Hitzblecks go west. Es ist mal wieder Zeit, dem Alltag zu entfliehen. Und wo fühlen wir uns wohler als in den USA? Diesmal haben wir Denver als Zielflughafen auserkoren. Es soll nach Nordwesten für eine Woche in den Yellowstone Nationalpark gehen, von dort in die Black Hills nach South Dakota und danach noch eine Woche Colorado unsicher machen.
Eigentlich ist das, was wir machen, Standard. Aber ein paar Änderungen haben sich doch eingeschlichen. Und die betreffen meine Kamera Ausrüstung. Das Schicksal wollte es, dass ich zu einem sehr guten Preis eine nagelneue Nikon Z9 erwerben konnte. Eigentlich hatte ich ja mit einer Z8 geliebäugelt, aber das Angebot des Profimodells lag deutlich darunter. Ich konnte nicht widerstehen.
Dafür fanden zwei Dinge nicht den Weg in die Fototasche: das Fisheye und mein 105er Makro. Zu selten wurden diese Optiken im Urlaub benutzt und so entschloss ich mich, auf dieses Gewicht zu verzichten.
Dafür fand ein anderes Spielzeug Einzug in die Fototasche: mein 2-fach Telekonverter erschien mir als ein nützliches Accessoire. Warum habe ich den bisher nicht mitgenommen? Ganz einfach: mit meinem 70-200mm brauchte ich ihn nicht, da ich ja die “dicke Berta”, das 200-500mm dabei habe. Und mit dieser Linse und dem Telekonverter können meine SLR-Kameras nicht mehr scharfstellen. DIE NIKON Z9 KANN.
Am Morgen hatten wir relativ viel Zeit, Abfahrt in Essen um 6.50 Uhr (also für Karin kurz nach Mitternacht). Fahren in den Sonnenaufgang. 2 Stunden und 20 Minuten später stehen wir am Parkhaus. Natürlich ganz hinten, wie üblich. Aber da wir heute noch sehr viel sitzen werden, tun uns ein paar Schritte gut. Gepäckabgabe funktioniert reibungslos, wir haben unsere Bordkarten auch auf Papier. In der Luxx-Lounge ein Kaffee, ein paar Brühwürstchen, als mich eine SMS erreicht, dass unser Weiterflug von Chicago nach Denver jetzt schon über 2 Stunden Verspätung hat. Bedeutet zum Einen, dass wir in Chicago sehr lange rumlungern dürfen und dass es knapp wird mit unserem Wagen. Vom Schlafdefizit wollen wir gar nicht reden.
OK, mittlerweile sind wir in Chicago gelandet. Der Flug war angenehm, auch deswegen, weil jeder von uns den Sitzplatz neben sich frei hatte.
Die Pasta war auch in Ordnung, mal sehen, was jetzt auf uns zukommt. Bei der Immigration die Aufteilung in Visa/Esta-Besitzer und US Citizens.
Bei letzteren marschierten wir an einer entsetzlich langen Schlange vorbei und wähnten uns schon glücklich, als wir “nur” den Eingangsraum mit der 12-fach gefalteten Schlange sahen. Aber um an das Ende zu kommen, mussten wir gefühlte 5 Minuten laufen, um das wirkliche Ende zu erreichen. 15.57 Uhr Ortszeit. Bis wir dann am Gate für den Weiterflug saßen, war es 18.25 Uhr.
Wäre unser Flieger pünktlich von Chicago gestartet, wir hätten nicht den leisesten Hauch einer Chance gehabt, diesen zu bekommen. Wenn jetzt mit der verspäteten Maschine alles klappt, hätten wir noch Glück im Unglück gehabt.
Um 19.10 Uhr fing es dann mit dem Boarding an, um 20.00 Uhr ging es los Richtung Südwesten. Auch dieser Flug verlief problemlos (und auch da hatten wir viel Platz) und gegen 22 Uhr standen wir dann auf dem Fußboden von Denver.
Die Gepäckausgabe war schnell gefunden, unser Gepäck allerdings ließ sich reichlich Zeit. Oder kommt es einem nur so vor, wenn man schon länger unterwegs ist? Endlich konnten wir mit unseren Koffern auf die Straße rollen, wo es auch gefühlt sehr lange dauerte, bis unser Hertz-Bus an die Haltestelle rollte. Haben alle anderen Autovermieter wesentlich mehr Transfer-Busse am laufen?
Wenn wir bei Hertz ankommen, gibt es normalerweise ein Display, welches unseren Namen und den zugehörigen Stellplatz anzeigt. Aber offensichtlich hatten wir uns zu sehr verspätet. Hoffentlich gibt es den Wagen noch.
Am Schalter (da waren wir zum Glück die einzigen) trugen wir unser Anliegen vor. Der freundliche Mitarbeiter verwies mit einer weiten Handbewegung auf die Reihe der wartenden Fahrzeuge. Als wir ihm klarmachten, dass wir nicht irgendein Fahrzeug haben wollten, sondern einen Pickup, machte er sich auf die Suche und schlug uns dann den Stellplatz 414 vor.
Dort stand ein grau-metallic Ford F150 XLT, gerade mal 18000 Meilen gelaufen. Die Ladefläche hatte zwar schon bessere Zeiten gesehen, aber ansonsten war der Wagen gut in Schuss. Den nehmen wir.
Karin hatte mittlerweile ihre Telefonkarte für USA aktiviert, das Telefon verband sich sofort mit dem Auto. Jetzt noch 20 Minuten zum Hotel. Dort hatte man uns ein schönes Room-Upgrade reserviert. Ab ins Bett.