16. Reisetag: Von Dresden nach Einbeck

Adé Dresden. Wir haben dieses Mal nicht viel von der Stadt mitbekommen (ausser ein paar saftigen Staus, die uns viel Zeit zum Betrachten der Gebäude am Straßenrand gaben), aber dafür eine sehr schöne Zeit in “Saxonian Switzerland” gehabt, wie auf Englisch die Sächsische Schweiz heißt.

Heute geht es ein Stück in Richtung Heimat. Als Zwischenziel haben wir Einbeck im Harz auserkoren. Aber nicht wegen des Urbocks, sondern weil wir uns morgen im Harz umsehen wollen.

Direkt auf der Reiseroute liegt Quedlinburg, eine Stadt mit über 1200 wohl erhaltenen Altbauten und einem unheimlich lebhaften Kopfsteinpflaster. Ich schätze mal, das wurde von einem Stoßdämpferhersteller verlegt, um sich einen größeren Absatz seiner Produkte zu verschaffen.

Zuerst ging es rauf in die Burg, die im oberen Teil komplett von Baugerüsten umgeben ist. Aber aus dem Garten hat man einen wunderbaren Blick auf die roten Dächer der Altstadt.

Und da meine Göttergattin mittlerweile ihren Höhenführerschein gemacht hatte, gab es in dieser Richtung auch keine Probleme.

Wir durchwanderten die Stadt von Nord nach Süd, dann von Ost nach West und bewunderten die Fachwerkbauten.

Schließlich landeten wir vor dem Brauhaus Lüdde, welches mit folgendem Spruch bekannt wurde: Hiermit wird bekannt gemacht, dass keiner in die Bode macht. Bei Lüddes wird gebraut (Bode ist der Fluss, der durch Quedlinburg verläuft). Mein Hintergrundwissen habe ich von meiner Göttergattin, deren Großvater den Namen Lüdde trug. Im Endeffekt also Verwandschaft.

Wir enterten den mit schicken Braukesseln geschmückten Hauptraum und erkundigten uns nach Nachfahren mit dem Namen.

Aber ausser einer E-Mail-Adresse und dem wagen Hinweis auf ein weibliches Mitglied mit den o.g. Nachnamen war aus den Angestellten nicht viel rauszukitzeln.

OK, hatten wir auch nicht erwartet. Also weiter. Eine halbe Autostunde entfernt liegt das Städtchen Blankenburg. Auch hier hatte meine Göttergattin Erinnerungen zu verzeichnen, diesmal persönlicher Art: Sie war von ihren Eltern im zarten Kindesalter mal entlang der Teufelsmauer geschleift worden. Offensichtlich ein sehr langweiliger Prozess, da sich der Teufel nicht blicken ließ.

Ich hingegen hatte Fotos gesehen, die es der wanderfreudigen und mittlerweile schwindelfreien Bergsteigerin etwas schmackhafter machen könnte.

Waren wir vor 2 Tagen noch auf Canyon-Tour gewesen und am gestrigen Tag als Bergsteiger unterwegs, war diesmal eine QuerFELSein-Tour angesagt. Am Großvater-Felsen konnte man den Aufstieg auf die Teufelsmauer starten und einen Blick über Blankenburg und das gesamte Umland werfen.

Dann ging es rauf und runter, über ausgewaschene Steintritte und an dünnen Metallgeländern über die Felsen, an den Felsen vorbei. Meine Göttergattin hatte keine Langeweile.

Dass wir im Harz waren, konnte ich zweifelsfrei daran erkennen, dass aus den Bäumen häufig eine klebrige Masse raustropfte. Daher wohl der Name.

Aber irgendwann war auch dieser Rundweg geschafft, wir (zumindest ich) zart angeschwitzt und wir machten uns auf den Weg nach Einbeck.

Das Hotel trägt den Namen FREIgeist Einbeck und ist total modern eingerichtet.

Im zentralen Treppenhaus hängen Motorräder aus vergangen Zeiten an der Wand. In Anlehnung an den PS-Speicher, das angrenzende Motorrad-Museum.

Für einen letzten Trip in die Stadt reichte die Kraft gerade noch.

Und auch für eine heftige Überraschung. Die Altstadt reicht vielleicht nicht soweit wie Quedlinburg zurück, dafür aber sind viele von den sichtbaren Holzbalken liebevollst bemalt und verziert.

Ich habe versucht, im schwindenden Licht noch ein paar Aufnahmen zu machen, morgen gibt es bessere.

13. Reisetag: Von Cottbus nach Dresden

Natürlich könnte man einfach ins Navi das Hotel in Dresden eingeben und wäre in weniger als zwei Stunden da. Aber das wäre ja langweilig. Was liegt in der Nähe und wir haben es noch nicht gesehen? Ostsee. Klingt auf den ersten Blick merkwürdig, aber es handelt sich nicht um DIE Ostsee, sondern um DEN OSTSEE. Ein ehemaliges Kohletagebaugebiet, ähnlich Gartzweiler, nur dass sie hier schon fertig sind und mit der “Renaturierung” beginnen.

Große Schilder zeugen vom aktuellen Status und wie es mal werden soll. Auch der Naturschutz soll nicht zu kurz kommen, einige Gebiete sind extra als Naturschutzgebiete ausgewiesen.

Und damit man es den Besuchern auch gut verkaufen kann, hat man keine Kosten und Mühen gescheut und einen Besichtigungsturm mit 7 Stockwerken gebaut.

Todesmutig erkletterte meine Göttergattin eine Stufe nach der anderen, immer schön am inneren Rand lang. Für das Foto hielt sie auch kurz still, aber der Rand erschien ihr dann doch zu instabil.

Die Aussicht war jedenfalls toll.

Und wie klein die Menschen doch von oben aussehen.

Weiter geht es. Zuerst standen Bautzen und Görlitz auf dem Plan, aber wir konnten uns dann doch auf den Spreewald, genauer: Lübbenau, einigen.

Wir waren im vorigen Urlaub schon einmal dort gewesen, haben uns aber wegen der damaligen Corona-Lage und der riesigen Menschenmassen nicht getraut, mit offenem Fenster oder gar zu Fuß eine Tour zu unternehmen. Heute war es deutlich entspannter und wir sind ja auch geimpft und entwurmt.

Das eine, was die Touristen anzieht, sind natürlich die Kanäle, die mit den Kähnen befahren werden können (auch Kanus können gemietet werden). Dass zur Zeit kaum was los war, erkennt man daran, dass viele Kähne noch mit einem grünen, grauem oder blauen Überzug versehen waren.

Das andere, womit überall und an jeder Ecke geworben wird, ist der Begriff “Spreewald”. ALLES, aber auch wirklich alles, bekam dieses Wort vorangestellt. Spreewald-Hotel, Schloss Spreewald,

Spreewald-Restaurant…

Und erstmal die Gurken. Aus der DDR-Zeit eines der Überbleibsel, die es in die heutige Zeit geschafft haben. Und die gab es mit allen möglichen Richtungen: Curry, Senf, Chili, Erdbeer, Knoblauch, Pfeffer, Gewürz, und ich glaube auch mit Gurkengeschmack.

Derart übersättigt machten wir uns auf den Weg nach Dresden, wo wir uns in einem Media-Markt bzgl. eines Fernsehers beraten ließen anschließend bei Subway ein leckeres Brötchen zu  Gemüte führten.

Genug für den Tag. Wir lassen den Tag jetzt in Ruhe ausklingen und fahren morgen ins Elbsandsteingebirge.

5. Reisetag – Städtetour Görlitz – Bautzen

Guten Morgen Deutschland. Der Wetterbericht von vorgestern zeigte für die nächsten zwei Tage schönes Wetter für den näheren Osten an. Es war allerdings ein Fehler, den Bericht nicht für den heutigen Tag zu kontrollieren.

Wir machten uns also auf den Weg nach Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands. Bei strahlend blauem Himmel fuhren wir los. Aber je näher wir uns dem Ziel näherten, um so gräulicher zeigte es sich oberhalb von uns.

Auf dem Weg dahin machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Schloss Rammenau. Allerdings verlangten die dort nur für das Innere des Schlosshofes schon 5 Euro. Dazu war unsere Zeit dann doch etwas zu knapp.

In Görlitz mieteten wir uns im Parkhaus ein und begannen unsere Stadttour. Görlitz ist reich gesegnet mit historischen Bauten, die allerdings im Licht des grauen Himmels nicht so recht zur Wirkung kamen.

Mir als Fotograf vermieste es schon ein wenig die Laune, so ohne Sonnenstrahlen diese herrlichen Gebäude abzulichten.

Eines der besonderen Features von Görlitz ist die Tatsache, dass es nur durch die Neiße vom Nachbarland Polen getrennt ist. Und über eine Brücke ohne jegliche Kontrollen und Beschränkungen erreichbar.

Diese Gelegenheit nutzen wir natürlich, um diesem Land unseren ersten Besuch abzustatten. Na ja, so richtig aufregend war es nicht, aber wir drangen auch nicht tief nach Zgorcelec ein. Dazu fehlte dann doch die Zeit.

Auf dem Rückweg schauten wir noch das in Renovierung befindliche Jugendstilkaufhaus rein.

Wenn das mal fertig ist, wird das bestimmt ein Kleinod in dieser Stadt.

Etwas deprimiert zogen wir um die Mittagszeit wieder ab, um das nächste Tagesziel, Bautzen, anzufahren.

Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass die Sonne etwas herauskam, aber Bautzen gefiel mir um Größenordnungen besser. Eine wunderschöne Altstadt mit einer erklecklichen Anzahl an Türmen.

Auch hier durchwanderten wir die Stadt von Nord nach Süd und von Ost nach West.

Am schönsten ist der Anblick von der Friedensbrücke, auf der man die Spree überqueren kann.

Als wir uns auf den Rückweg gemacht hatten, besserte sich das Wetter noch weiter. Schöner Sonnenuntergang gefällig? Aber wo? Wie weit ist die Bastei entfernt? 50 Minuten? Das kommt hin. Also das Navi umprogrammiert und quer durch die Lausitz zur Bastei. Wir kamen rechtzeitig an, um uns einen schönen Spot für den Sonnenuntergang zu sichern.

Leider verschwand die Leuchtquelle relativ früh hinter den Wolken, aber es reichte trotzdem für ein paar schöne Fotos.

Dann noch ca. 50 Minuten nach Hause, so hatte sich der Tag doch noch zum Guten gewendet.

2. Reisetag – Bastei und Umgebung

Eigentlich hatten wir einen Abstecher in die nördliche Umgebung von Dresden geplant. Aber der Himmel war so schön blau, wir nehmen uns das Recht heraus, uns spontan umzuentscheiden.

Aber vorher steht ein gutes Frühstück an. Mal sehen, wie das Hotel zu Corona-Zeiten ein Buffet meistert. Als wir zur festgelegten Zeit eintrafen, waren die Tische nicht einmal zur Hälfte besetzt, ein gutes Zeichen. Am Anfang des Buffets stand eine Schachtel mit Einmalhandschuhen, so wie man sie auch beim Tanken von Dieselkraftstoff kennt. So wird vermieden, dass man das Anlegebsteck des Vorgängers berührt. Gute Lösung. Das Personal, das den Tisch zwischendurch abräumte, war brav mit Schnutenpullis bekleidet. Das Frühstück (im Frühstücksraum des Marriot-Hotels) war reichhaltig und sehr lecker. 10 von 10 Punkten.

Jetzt ging es über die Dörfer in Richtung Bastei. Wir waren in früheren Jahren schon einmal dort gewesen, allerdings hatte da das Wetter nicht mitgespielt.

Auf dem Weg stellten wir fest, dass der blaue Himmel sich hauptsächlich hinter uns erstreckte, aber vor uns immer mehr Schleierwolken hinzukamen. Wenn das mal gut geht.

Einige Kilometer vor dem Hauptparkplatz ein Schild zu einem anderen Parkplatz mit der einem riesigen Foto der Bastei. Sollten wir da parken? Das hatten wir anders in Erinnerung. Wir fuhren also noch ca. 3 km weiter – die hätten wir auch laufen können, aber wer macht das schon, solange er noch 4 gesunde Räder hat? – und ereichten den in einem Waldstück gelegenen Hauptparkplatz. 3 Stunden für 5 Euro. Von dort aus schlossen wir uns den Besuchermassen (ja, wirklich wahr) an und wanderten (meistens mit Mund-Nasen-Bedeckung) die wichtigsten Punkte der Felsenlandschaft ab.

Auch durfte ein Besuch der Felsenburg nicht fehlen (Eintritt 2 Euro/Person). Schon erstaunlich, dass dort Menschen gelebt haben.

Imposant immer wieder der Blick über das Elbetal und auch der Blick nach unten, senkrecht und nichts für Leute mit Höhenangst.

Auf dem Weg zurück begegneten wir einer Informationstafel, die mit einem schönen Wasserfall, dem Amselfall, warb. Nur eine halbe Stunde. Ja, hin und bergab. Anschließend die gleiche Strecke zurück und bergauf. Mussten wir in dem frühen Stadium des Urlaubs nicht haben.

Was gibt es noch in der Nähe? Die Burg Stolpen (nicht stolpeRn) stand auf der Karte. Wir fuhren durch Dörfer mit teilweise schwer aussprechlichen Namen, bis wir in Rathewald – was sollen wir da rathen? – ein Hinweisschild zum Amselfall sahen. Laufzeit 15 Minuten. Das schaffen wir gerade noch. Also aufrödeln und los geht es. Bergab ging es in eine Schlucht, wo doch tatsächlich noch Häuser standen, malerisch an die Felsen gezwängt. Das war die Rathewalder Mühle, in früheren Zeiten wohl wirklich als Wassermühle betrieben.

Kurz dahinter war dann der Weg zum Amselfall zu Ende. Wegen Steinschlag gesperrt. Schade. Hätte gerne eine Langzeitbelichtung gemacht.

Also zurück zum Auto, auch andere Rathewalder Häuser sind sehr mutig erbaut worden.

Ganz in der Nähe liegt die Burg Hohnstein. Ich vermute mal, dass sie aus Sparsamkeitsgründen das “e” zwischen h und n weggelassen haben, denn sie hebt sich imposant auf hohen Steinen in den Himmel.

Leider weist sie eine sehr unrühmliche Vergangenheit durch Begebenheiten während des 2. Weltkrieges auf.

Schaffen wir noch ein Burg? Ach ja, die Stolpener stand ja auf dem Plan und im Norden sollte es ja auch sonniger sein. Stolpen selbst hat den Status einer Stadt – und das will bei den ganzen Dörfern was heißen – und hat wohl deswegen auch einen eigenen Marktplatz.

Die Burg ist von dort durch einen kleinen Fußmarsch gut zu erreichen. Das Raubrittertum hat sich bis in die heutige Zeit erhalten. Allein um in das Burginnere zu gelangen, sollten wir 7 Euro pro Person abdrücken.

Und dann vielleicht noch einem Schlossgeist begegnen, der auf dem Weg dorthin beworben wurde? Klar, dass der auch eine Gage verlangt, aber dazu waren wir doch etwas zu erschöpft und gönnten uns nur die Anlage von außen.

Etwas erschlagen von den Eindrücken beschlossen wir, nach Dresden zurückzukehren und dort etwas Mittagspause zu machen. Ein kleiner Snack bei Netto ließ uns die Fahrtüchtigkeit wieder herstellen und wir machten anschließend auf dem Zimmer gemütlich Pause.

Super, die Pause hat gut getan. Dem Wetter allerdings weniger. Es nieselt leise vor sich hin. Für Regenfotos die ideale Voraussetzung. Aber für mich weniger. Aber da sich sowieso der Abend und damit die Dunkelheit ankündigt, können wir das nutzen. Ca. 15 Min. in nördlicher Richtung liegt Moritzburg mit dem gleichnamigen Schloss. Das auf ein Jagdhaus des 16. Jahrhunderts zurückgehende Jagdschloss erhielt seine heutige Gestalt im 18. Jahrhundert unter August dem Starken (Wikipedia).

Bei Tag sollte man es schon im Sonnenschein sehen. Dann macht es was her. Als wir ankamen, fiel es feucht vom Himmel und meine Göttergattin igelte sich auf dem Beifahrersitz ein, während ich mich opferte, um in der Dämmerung erste Fotolocations zu erspähen. Und das lohnte sich. Obwohl mir die Kamera nassgeregnet wurde, ging im Westen gerade die Sonne unter und bescherte mir ein Abendglühen, wie ich es selten gesehen hatte.

Kurz auf die Westseite des Schlosses gewandert und über dem Teich zeigte sich ein Nachglühen, welches ich eher von Hawaii oder Arizona kannte.

Hat sich doch gelohnt. Oben auf der Schlossterasse wurde ich dann noch mit einem Regenbogen überrascht.

Dann aber erstmal zurück zum Wagen, denn das Dämmerlicht brachte das Schloss nicht vorteilhaft zur Geltung. Der Porzellanladen war auch gerade geschlossen, also konnte ich die beste Ehefrau von allen damit nicht aus dem Wagen locken. Auf dem Weg zum Auto stieg mir ein pferdiger Geruch in die Nase. Hier werden Vierbeiner gehalten.

Noch ca. eine halbe Stunde warten und dann war es dunkel genug, um die gleiche Runde – diesmal mit der treuesten Fotografenbegleiterin, die man sich vorstellen kann – noch einmal zu drehen.

Diesmal kam die Beleuchtung voll zur Geltung und obwohl der Himmel total bedeckt war, es nieselte immer noch leise vor sich hin, kam die blaue Stunde voll zur Geltung und ermöglichte diese Aufnahmen, deren Stil ich so liebe.

Das war dann doch ein wirklich gelungener Abend trotz des schlechten Wetters (schon gemerkt? Genitiv korrekt angewendet 😉 ).

Auf dem Rückweg schnell noch etwas zu Essen geholt und wieder geht ein toller Urlaubstag zu Ende.

Herbsturlaub – Fahrt nach Dresden

Nun sind wir wieder unterwegs. Nicht in die USA, wie von langer Hand geplant, sondern in die entgegengesetzte Richtung: Richtung Osten, immer geradeaus. Erstes Ziel: Dresden. Von dort aus wollen wir die Sächsische Schweiz und das Umland unsicher machen. Eigentlich sollte unsere Reise schon am Freitag beginnen, aber da das Regenradar 100% Regen angekündigt hatte, konnten wir zwei Nächte in Dresden stornieren und fuhren erst am Sonntag los. Die Fahrt verlief absolut problemlos und vollkommen ohne Staus. Nach 5,5 Stunden kamen wir am Best Western Macrander Hotel im Norden von Dresden an. Das Hotel hat – zur Zeit – keine Maskenpflicht (wohl aufgrund der geringen Fallzahlen in Sachsen), aber freiwilliger Schnutenpulli ist erlaubt. Verwaltet wird es mit dem angrenzenden Marriot-Hotel der Macrander-Gruppe. Beides moderne Bauten. Frühstück – mit Buffet – findet am nächsten Morgen im Marriot Hotel statt. Um den Andrang geringer zu halten, müssen wir uns für eine Uhrzeit entscheiden und bekommen ein 45 minütiges Zeitfenster. Sollte reichen. Der Zimmerservice kommt offiziell erst nach 3 Tagen rein, aber wir verzichten ganz. Schließlich haben wir unsere eigene Kaffeemaschine mitgebracht und ein Käffchen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Frische Handtücher sollten zu organisieren sein.

Aber noch sind wir nicht soweit. Unser Zimmer ist ein Upgrade auf die höchste Kategorie. Und das ist sogar wörtlich zu nehmen. Der Aufzug zeigt die 8. Etage und damit sind wir im Panoramaflügel untergebracht. Auf dem Fensterbrett liegt ein Fernglas (angebunden) und eine Tafel, die die Sehenswürdigkeiten im vor uns liegenden Dresden beschreibt. Na ja…

Nachdem wir uns an dem Anblick hin- und weggesehen haben, stellt sich so langsam auch der kleine Hunger ein. Knoppers haben wir nicht dabei, also müssen wir selbst was jagen. Aus dem Hotel dringen verführerische Düfte durch den Flur, aber uns ist nicht so nach Restaurant. Also suchen wir uns – die Dämmerung bricht langsam herein – die Königsklasse des schnellen Essens und werden in der Nähe der Altstadt auch fündig. Leib und Seele sind gestärkt, eine Wanderung durch die beleuchtete Altstadt kann beginnen. Wir finden in der Nähe der Staatskanzlei einen Parkplatz – der nach 20 Uhr sogar kostenlos ist, wir kamen um 19.56 Uhr an – und marschieren zu den Elbewiesen, um den Blick zu den Elbterassen zu genießen.

Danach geht es über die Brücke – eine riesige Baustelle – zur Hofkirche und zum Schlossplatz.

In einem Durchgang hält mich meine Göttergattin an und meint: Mach doch mal so ein Foto von der Frauenkirche:

Gebongt.

Aber auch vom Neumarkt aus ist das Kapellsche gut zu sehen.

Auf dem Rückweg vorbei an der großen Flieseninstallation (Fürstenzug, goldenes Flies)

noch einen Abstecher zur Semperoper (nein, wir trinken kein Radeberger)

und dann geht es zurück zum Auto.

In 8 Minuten sind wir wieder im Hotel und können den Tag ausklingen lassen.

Kein Regen, für den ersten Urlaubstag ein guter Anfang.