großstädte nicht unbedingt, aber ich reiße mich auch nicht darum. Straßenlärm? Kleine Zimmer? Schlechte Belüftung? Parkplatz? Letzteres stand am ehesten noch als Schreckgespinst in der Zukunft. Angeblich hat das Hotel ein paar Parkplätze in einer Garage, aber reservieren kann man nicht. Und die Cent-Gräber am Kurfürstendamm jede Stunde zu füttern kam nicht in Frage.

Kurz bevor wir das Hotel erreichten, sah ich auf der linken Seite ein Schild “Parkgarage für BW-Hotel”. Erstmal rein, einchecken und dann weitersehen.

Das Einchecken ging noch problemlos und auch unser Zimmer im 5. Stock übertraf unsere Erwartungen (OK, es war ein Update auf ein Komfortzimmer, keine Ahnung, wie die anderen Löcher aussahen). Aber der Parkplatz, der uns während der Anreise noch als frei offeriert wurde, entpuppte sich als Luftnummer. Alles belegt. Aber eine freundliche Angestellte teilte uns mit, dass in einer Nebenstraße auf einem Lidl-Parkplatz auch privat Parkplätze vermietet würden. Also hingestapft und wahrhaftig, es gab noch derer zwei. Gleich für drei Nächte eingecheckt (15 Euro pro Tag) und den Wagen geholt.

Das reicht für heute. Einen Blick noch aus dem Fenster zur Gedächtniskirche und der Abend kann ausklingen…

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