09.09.2023 – Flug von Frankfurt nach Denver

Hitzblecks go west. Es ist mal wieder Zeit, dem Alltag zu entfliehen. Und wo fühlen wir uns wohler als in den USA? Diesmal haben wir Denver als Zielflughafen auserkoren. Es soll nach Nordwesten für eine Woche in den Yellowstone Nationalpark gehen, von dort in die Black Hills nach South Dakota und danach noch eine Woche Colorado unsicher machen.

Eigentlich ist das, was wir machen, Standard. Aber ein paar Änderungen haben sich doch eingeschlichen. Und die betreffen meine Kamera Ausrüstung. Das Schicksal wollte es, dass ich zu einem sehr guten Preis eine nagelneue Nikon Z9 erwerben konnte. Eigentlich hatte ich ja mit einer Z8 geliebäugelt, aber das Angebot des Profimodells lag deutlich darunter. Ich konnte nicht widerstehen.

Dafür fanden zwei Dinge nicht den Weg in die Fototasche: das Fisheye und mein 105er Makro. Zu selten wurden diese Optiken im Urlaub benutzt und so entschloss ich mich, auf dieses Gewicht zu verzichten.

Dafür fand ein anderes Spielzeug Einzug in die Fototasche: mein 2-fach Telekonverter erschien mir als ein nützliches Accessoire. Warum habe ich den bisher nicht mitgenommen? Ganz einfach: mit meinem 70-200mm brauchte ich ihn nicht, da ich ja die “dicke Berta”, das 200-500mm dabei habe. Und mit dieser Linse und dem Telekonverter können meine SLR-Kameras nicht mehr scharfstellen. DIE NIKON Z9 KANN.

Am Morgen hatten wir relativ viel Zeit, Abfahrt in Essen um 6.50 Uhr (also für Karin kurz nach Mitternacht). Fahren in den Sonnenaufgang. 2 Stunden und 20 Minuten später stehen wir am Parkhaus. Natürlich ganz hinten, wie üblich. Aber da wir heute noch sehr viel sitzen werden, tun uns ein paar Schritte gut. Gepäckabgabe funktioniert reibungslos, wir haben unsere Bordkarten auch auf Papier. In der Luxx-Lounge ein Kaffee, ein paar Brühwürstchen, als mich eine SMS erreicht, dass unser Weiterflug von Chicago nach Denver jetzt schon über 2 Stunden Verspätung hat. Bedeutet zum Einen, dass wir in Chicago sehr lange rumlungern dürfen und dass es knapp wird mit unserem Wagen. Vom Schlafdefizit wollen wir gar nicht reden.

OK, mittlerweile sind wir in Chicago gelandet. Der Flug war angenehm, auch deswegen, weil jeder von uns den Sitzplatz neben sich frei hatte.

Die Pasta war auch in Ordnung, mal sehen, was jetzt auf uns zukommt. Bei der Immigration die Aufteilung in Visa/Esta-Besitzer und US Citizens.

Bei letzteren marschierten wir an einer entsetzlich langen Schlange vorbei und wähnten uns schon glücklich, als wir “nur” den Eingangsraum mit der 12-fach gefalteten Schlange sahen. Aber um an das Ende zu kommen, mussten wir gefühlte 5 Minuten laufen, um das wirkliche Ende zu erreichen. 15.57 Uhr Ortszeit. Bis wir dann am Gate für den Weiterflug saßen, war es 18.25 Uhr.

Wäre unser Flieger pünktlich von Chicago gestartet, wir hätten nicht den leisesten Hauch einer Chance gehabt, diesen zu bekommen. Wenn jetzt mit der verspäteten Maschine alles klappt, hätten wir noch Glück im Unglück gehabt.

Um 19.10 Uhr fing es dann mit dem Boarding an, um 20.00 Uhr ging es los Richtung Südwesten. Auch dieser Flug verlief problemlos (und auch da hatten wir viel Platz) und gegen 22 Uhr standen wir dann auf dem Fußboden von Denver.

Die Gepäckausgabe war schnell gefunden, unser Gepäck allerdings ließ sich reichlich Zeit. Oder kommt es einem nur so vor, wenn man schon länger unterwegs ist? Endlich konnten wir mit unseren Koffern auf die Straße rollen, wo es auch gefühlt sehr lange dauerte, bis unser Hertz-Bus an die Haltestelle rollte. Haben alle anderen Autovermieter wesentlich mehr Transfer-Busse am laufen?

Wenn wir bei Hertz ankommen, gibt es normalerweise ein Display, welches unseren Namen und den zugehörigen Stellplatz anzeigt. Aber offensichtlich hatten wir uns zu sehr verspätet. Hoffentlich gibt es den Wagen noch.

Am Schalter (da waren wir zum Glück die einzigen) trugen wir unser Anliegen vor. Der freundliche Mitarbeiter verwies mit einer weiten Handbewegung auf die Reihe der wartenden Fahrzeuge. Als wir ihm klarmachten, dass wir nicht irgendein Fahrzeug haben wollten, sondern einen Pickup, machte er sich auf die Suche und schlug uns dann den Stellplatz 414 vor.

Dort stand ein grau-metallic Ford F150 XLT, gerade mal 18000 Meilen gelaufen. Die Ladefläche hatte zwar schon bessere Zeiten gesehen, aber ansonsten war der Wagen gut in Schuss. Den nehmen wir.

Karin hatte mittlerweile ihre Telefonkarte für USA aktiviert, das Telefon verband sich sofort mit dem Auto. Jetzt noch 20 Minuten zum Hotel. Dort hatte man uns ein schönes Room-Upgrade reserviert. Ab ins Bett.

21.05.2022 – Flug nach LA

Es geht endlich wieder los. Dank Corona durften wir im Jahr 2020 komplett aussetzen und 2021 ging es “nur” nach Kanada. Aber jetzt sind die Regelungen so, dass wir wieder über den großen Teich in die USA reisen dürfen.

Aber auch dieses Jahr wurden uns ein paar Hürden in den Weg gelegt: Wir mussten am Tag vorher einen negativen Corona-Test vorlegen. Gewissermaßen eine Zitterpartie, weil man ja nie weiß, wie das ausgeht. Gut, dass diesmal “nur” ein Antigen-Schnelltest nötig war und kein PCR-Test.

Der war am Freitag morgen zum Glück negativ und so konnte meine Göttergattin die bei United geforderten Dokumente in die United-App hochladen – travel-ready.

Ein weiteres Problemchen hatte sich schon am Donnerstag ergeben: Eigentlich sollte unser Flug ab Frankfurt um 11.35 starten. Das bedeutet incl. 3 Stunden Anfahrt und 3 Stunden vorher da sein, dass wir um 5 Uhr hätten aufstehen müssen. Für mich kein großes Problem, das ist sowieso meine übliche Zeit.

Aber am Donnerstag bekamen wir plötzlich eine Mail von United, dass aufgrund zu erwartender Schneestürme in Denver der Flug und auch seine Pünktlichkeit nicht garantiert werden könne. Bitte melden Sie sich telefonisch und legen entweder den Flug auf einen anderen Tag oder ändern sie das Routing.

Die erste Option kam für uns nicht in Frage, da dies erhebliche Mehrkosten für unseren Mietwagen bedeutet hätte. Als neues Routing wurde uns dann der Flug über Chicago vorgeschlagen. Vorteil: Wir würden ein paar Stunden früher in LA ankommen. Nachteile: Da der Flug um 8.35 Uhr startet, ist die Nacht dann schon um 2 Uhr zu Ende. Unsere guten Sitzplätze waren dann auch nicht mehr zu bekommen und in Chicago steht uns eine Umsteigezeit von 1 h 50min zur Verfügung. Aber was sollen wir machen?

Der Wecker schellt und der erste Gedanke ist, ihn mit einem Schuh zu erschlagen. Aber wir wollen ja in die USA.

Also packe ich noch die Foto- und die Computertasche in den Wagen, schmiere noch ein paar Brötchen (vorsichtshalber eines mit Käse für die Göttergattin, obwohl diese steif und fest behauptet, sie könne um die Zeit nichts essen…) und es geht auf die Piste. Erwartungsgemäß ist die A3 frei und auch die Baustellen bremsen uns nicht großartig aus. Wir sind sehr pünktlich da, stellen den Wagen in die Parkgarage und markieren unseren Weg wieder mit Brotkumen (oder so ähnlich), damit wir ihn drei Wochen auch wieder zurückfinden.

Nach einigem Suchen finden wir auch den Schalter von United Airlines mit einer Schlange von ca. 15 Leuten. Als die Mitarbeiter die Schilder aufgestellt hatten, stellte sich aber heraus, dass wir durch Karins Vorarbeit den Status “travel ready” ergattert hatten, und nur noch zu Gepäckabgabe gehen mussten. Ich brauchte allerdings eine Bordkarte, weil man mir den Status SSSS aufgedrückt hatte. Das bedeutet, ich bin extrem unvertrauenswürdig und man sollte mich bei jeder Gelegenheit gründlich filzen. Vielleicht, weil ich einen neuen Pass bekommen habe?

Jedenfalls empfahl uns die Dame am UAL-Schalter, direkt durchzugehen, die Zeit bräuchten wir. Gut, ganz so schlimm war es nicht, man hat mir zweimal die Kameratasche saubergewischt (Suche nach Sprengstoff), aber dann waren wir auch durch. Und konnten uns an einem Tisch hinsetzen und noch ein wenig “aufarbeiten”.

Im Flugzeug große Überraschung: Dadurch, dass wir einen komplett anderen Flug bekommen hatten, waren natürlich auch unsere Sitze irgendwo im Nirwana gelandet. Karin hatte sie zwar so gut wie möglich zusammengestellt, aber wir saßen doch relativ weit hinten. Aber da in der Zeit kurz vor dem Flug höherklassige Flieger in die Polaris- und noch höhere Klasse hochgestuft wurden, wurden weiter vorne wieder Plätze frei.

Und diese ergatterte sie durch schnelle Reaktionszeit. Kurz: Wir landeten auf den Sitzen der Premium-Plus Klasse. Die Sitze sind besonders, der Bildschirm richtig groß.

Allerdings gab es auch ein paar Wehmutstropfen, die in meinen Augen zur Abwertung führen:

Es gibt einen Stromanschluß. Der liegt aber so versteckt in der Armlehne direkt an der Rückenlehne, dass man mit einem Adapter im Endeffekt nicht weiterkommt. Weiterhin gab es keinen USB-Anschluss, mit dem ich ein Handy direkt hätte laden können.

Und was in meinen Augen am schlimmsten war: Wir konnten unsere Noise-Canceling Kopfhörer nicht zum Schauen von Filmen verwenden, da sie dort halbwegs passable eigene Kopfhörer beilegen, aber das Steckersystem mal wieder nicht mit dem üblichen Steckerset kompatibel ist: Einer dicker, einer dünner. WAS SOLL DAS?

Außerdem waren von der Filmauswahl nur wenige auch deutsch synchronisiert. OK, irgendwie bekommen wir die Zeit auch rum.

So war es auch. Pünktlich landeten wir in Chicago und da beginnt dann das große Rennen. Einmal diagonal über den ganzen Flughafen mit Skytrain, Immigration, Laufen, Gepäckannahme und erneuter Security. Das alles in etwa 1,5 Stunden. Die Schlange an der Immigration war normal lang. Lag vielleicht daran, dass wir so schön weit vorne im Flieger saßen.

Der Beamte war freundlich und so schnell fertig mit uns, das hatten wir noch nie erlebt. Noch nicht einmal Fingerabdrücke wollte er nehmen.

Der Rest bis zum Abflug ging auch problemlos und wir starteten wegen technischer Probleme ca. 40 min später.

Einen Teil davon holten wir wieder auf. Versüßt wurde uns der Flug durch tolle Ausblicke auf die Schluchten

und Bergwelt in Arizona? Utah?

Nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten – ja, alle Koffer waren da -, ging es sehr schnell zu Hertz, um hoffentlich einen Truck zu bekommen. Leider hatte Corona dafür gesorgt, dass der Fahrzeugbestand extrem ausgedünnt war. Ein Truck war nicht zu bekommen, wir mussten uns mit einem Infinity-7-Sitzer zufrieden geben. Nicht mein Wunschauto, aber immer noch besser als laufen. Der Wagen hat noch nicht einmal Android Auto. Aber vielleicht können wir ihn morgen noch tauschen.

So langsam machte sich der lange Tag bemerkbar. Wir schafften es gerade noch, bei Food-4-Less vorbeizufahren und die nötigsten Lebensmittel einzukaufen. Und da der Magen nach den knappen Mahlzeiten im Flugzeug vernehmlich knurrte, gönnten wir uns beim nahegelegenen Panda Express eine Ladung Orange Chicken.

Jetzt fällt das Wachhalten extrem schwer. Und dann fallen gleich die Äuglein zu und Mr. Sandman kommt vorbei. Gute Nacht.

15.10.2019 – Rückflug nach Deutschland

3.25 Uhr, der Wecker schellt. Unser Flieger geht um 6 Uhr nach Chicago. Für 4 Uhr haben wir den Shuttle-Bus geordert. Hoffentlich ist  nicht so viel Verkehr am Flughafen wie gestern abend.

Wir bekommen vom Hotel jeder noch eine Banane, einen Apfel und eine Flasche Wasser als Wegzehrung eingepackt – warum können die ihr Frühstücksbuffet nicht schon um 3 Uhr öffnen?

Am Flughafen ist erfreulich wenig los, die Gepäckabgabe funktioniert auch problemlos. Ob des Gewichts zuckt der Mitarbeiter von UA nicht mit der Wimper, Karins Tasche (mit den Zeitschriften, dem Zucker und dem Backzubehör) wiegt 66 pounds, meine kleine Tasche 60 pounds.

Der Flug dauert 3,5 Stunden, verläuft problemlos. Zwischendurch geht die Sonne auf

und schon bald kommt Chicago näher.

Als wir ankommen, ist die nächste für uns zugängliche Lounge zu weit entfernt, als dass es sich gelohnt hätte, dort noch rüberzulatschen. Unser Abflug-Gate ist nur wenige Meter von unserem Ankunftsgate entfernt und wir machen es uns in der Nähe von Steckdosen gemütlich. Unsere Nachbarin hat eine so lecker aussehende Pizza vor sich stehen, dass wir ganz gegen unsere Gewohnheit selbst losstiefeln und uns eine besorgen.

Während die Pizza im Ofen ist, schalte ich mich online und bin überrascht. Es gibt das schnellste Internet, was ich in diesem Urlaub in den USA angeboten bekommen habe. Da hätte ich auch hier alle Fotos auf meinen Server hochladen können…

Ach ja, habe ich gestern vergessen: Hier die Tripdaten unseres Chevy Silverado, aufgezeichnet von dem Zeitpunkt, als wir ihn in San Francisco übernahmen. Einmal in amerikanischen Maßen, einmal in europäischen.

Nochmal ach ja, diesmal hatte ich auch eine andere Fototasche dabei als im letzten Urlaub. Nachdem die relativ teure Gitzo-Tasche am Hauptriemen angerissen war, hatte ich nicht mehr so recht Vertrauen in diese Marke. Gute Erfahrungen hatte ich mit Lowe gemacht und mich für eine ProTactic BP 450 AW II entschieden. Dort bekam ich meine beiden Teles, das große Weitwinkel, ein Macro und neben der Hauptcam noch eine D500 rein. Schön ist, dass man die Tasche auch von oben öffnen kann, um die am meisten benutzte Kamera herausnehmen zu können, ohne die Tasche komplett öffnen zu müssen.


Es geht weiter nach Frankfurt. Die 7,5 Stunden vergehen schnell, ein paar Filme anschauen, zwischendurch ein wenig dösen und zack, sind wir da. Gepäck ist auch mitgekommen, auch unsere rote Kühlbox (stand allerdings bei Sperrgepäck). Aber dann begann das größte Abenteuer der ganzen Reise. Wir haben uns in Großstädten wie Los Angeles und San Francisco wunderbar zurecht gefunden, wir haben dank einer Anfahrtskizze auch unser Parkhaus gefunden. Aber meint Ihr, es gäbe im Flughafen eine vernünftige Beschreibung, wie man von den Terminals zu UNSEREM Parkhaus kommt? Wir hatten uns aufgeschrieben: P2, 701, Stellplatz 41. Klasse. Aber woher geht es zu P2? Ca. eine halbe Stunde irrten wir in verschiedenen Parkhäusern umher, bis wir die dritte Person vom Flughafenpersonal trafen, die uns endlich korrekt sagen konnte, wo wir hinmüssen. Für alle, die auch Terminalparken machen und in P2 ihr Auto abgestellt haben: Vom Terminal kommend erst in die Unterführung, am Bahnhof vorbei und dann links abbiegen.

Als wir unser Auto dann beladen hatten – die hintere Achse hing schon etwas durch (hätten wir nur unseren Truck mitgebracht) – ging es zügig und so gut wie ohne Staus zurück nach Essen. Home, sweet home.

Danke fürs Mitlesen, Mitreisen.

28.09.2018 – Flug von Düsseldorf nach Los Angeles

Es geht wieder los. Wir haben Hummeln im Hintern. Und sind durch die Eigenheiten von Eurowings anscheinend immer noch nicht genug abgeschreckt – bisher jedenfalls.

Nach dem Disaster beim letzten Flug, als am Abend vorher unser Zubringerflug nach Zürich gestrichen wurde, haben wir uns diesmal erneut auf den gleichen Carrier eingelassen. Und wie schon viele (wirklich viele) Jahre zuvor erscheinen wir zum Vorabendcheckin in Düsseldorf, um unser Gepäck (wie auch schon so oft vorher) abzugeben, um dann am nächsten Morgen eine Stunde später aufstehen zu können und mit leichtem Gepäck schnell durch die Security zu hüpfen. Am Schalter teilte man uns lapidar mit, sie könnten unser Gepäck nicht bis nach LA oder überhaupt in die USA durchchecken. Auf unseren Einwand, das hätte in den Jahren vorher und selbst im Mai noch geklappt, kam nur die stereotype Antwort, sie könne das nicht machen, wir mögen uns an den Supervisor wenden. Die Dame am entsprechenden Schalter hatte auf einmal gar keine Zeit und verwies uns an einen anderen Agenten. Der hatte genauso wenig Ahnung und es stellte sich heraus, dass er noch nicht einmal zu Eurowings gehörte.

Also zogen wir zähneknirschend mit vollem Gepäck wieder ab und fassten den Vorsatz, nie wieder mit Eurowings zu fliegen. Ich hoffe, der geneigte Leser nimmt diesen Ratschlag mit.

Um drei Uhr am nächsten Morgen schellte dann der Wecker, nach wenig Schlaf vorher. Egal, wir pennen im Flugzeug. Am Flughafen Düsseldorf hielten sich die Schlangen in Grenzen, aber das Personal von Eurowings (bzw. die Software) war nicht in der Lage, uns den TSA-Pre-Status auf die Tickets zu drucken, was uns eine schnellere Passage durch die Security ermöglicht hätte.

In der Hugo-Junkers-Lounge gab es leckere  Brötchen, Wurst und Käse, eine Neuheit in diesem Schuppen. Da wir noch reichlich Zeit hatten, legte ich die Beine ein wenig hoch und machte Augenpflege. Das schien ganz gut zu funktionieren, denn zweimal stubste mich meine Göttergattin an und meinte sehr diplomatisch: Du atmest laut – ich kann die startenden Flugzeuge nicht mehr hören.

Der Flug nach Zürich verlief störungsfrei. Am Schalter von United erlebten wir das gleiche Disaster: Der Mitarbeiter hatte noch nicht mal was von APIS gehört und wir mussten ihm umständlich erklären, was es damit auf sich hatte. Auch er schien nicht von United zu kommen, denn er war auch nicht in der Lage, uns den gewünschten Status TSA Pre auszudrucken.

Da die Primeclass-Lounge in Zürich direkt neben unserem Abflug-Gate lag, blieb uns noch die Zeit, ein wenig Essen einzuwerfen.

Kurze Zeit später ging es dann ins Flugzeug, Flugzeit 8 Stunden 15 Minuten. Um die begehrten Economy-Plus-Sitze auszuschöpfen, die wir aufgrund unseres Silver-Status kostenlos als Upgrade bekommen hatten, mussten wir auf das verfügbare Sitzkontingent zurückgreifen, und das waren zwei hintereinander liegende Mittelsitze. Ich hatte zuerst Bammel davor gehabt, aber meine Nachbarn waren zum Glück dünnen Heringe und ich hatte genug Platz. Außerdem wurde mir ab und zu von hinten der Kopf gekrault, das hatte ich bisher noch nicht.

In Newark lief die Immigration so schnell wie noch nie – 0 Wartezeit und ein freundlicher Beamter. Da gibt es doch mit Sicherheit einen anderen Haken. Den gab es auch: Unser Gepäckband blieb immer wieder zwischendurch stehen, es dauerte gefühlt eine Ewigkeit, bis unsere Koffer erschienen. Danach mussten wir das Terminal wechseln, ein Lounge-Besuch entfiel mangels TSA Pre-Status, also rückten wir direkt vor zum Abflug-Gate und flogen ca. 5 Stunden nach LA.

Als Auto hatte die beste Göttergattin von allen wieder einen “large Truck” gebucht, darin fühlen wir uns einfach wohl. Auf unserem Stellplatz stand ein roter Nissan Titan mit über 38000 Meilen auf dem Tacho und einer enorm schmutzigen Ladefläche. Abgesehen von den Meilen: Wenn, dann wollen WIR die Ladefläche einschmutzen. Direkt daneben standen zwei Schönheiten, Silverados, allerdings mit kurzer Kabine, aber sonst i.O.

Während ich auf die Autos (und unsere Koffer) aufpasste, dass sie keiner klaut, ging unsere Wagenbucherin zum Schalter, um einen der beiden Autos in Beschlag zu nehmen. Kurze Zeit später kam sie mit einem Schlüssel in der Hand wieder, der silberne von den beiden hätte sowieso nicht zur Verfügung gestanden, aber im Five-Star-Bereich stände noch ein Dodge RAM. Würde ich auch nehmen. Um so größer war meine Freude, als wir mit Gepäck dort ankamen und es sich doch um einen Silverado handelte, mit Crew-Cabin, ziemlich langer Ladefläche und gerade mal 1429 Meilen auf dem Tacho. Also mein Traumauto.

Koffer auf den Rücksitz, Hoteladresse ins Navi eingeben und durch den Stau in LA zum Hotel in Burbank quälen. Eigentlich wollte ich noch LA bei Nacht vom Griffith Observatorium fotografieren, aber plötzlich war der Ofen aus.

Kurz noch den Reisebericht schreiben und dann wachbleiben so lange wie möglich.

26.05.2018 – Flug nach Los Angeles

Es ist mal wieder soweit. Es geht in die USA. Wird das nicht langsam langweilig, werde ich immer wieder gefragt. Immer die gleiche Gegend? Nein, so wie wir jetzt vorhaben, den Südwesten zu bereisen, haben wir es noch nie gemacht: Ins Hinterland von Utah mit Hauptschwerpunkten St. George und das Grand Escalante Staircase National Monument.

Aber fangen wir ganz vorne an. Am Vorabend wollten wir wie üblich unser Gepäck abgeben, um uns unbeschwert in den Flieger zu setzen und dann von Düsseldorf über Zürich und Newark nach Los Angeles zu düsen. Zum ersten Mal standen wir bei Eurowings in einer langen Schlange und es ging sehr langsam voran. Plötzlich schaut die beste Flugbucherin von allen auf ihr Handy. Ein Push-Notification hatte sie erreicht: Der Flug von Eurowings nach Zürich ist gecancelt. Suuuuper. Um es kurz zu machen: Einige viele Telefonate mit United Airlines, einige Diskussionen bei Eurowings, einige Hacks in den Flugbuchungscomputern, zwei Stunden und 13,5 Euro Parkgebühren später war dann ein Flug über München und Newark festgeklopft. Umsteigezeit in München ist zwar ziemlich knapp, aber wir werden schnell sein.

Am Morgen war die Übernachtung um 4 Uhr zu Ende, aber bis zum Flughafen ging alles gut.

Security auch kein größeres Problem, dann in die Hugo Junkers Lounge zum Frühstücken. In diesem Jahr sogar mit Rührei und Würstchen. Echt gut.

Der Flug nach München ging aufgrund falscher Beladung etwas zu spät los, aber dank einer Abkürzung hatten wir sage und schreibe 45 Minuten Zeit zum Umsteigen. Wir sind sportlich, also, kein Problem. Hoffentlich trifft das auf unser Gepäck auch zu. In München die übliche Befragung, wohin, warum usw. Im Flieger hatten wir eine Dreierreihe für uns und vor den Knien dank Economy Plus reichlich Platz. Ein paar Reihen vor uns eine Familie mit zwei sehr kleinen Töchtern. Der Vater in Camouflage-Hose und mit Oberarmen, dicker als mein Oberschenkel und tätowiert wie ein Kunstwerk. Sah ungefähr so aus wie Dwayne – The Rock – Johnson, nur in blond. Aber es war eine Freude zu sehen, wie sich die Kleine auf dem Arm des Vaters wohlfühlte und mit ihm rumschmuste. Die Kids waren auch total friedlich während des ganzen Fluges. Die Zeit verging quasi wie im Fluge, es wurden sogar Spiele angeboten. Tetris ist aufgrund der langsamen Reaktionszeit des Touchscreens eher suboptimal, aber die Puzzle (50 – 105 Teile) waren schon recht interessant gemacht.

Die Mittelteile einiger Filme verschlief ich einfach und schnell waren die ca. 9 Stunden rum. Immigration war auch kein Problem und – oh Wunder – unsere Koffer waren auch da. Diese aufs Band für die Weiterreise legen und ab in die “Art and Lounge” mit leckerem Kartoffelsalat.

Ein wenig Reisebericht schreiben und bald geht es weiter 5 Stunden nach LA.

Jetzt sind wir in LA angekommen.

Und unsere Koffer auch. War wohl ein kurzer Trip.

Jetzt noch den Wagen bekommen und der Urlaub kann beginnen. Wir treten kaum aus dem Flughafengebäude raus, als schon ein Hertz-Shuttle-Bus sichtbar wird. Daumen raus und er hält an. Ein gutes Zeichen. Auf dem Hertz Parkplatz zum Stellplatz 350. Ein silberner Dodge-Ram, Ausführung Laramie erwartet uns.

Auf der Fahrt versuchen wir ansatzweise zu erfassen, wieviel elektronische Spielerei in dem Wagen verbaut wurde. Ich glaube nicht, dass irgendetwas ausgelassen wurde. Am meisten freut uns das eingebaute Navi. Zitat meiner Göttergattin: Das Display ist so schön groß, das kann man bequem ablesen. Aber die anderen Features dieses Computers auf Rädern werde ich – so wir sie entdecken – vorstellen. Jetzt erstmal zum Hotel. Das Zimmer enthält kein Upgrade – zum Memorial Day Weekend sind sie ausgebucht. Aber es ist in Ordnung. Noch haben wir genug Adrenalin im Blut, um einen kurzen Trip zur Queen Mary zu machen. Unser Hotel liegt in Long Beach, also gerade mal 10 Minuten bis dahin. Parken ist für 30 Minuten dort frei, das reicht für eine Nachtaufnahme des Schiffes.

Schon imposant, wie die alte Dame da direkt vor einem U-Boot vor Anker liegt und dieses turmhoch überagt. Anschließend noch ein paar Fotos auf die LA-Skyline

und dann haben wir uns den Feierabend und ein Bett verdient.