Es ist soweit, wir müssen wieder nach Hause. Der Rückflug ist “erst” um 16 Uhr. Von LA über SFO nach Frankfurt. Das lässt uns Zeit, in Ruhe zu packen, noch einmal nachzuwiegen, zu Tanken etc.
Da das Wetter mal wieder grau in grau ist, verzichten wir auf einen Strandbesuch und gammeln noch etwas im Hotel herum.
Unsere beiden Gepäckstücke wiegen laut unserer Kofferwaage 50.5 Pfund. Aber da sind noch ein paar Müsli-Riegel drin, die können wir im Notfall entfernen. Dafür wiegen sowohl der Handgepäck-Koffer als auch mein Fotorucksack ca. 15 kg. Gut, dass bei United nur die Größe und nicht das Gewicht entscheidend ist.
Wir machen uns auf zu Costco, um noch einmal vollzutanken und durch den Laden zu schlendern. Es gibt leckere Pröbchen, die wir uns für den nächsten Urlaub merken wollen. Und dann passiert das Unvermeidliche: Meine Göttergattin wird von der Textilienabteilung magisch angezogen und als ich von meinem Futter-Rundgang zurück bin, liegen 7 (SIEBEN) Oberteile im Wagen. Brauchen wir jetzt einen neuen Koffer? Und müssen ein zweites Gepäckstück anmelden? Oder zieht sie drei Stück übereinander an und gibt mir weitere 2 zum Anziehen?
Irgendwie bekommt sie die Sachen zu Teilen im Handgepäck verstaut und wir machen uns auf den Weg nach Hertz. Dort geht alles sehr schnell.
Bei der Abgabe fotografiere ich die Trip-Details über den gesamten Urlaub:
Wir sind etwas über 3000 Meilen gefahren und haben über die ganze Strecke 22,4 mpg verbraucht. Das entspricht einem Verbrauch knapp unter 10l/100km. Für einen 8-Zylinder-Motor nicht so schlecht. Stellenweise hatten wir den Wagen auf Langstrecke bei 29,1 mpg, das ist ein Wert knapp über 8l/100km.
Witzig bei dem Wagen: Vor dem Aussteigen weist er freundlich darauf hin, dass man eventuelle Familienmitglieder auf der Rückbank nicht vergessen sollte. Sind bestimmt auch Hunde mit gemeint:
Von Hertz geht es zum Flughafen. Dort ist der Verkehr absolut dicht. Ich bewundere den Busfahrer, mit welcher stoischen Ruhe er sich mit dem großen Wagen da durchwuselt.
Und schon eine Stunde später stehen wir an unserem Terminal. Wow.
Die Kofferkontrolle bestätigt unseren vorher ermittelten Wert, aber beide Gepäckstücke werden gnädig durchgewunken.
Die Security ist auch sehr leer und wir wollen uns mit unserem Guthaben (future flight credits), das wir mal bei United erworben hatten, in eine United Lounge einbuchen. Leider ist die Dame am Empfang dort anderer Meinung als diejenige in der Hotline, die uns erzählt hatte, dass dies möglich sei und wir laufen unverrichteter Dinge direkt zum Gate. Decken uns für teures Geld noch in einem Restaurant mit einem Mittagessen ein und steigen dann irgendwann in den Flieger. Leider haben wir “nur” Boarding Group 3 und so landet unser Handgepäck gut verteilt weit hinter unsern Sitzen.
Der Flug nach San Francisco führt an der Küste vorbei, man sieht deutlich, wie sich der Nebel bis zum Strand hinzieht und es dann sonniger wird.
Wir wollen gerade zum Landen ansetzen, als der Pilot plötzlich Gas gibt, noch einmal durchstartet und eine Runde über die SFO-Berge dreht.
Aber alles in Ordnung, es gab nur Durcheinander bei der Reihenfolge.
In SFO setzen wir auf, kommen in E4 an und müssen dann nach G4 wandern. Mit oder ohne Security? Zum Glück ohne und ein paar Minuten später sind wir da. Und da gibt es auch ein Restaurant, welches unseren Priority Pass akzeptiert und wir besorgen uns einen leckeren Snack, der erstmal den Magen füllt.
Für den internationalen Flug sind wir in Boarding Group 4, aber es gelingt uns doch, das Gepäck in unserer Nähe zu verstauen.
Die Sitze sind gefühlt noch enger als auf dem Hinflug (oder habe ich einfach nur zugenommen?).
Bei der Standortbestimmung des Live-Radars klappt etwas nicht so ganz, wir sind seit Stunden unterwegs und doch immer noch in SFO?
Ich selbst schlafe nach dem ersten Film ein, verschlafe auch eine Zwischenmahlzeit (wie man mir sagte) und werde erst zum Frühstück ca. 1,5 Stunden vor der Landung wieder wach. Das Frühstück war leider nicht mit mir kompatibel und so lasse ich es größtenteils stehen.
Ankunft in Frankfurt ist problemlos, Koffer sind da, Einreise und Zoll ebenfalls.
Die Rückfahrt ist auch staufrei, wir machen zwischendurch eine 20-minütige Pause mit geschlossenen Augen – kommt für den Fahrer während der Fahrt nicht so gut.
Resumée: Es hat gut getan, rauszukommen. Wir haben viel Neues gesehen, aber auch “alte” Ziele neu entdeckt. Unser Wagen war der schönste, den wir bisher gefahren haben. Wir hätten ihn am liebsten mit nach Hause genommen. Gut, es gibt immer noch Verbesserungsbedarf: Ein Regensensor wäre fein und auch eine automatische Abstandsregelung ist mittlerweile in Autos nicht unüblich. Vielleicht habe ich sie nur nicht entdeckt.
Unnötig bei dem Auto (aber das wusste ich schon vorher) sind die Running Boards, das Einsteigen erleichtern sie nicht wesentlich, aber dafür fängt sich wunderbar der Dreck darauf und geht auch durch eine Waschstraße nicht runter.
Mit unseren Hotels hatten wir samt und sonders Glück, in den meisten Fällen gab es ein kostenloses Upgrade aufgrund unseres “Diamond Select” Status bei Best Western. Auch dass wir ca. 5 Nächte quasi umsonst gewohnt haben, trägt zum guten Urlaubsgefühl bei. Die Jahreszeit bezogen auf die Ziele, die wir angefahren haben, passte ebenfalls. Viel später darf man nicht in den Süden von Arizona kommen, wenn man noch wandern möchte.
Danke fürs Mitlesen, fürs Mitreisen