Wie üblich ist die Nacht viel zu früh zu Ende. 4.10 Uhr. Aber man wälzt sich auf dem Bauch von links nach rechts und zurück, checkt und beantwortet noch ein paar Mails und hofft, dass es bald 6 Uhr werde, um das Frühstück zu beginnnen. Von der optischen Präsentation machte die Frühstücksbar nicht allzuviel her, aber es war vieles vorhanden, was man sonst üblicherweise in solchen Hotels in den USA nicht vorfindet. Also eine gute Note für diesen Service.
Was macht man in LA, wenn die Zeit begrenzt ist? Um 16.30 Uhr war Boarden angesagt und die Staus in dieser Mega-City sind ja schon legendär.
Folglich bewegt man sich am besten nicht zu weit vom Flughafen weg. Auf der Wunschliste standen ein Besuch bei Marshalls, kurz bei Ross und auch bei Costco reinspringen. Ebenfalls ein Muss war der Besuch bei “The Walking Company”, weil dieser Laden so ungefähr der einzige ist, der Schuhe herstellt, in denen Karin ohne Einlagen und Schmerzen laufen kann.
Bevor es auf die Straße ging, begrüßte uns vor unserem Hotel ein Kunstwerk auf 4 Rädern:
Dagegen sah der schwarze Dodge Challenger, der unweit davon neben einem Müllcontainer parkte, regelrecht farblos aus.
Da die Läden frühestens um 9.30 Uhr öffnen, konnten wir uns noch einen Besuch am Venice Beach gönnen.
Die Joggingmeile der California Girls sieht morgens bei geschlossenen Läden noch etwas anders aus, ruhiger und an jeder Ecke kriechen so langsam Obdachlose aus ihren Schlafsäcken.
Als ich 1987 das erste Mal dort war, hatte ich es tagsüber und voller Leben erlebt. Heute bei grauem Himmel und zu früher Stunde bot sich ein etwas anderes Bild. Die farbenfrohen Häuser sind die gleichen wie früher, auch der Strand und die Palmen sind gleich, aber es fehlt um die Zeit der sommerliche California-Spirit, die “Hufeisen-Verbieger” am Muscle Beach, der rollschuhfahrende Gitarrenspieler und natürlich die offenen Läden.
Genug Venice Beach, auf zum Shoppen. Marshalls und Ross waren recht erfolgreich und bei Costco konnten wir uns schonmal mit Sonnenschutz Faktor 70 eindecken. Der Schuhladen lag in einer Shopping-Mall ein paar Meilen entfernt, aber auch dort wurden wir fündig (Schuhe werden später vorgestellt).
Danach den Wagen abgeben (allein die Zeit vom Abgeben des Wagens bis zum Eintreffen in der Lounge (nach Einchecken des Gepäcks und Marsch durch die Security) dauerte fast eine Stunde. Übrigens bestanden in allen Fällen in den USA die Bediensteten darauf, dass man wirklich nur mit ZWEI Handgepäckstücken eincheckt. Also Handtasche in den Minikoffer und neuer Versuch. Danach Handtasche wieder ausgepackt. Die United-Lounge gegenüber vom Gate 71 ist ein großer, offener und freundlicher Raum. Die Verpflegung ist United-Standard: Kekse, Möhrchen, Kalt- und Warmgetränke, Knabbereien.
Jetzt müssen wir nur noch die 5 1/2 Stunden nach Hilo überstehen und mit dem Wagen zu unserer Hütte fahren. Vielleicht vorher noch ein paar Lebensmittel aus dem Walmart mitbringen.
Die gute Nachricht: Der Flugkapitän kennt eine Abkürzung, der Flug dauert nur knapp fünf Stunden. Die schlechte Nachricht: Der Flieger ist so eng, ich konnte mich wirklich kaum bewegen. Und ich weiß jetzt auch, was Swipe-TV ist: Um von der Dauerwerbung im Fernseher vor mir wegzukommen, muss ich meine Kreditkarte durchziehen, 7,99 USD, um in den Genuß von Serien oder Spielfilmen zu kommen. Absoluter Minuspunkt, führt zur Abwertung. Aber da die vorherige Nacht sowieso sehr kurz war, brauche ich auch keine Serie, um direkt einzuschlafen und fast den gesamten Flug zu verpennen. Hilfreich dabei waren natürlich auch unserer beider Bose-Noise-Canceling-Kopfhörer, Karin schläft, bevor der Flieger abhebt. Als wir dann in Hilo aussteigen, direkt der vertraute Duft von Hawaii.
Bei Alamo geht alles sehr glatt, wir haben einen Zweitürer Jeep gemietet, aber auf dem Parkplatz stehen nur Viertürer. Die freundliche Dame fragt uns aber noch, ob ein Zweitürer OK sei und wir nicken eifrig. Und bekommen natürlich den Schlüssel für einen der Viertürer.
Von der Flughafenstraße geht es normalerweise links nach Pahoa zu unserer Hütte, aber wir beschließen, kurz über den Banyan-Drive zu fahren und Coconut-Island zu begrüßen. Und weil wir jetzt sowieso schon fast in Hilo Downtown sind, statten wir auch unserem Lieblingsdorf auf dieser Insel einen Besuch ab. Was ich nicht gedacht hätte, einige Lokale dort sind brechend voll. Und der Farmers Market macht gerade zu. Aber zum Glück erklären sich die geschäftstüchtigen “Farmer” bereit, uns für 11 USD noch mit drei Tüten Papayas, einem Bündel Apple Bananas und einer Tüte Tomaten zu versorgen. Ein Teil des Frühstücks ist gerettet. Den Rest bringen wir auf dem Weg nach “Hause” vom Walmart mit.
Ohne Karte fanden wir unsere Hütte wieder, wie schön. Alles ist wie erwartet und ich mache erstmal (bevor wir alles verwüsten, sorry bewohnen) mit dem Stativ ein paar Fotos.
Und dann dürfen wir ins Bett fallen…
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