16.05.2019 – Fahrt vom Bryce Canyon nach Moab

Schaade, wir müssen den Bryce Canyon verlassen.  Aber in Anbetracht der Tatsache, dass sich schlechtes Wetter angekündigt hat, fällt der Abschied nicht ganz so schwer.

Im Hotel vor dem Einlass zum Frühstücksraum eine lange Schlange. Waren wir nicht so gewohnt.

Bevor es auf die Piste geht, können wir uns noch einen letzten Blick in den Canyon gönnen.  Da uns zwei Tage vorher der Bryce Point so positiv aufgefallen war, fuhren wir nach dem Auschecken kurzerhand dort hin. Aber auch hier war außergewöhnlich viel los. Es war absolut kein Parkplatz zu bekommen. Ich musste zwei große Runden drehen und wurde immer wieder weggescheucht. Die Damen hatte ich schon rausgelassen, damit sie wenigstens einen der großartigen Blicke erhaschen können.

 
 
Bestimmt eine halbe Stunde später tauchte Karin dann wieder auf, um mich beim Warten abzulösen. Ich begab mich also schleunigst zum Aussichtspunkt, wo meine Göttergattin ein paar Minuten später auch auftauchte. Offensichtlich war ihr meine Wartezeit angerechnet worden.

Nun noch kurz tanken und ab in Richtung Escalante. Die Strecke bis zum Escalante River hatten wir ja schon gestern genug bestaunt, so dass es erst danach so richtig interessant wurde. Man fährt ja nach der Calf Creek Recreation Area die weißen Felsen hoch, bis man oben auf der Ridge einen der tollsten Ausblicke auf die Escalante Canyons hat.

 
 
Auch der Blick zu der Stelle, wo die Calf Creek Falls liegen, war möglich. Und mit dem Auto ist es ungleich leichter von oben draufzuschauen, als sich in stundenlanger Arbeit durch den heißen und tiefen Sand dorthin zu kämpfen.

Hinter den Canyons liegt Boulder, von wo aus der Burr Trail abgeht, der zum Capitol Reef National Park führt. Gerne wäre ich ihn gefahren, aber unsere berechnete Ankunftszeit lag mittlerweile sowieso schon bei 18 Uhr.

Wenn man Boulder auf der 12 hinter sich gelassen hat, geht es richtig hoch in die Berge. Im Herbst leuchten die Aspen gelb am Straßenrand, heute war es noch zu früh im Jahr, die höher gelegenen Bäume trugen noch nicht mal Blätter.

Üblicherweise macht man am Larp Hollow Overlook eine kurze Pause auf einer Höhe von 2.664 m, allerdings war es dort so windig, dass wir nur mit Schwierigkeiten die Türen aufbekamen.

Der Summit liegt bei 2.919 m und dann geht es gemächlich ins Tal, bis man irgendwann die roten Felsen des Capitol Reef National Parks vor sich sieht.

 
 
Wir machten nur einen kurzen Abstecher bis zum Grand Wash und wollten dort picknicken, aber auch dort war der Wind so heftig, dass wir nur roten Staub auf dem Futter gehabt hätten.

 
 
Deshalb ging es zurück nach Fruita, wo wir im Schatten der Bäume unser nachmittägliches Mahl vernichteten.

Jetzt geht es auf nach Hanksville. Die Strecke im Nationalpark lässt einen Blick in die weißen Felsen offen, anschließend wird es deutlich langweiliger.

 
Nördlich von Hanksville dann ein heftiger Sandsturm, zum Glück war der Wagen staubdicht und wir waren ausnahmsweise mit geschlossenen Fenstern unterwegs.

Auf dem weiteren Weg dann Einblicke in die San Rafael Swell, eine Gegend, die es sich irgendwann zu erkunden lohnt. Auf der anderen Seite die Manti La Sal Mountains, wolkenverhangen und schneebedeckt.

 
Dann ging es die 191 herunter nach Moab. Rechts die Stichstraße zu den Canyonlands, links grüßt der Arches National Park. Moab, das ist nach Hause kommen, nachdem wir mal 4 Wochen dort in einem Ferienhaus verbracht hatten. Im City Market erstmal Vorräte ergänzen und dann auf die Suche nach unserer Hütte machen. Die Wohngegend ist so neu, dass wir laut Google Maps im Nirgendwo übernachten. Zum Glück ist die Realität deutlich schöner. Im Adobestil ist es eines von vielen Häusern, welches wir gleich in Beschlag nehmen.

 
 
 
 
Pizza in den Ofen, Electronic-Center einrichten, Essen, Fotos sichten und hochladen. Bericht schreiben. Ich habe fertig.

 

14.05.2019 – Bryce Canyon

Der Bryce ist heiß. Stimmt zwar von den Temperaturen her nicht, aber reimt sich zumindest.

Den heutigen Tag hatten wir komplett zur Besichtigung des Bryce Canyon Nationalparks vorgesehen.

Nach dem Frühstück (Best Western Ruby`s Inn bietet mittlerweile auch Frühstück inclusive an, und das war schon gut) fuhren wir direkt zum Sunset Point (nachdem wir am Abend am Sunrise Point gewesen waren).

 
Meine Mutter überließen wir dem Bryce und machten uns auf die Wanderung ins Tal. Der Queens Garden Trail war offen, die Navajo Loop leider geschlossen. Auf dem Weg nach unten entlud sich (wie das bei analogen Clouds manchmal so üblich ist) ein kurzer Regenguss und verwandelte den Himmel auch sonst in grau. Das nutzte ich zu meinem Vorteil: Ich brauchte nicht groß zu fotografieren und wir liefen bis ans Ende des o.g. Trails, schauten der Queen ins Auge

und machten uns bei mittlerweile besser werdendem Wetter auf den Weg nach oben. Die Höhe von über 2000 m machen sich beim Luft holen schon bemerkbar.

 
 
 
 
Oben trafen wir dann auf meine Mutter und ich holte den Wagen vom Sunset- zum Sunrise Point. Da es mittlerweile Mittag geworden war, fuhren wir kurz ins Hotel zurück, um die Eindrücke zu verarbeiten.

Für den Nachmittag hatten wir dann die ca. 20 Meilen lange Strecke entlang des Canyon Rims vorgesehen. Wobei es da am vernünftigsten ist, zuerst bis zum Schluss zum Rainbow Point durchzufahren und dann immer rechts in die Turnouts zu weiteren Viewpoints abzubiegen.

 
 
Ich muss gestehen, dass ich NICHT JEDEN einzelnen Viewpoint abgelichtet habe. Zum Schluss wurde ich meinen Vorsätzen zum sparsamen Fotografieren doch wieder untreu, da wir auf ein paar Viewpoints landeten, die wir bisher noch nie gesehen hatten (vielleicht gab es sie damals noch nicht?). Dazu zählen der Bryce Point, der Paria Point und der Inspiration Point.

 
 
Nachdem diese Wissenslücken gefüllt waren, neigte sich die Sonne so langsam dem Horizont entgegen und wir waren froh, dass der Sunset Point nahe war. Während die Damen sich auf dem Parkplatz einen Snack als Abendessen schmecken ließen, musste ich Armer wieder schuften: Ich wollte eine Timelapseaufnahme vom Canyon machen. Habe es auch gerade geschafft, die Kamera aufs Stativ zu stellen. Meine D850 hat (wie möglicherweise auch andere SLRs) den Vorteil, dass nicht bei jeder Aufnahme der Spiegel hochgeklappt und der Verschluss geöffnet wird = silent mode.

Als die Felsen vor uns dann nicht mehr in der Sonne lagen, schnell nach Hause. Was sind wir platt.

13.05.2019 – Yants Flat – Fahrt zum Bryce Canyon

Nun müssen wir unsere gemütliche Ferienwohnung aufgeben. Es hat uns verflixt gut gefallen, den Luxus, den Platz und die Freiheit zu genießen.

Machen wir uns auf zum Bryce Canyon. Da wir in den nächsten Tagen keinen größeren Supermarkt mehr sehen werden, werden noch kurz bei Walmart und Costco diverse Vorräte ergänzt und vollgetankt.

Auf dem Weg liegt – wie praktisch – die Ausfahrt Leeds, die im weiteren Verlauf der 032 zum Yant Flat Trailhead führt. Diesen Weg waren wir im letzten Jahr schon gelaufen, damals allerdings im letzten Büchsenlicht. Jetzt war es Mittag, die Sonne stand hoch am Himmel, also auch keine ideale Beleuchtung. Aber deshalb auf die Wanderung verzichten? Kommt nicht in Frage. Beim letzten Mal hatten wir eine mehr als waage Beschreibung, sowohl was die Fahrstrecke als auch die Wanderung betraf. Mittlerweile hat sich in der Gegend einiges getan: Einfach bei Google Maps den Trailhead eingeben und los geht es ca. 9 Meilen über Dirt Road. So ganz kannte sich GM doch nicht aus, aber am Trailhead standen schon ein paar andere Autos.

2 km waren es zu wandern und dann standen wir am oberen Ende dieser unwirklichen Felsenlandschaft.

 
 
 
 
 
Diesmal merkten wir uns den Einstiegspunkt und begannen den Abstieg. Das war der leichte Teil. Und der schwerere bedeutete, dass wir die ca. 100 Höhenmeter wieder raufmussten. Da merkten wir schon, dass wir was getan hatten. 

Für den Rückweg packte ich dann das Makro-Objektiv auf die Kamera, um die ganzen Blümchen, die Karin zwecks besserer Wiedererkennung mit einem neongrünen Textmarker angepinselt hatte, aus der Nähe aufzunehmen. Und es ist um diese Jahreszeit absolut wahnsinnig. In jeder Ecke springen einen die rosa- und pinkfarbenen Kakteenblüten an, so als wäre die Natur auf Drogen.

 
 
 
 
Wieder am Auto hoppelten wir die Dirtroad zurück und fuhren die nördliche Route zum Bryce Canyon. Es hätte auch noch andere Strecken gegeben, aber dies war die schnellste und wir wollten noch vor Dunkelheit ankommen.

Diese führte durch Panquitch, einer Weltstadt mit Herz, aus Film, Funk und Fernsehen dem Publikum bestens bekannt. Wirklich? Nein, ein hübsches Drecksnest mit ein paar alten “historischen” Häusern.

 
Weiter ging es durch den Red Canyon, die Vorstufe zum Bryce.

Im Hotel hatten wir eine total liebe Rezeptionistin, die uns alle Wünsche (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) erfüllte.

Über uns schwebte eine fette Wolke, aber es blieb trocken. Am See hinter dem Hotel packten wir Stühle und Kühlbox aus und genossen die mitgebrachten Leckereien.

Jetzt noch ein letzter Abstecher zum Bryce Canyon. Dies ist der Lieblingspark meiner Mutter und wir wollten ihr unbedingt noch die Gelegenheit geben, diesen im letzten Licht zu besichtigen. Am Sunrise Point standen wir dann schweigend und beobachteten, wie die Sonne hinter den Bergen verschwand und die letzten in Licht getauchten Bergspitzen langsam abdunkelten.

 
 
 
Ab ins Hotel, der Tag war anstrengend, aber auch superschön.

11.06.2018 – Fahrt vom Bryce Canyon nach Page

Wieder ein kleiner Nachtrag vom gestrigen Abend: Wir hatten es noch geschafft, zum Fairyland Canyon zu fahren, welcher insgesamt nur sieben Minuten von unserem Hotel liegt. Und vom Rim aus hat man einen schönen Blick in das Amphitheater vor sich. Dort stand schon eine Kamera von einem Fotografen, der über die ganze Nacht eine Timelapseaufnahme machen wollte. Zum Glück störten wir ihn (noch) nicht und so konnten wir die aufgehende Milchstraße mit dem bloßen Auge verfolgen und hinterher mit der Kamera und der entsprechenden Software rausarbeiten. Das LED-Panel leistete dabei gute Dienste.

Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, am nächsten Tag den Sonnenaufgang im Bryce Canyon mitzunehmen. Dazu hätten wir um 5.15 Uhr aufstehen müssen. Wecker stellen kam allerdings nicht in Frage, so dass wir es dem Schicksal überließen, ob uns der Bryce Canyon zu so früher Stunde begrüßen darf.

Die innere Uhr schaffte es nicht, dafür aber unser Sohn, der uns eine Viertelstunde später mit einem Live-Video vom Rasenmähen weckte. So schööön.

Folglich waren kurz nach Mitternacht (also gegen 10 Uhr) auf der Straße. Ziel für die nächsten zwei Nächte: Page in Arizona. Man kann diese Route über Panquitch, Glendale und Kanab fahren, was eine Strecke von 153 Meilen und ca. 3 Stunden Zeitaufwand bedeutet hätte. Oder man wählt die etwas abenteuerlichere, landschaftlich mit Sicherheit nicht weniger reizvolle CCR (nein, nicht Credence Clearwater Revival, sondern Cottonwood Canyon Road), die wir zu Teilen am Tag zuvor schon befahren hatten. Da unser Wagen sowieso schon einiges an Staub abbekommen hatte, entschieden wir uns für die ca. 40 Meilen kürzere Strecke über die CCR.

Wir fuhren durch Tropic durch, ein letzter Abschied an die Bryce Area,

durchquerten Cannonville und bogen nach rechts ab.

Diesmal nahm ich mir die Zeit, die alte Scheune zu fotografieren, die bestimmt schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts dort gestanden hat.

Cowboyleben, wie man es aus Filmen kennt. Wie üblich trafen wir auf der CCR auf die schon bekannte Viehherde, die über die Straße getrieben wurde.

Landschaftlich gab es einiges zu sehen. So zum Beispiel den Felsen, den wir Shark Tooth getauft hatten.

Auch sonst war die CCR ein echter Leckerbissen.

Wir machten ausnahmsweise mal keine größeren Stops mehr, sondern fuhren bis zur 89 durch. Ca. 7 Meilen vor der Einmündung wurde die Landschaft dann deutlich “langweiliger”, aber wir wussten ja, dass die Gegend noch einiges in Petto hatte.

Nach links wäre es nach Page gegangen, aber wir drehten das Lenkrad nach rechts, weil dort a) die Toadstool Hoodoos und b) direkt dahinter eine Rangerstation lagen, letztere mit einem WC (und auch Infos über die Gegend). Nachdem wir Infos und Frischwasser gebunkert und Flüssigkeit dort gelassen hatten, ging es zurück zu den Hoodoos. Bei unserem letzten Urlaub hatten wir diese nur im letzten Tageslicht mitbekommen und auch nur den zentralen Hoodoo. Jetzt hatten wir etwas Zeit und liefen den ca. einen Kilometer zu den merkwürdigen Felsformationen, die so herrlich dekorativ in der Landschaft herumstehen.

Das fanden auch andere Besucher. Jedenfalls musste ich ca. eine Viertelstunde warten, bis sich ein Vater endlich mit allen Sprößlingen auf, vor und neben den Felsen abgelichtet hatte und sich bequemte, mir das Bild alleine mit den Felsen zu überlassen.

Wir hatten diesmal auch die Gelegenheit, diese wunderbare Felsenlandschaft nach links zu durchwandern, wo sich ein anderes kleines Tal auftat mit ein paar süßen kleinen weißen Hoodoos.

Das Pünktchen auf dem einen Felsen ganz oben mit dem roten Shirt ist übrigens kein Hoodoo, sondern die beste Pfadfinderin von allen.

Zurück in der “Hauptlandschaft” der Heart Rock (ohne Kaffee) und der sowie andere Hoodoos von allen Seiten, auch gegen die Sonne.

Jetzt aber endlich nach Page.

Auf dem Weg in Big Water noch kurz ins Visitor Center reingesprungen, um Infos für den Alstrom Point abzuholen und dann ins Hotel. Ausnahmsweise mal kein Best Western, das wäre nicht zu bezahlen gewesen. So kosteten uns die zwei Nächte incl. Frühstück 178 Euro. Manch einer wäre froh gewesen, einen solchen Kurs zu bekommen. Das Hotel war OK, der Internet-Zugang passabel, auf jeden Fall um Größenordnungen besser als auf unserem letzten Zimmer im Bryce Canyon.

Einziehen, Pause. Ach ja, die Zeitverschiebung hat uns eine Stunde geschenkt. OK, die Sonne geht schon um 19.45 Uhr unter, das relativiert es etwas.

Gleich geht es weiter zum Horseshoe Bend, um dort den Sonnenuntergang mitzubekommen.

Es ist 18 Uhr, wir machen uns auf den Weg. Es ist noch immer muckeling warm und wir besorgen uns bei einem bekannten Schnellrestaurant ein kühlendes Milchgetränk/Eis. Am Parkplatz angekommen, wird schon der Lake Mead in warmes Abendlicht getaucht.

Völkermassen strömen in Richtung der Abbruchkante. Dadurch, dass wir recht früh unterwegs sind, gelingt es mir, ein Plätzchen recht nah an der Klippe zu bekommen. Wir sind ein nettes Trüppchen, ein Franzose, ein Holländer und ein Ami, jeweils mit weiblichem Begleitschutz, der aufpasst, dass die Kamera nicht runterfällt (und der Fotograf versucht, diese zu retten).

Alle schießen fleißig ihre Fotos, bis die Sonne untergegangen ist.

Dann geht es fast bei Dunkelheit wieder nach Hause. Jetzt noch schnell die Fotos auswerten und dazuladen, den früheren Teil des Tages hatte ich schon geschrieben.

10.06.2018 – Cottonwood Canyon Road

Wir haben es gestern Abend noch geschafft: Um 21.30 Uhr sind wir in mehr oder weniger fittem Zustand aufgebrochen, um zur Natural Bridge im Bryce Canyon zu fahren. Wir kamen auch pünktlich dort an, alle Geräte mit frischen Batterien versehen. Und logischerweise stand auf dem Parkplatz schon ein Auto, vor der Brüstung ein Stativ mit Kamera drauf und Mensch dahinter. Wir kamen ins Gespräch (wie das bei Nikonianern schnell der Fall ist, er hatte eine D5 im Einsatz). Er war in New York lebender Deutscher, der sich auf Sternenfotografie spezialisiert hatte. So konnen wir ein wenig fachsimpeln, bis die Milchstraße aufgegangen war. Und mit zwei Beleuchtungsquellen (er hatte auch ein LED-Panel dabei) konnten wir die Arch (oder Bridge, was sie genau ist, muss sie für sich entscheiden) schön beleuchten.

Am nächsten Morgen sollte es eigentlich früh rausgehen, aber irgendwie waren wir doch erst um 11 Uhr auf der Straße.

So sieht es übrigens aus, wenn ich rückwärts fahren würde. Funktioniert nur, wenn die Ladeklappe oben ist, wie ich mal feststellen musste.

Es ging durch Tropic hindurch nach Cannonville auf die Cottonwood Canyon Road, die uns schon bis zum Kodachrome Basin State Park begleitet hatte. Diesmal ohne Kühe auf der Straße. Was kein Wunder war, das Besucherzentrum in Cannonville war auch geschlossen, alle sind in der Kirche. Der erste Abzweig führte uns durch spektakuläres Gelände

zur Grosvenor Arch, einem imposanten “Bauwerk”, diesmal ganz in weiß gehalten. Ob man auch nach oben klettern konnte, haben wir nicht versucht.

Weiter ging es in die Cottonwood Narrows (bei Einheimischen und Ortskundigen auch Candyland genannt).

Dort wählten wir einen der ungünstigsten Abstiege

und befanden uns in einem Canyon, der nach Norden und Süden begehbar war. Wir entschieden uns (auf Ratschlag vom Besucherzentrum) für die Nordtour und waren überrascht, wie schön dieser Canyon aussah.

Als es irgendwann “weiter” wurde, kehrten wir um und begingen die Schlucht in Richtung Süden.

Als auch hier nichts neues mehr geboten wurde, kehrten wir zu unserem Auto zurück. Was nun? Auf jeden Fall stand noch der Bryce Canyon mit all seinen Aussichtspunkten auf unserer ToDo-Liste, aber dazu war es noch ein wenig zu früh. Karin hatte auf ihrer Bucket-List noch die Bull Valley Gorge stehen. Diese Schlucht geht steil in die Tiefe, man kann den Grund nicht sehen. Früher wurden die beiden Seiten der Schlucht dazu verwendet, um Kühe und Bullen voneinander zu trennen. Ein beherzter Reiter konnte diese aber in einem Sprung überwinden. Traurige Berühmtheit erlangte diese Gorge auch dadurch, dass 1954 ein Auto von der Brücke abstürzte und steckenblieb. Die Insassen wurden geborgen, das Auto steckt jetzt immer noch an dieser Stelle und diente als Untergrund für eine neue Brücke.

Nachdem der Wissensdurst meiner Göttergattin derart gestillt war und sie auch keine Anzeichen zeigte, sich per Seil in die Schlucht herabzulassen und dort zu wandern, machten wir uns auf den Rückweg, um beim Willis Creek noch einen kurzen Stop einzulegen. Ein Gewirr aus wunderbar kleinen “Slot-Canyons”, sogar mit fließend kalt Wasser hielt uns dann auch noch ein Viertelstündchen auf.

Auf dem Weg über die Cottonwood Canyon Road in Richtung Highway 12 kamen uns die gleichen Landschaften, die wir bisher nur im Rückspiegel betrachten konnten, entgegen. Fantastisch, diese Kombination aus verschiedenfarbigen Felsen, dem Grün der Blätter, dazu der stahlblaue Himmel.

In Cannonville lag diese Zapfsäule schön im Sonnenlicht im Gegensatz zu heute morgen.

Zurück im Bryce wollte ich im Licht der schrägstehenden Sonnen noch die “Natural Bridge” ablichten, ohne sie mit meinem LED Panel anleuchten zu müssen.

Erledigt. Jetzt noch die einzelnen Punkte bis zum Ende abfahren. Als da wären:

Agua Canyon (sieht das wie ein Kopf aus oder nicht?)

Ponderosa Canyon

Black Birch Canyon

Rainbow Point und

Yovimpa Point

Danach ging es auf dem direkten Weg ins Hotel zurück, selbst eine Pronghorn-Antilope ließen wir links am Wege stehen. Eben was zu Essen machen, duschen und vielleicht nochmal zur Milchstraße rausfahren.