Der Morgen begann für Urlaubsverhältnisse noch recht früh. Gegen sechs Uhr trieb mich die senile Bettflucht aus den Federn.
Unser Frühstück besteht aus Papayas, Fruchtriegeln mit Bananengeschmack und Turkey-Bacon mit Rührei. Lecker.
So früh, wie wir dran waren, beschlossen wir, zu Kealakekua Bay und von dort aus weiter zur Honaunau Bay, besser bekannt als two steps, zu fahren. In der Kealakekua Bay erhofften wir uns Delfine zu sehen. Eine Nixe (aus Deutschland), die gerade dem Wasser entstieg, informierte uns darüber, dass sie in der Bucht mit ihnen geschwommen sei.
Gut, so weit rausschwimmen wollten wir nicht. Also fuhren wir weiter zur Honaunau Bay, wo man erstens sehr leicht ins Wasser kommt (two steps) und zweitens sehr schön Fische sehen kann.
Hier hatten sich schon Hinz und Kunz eingefunden. Ein friedliches Nebeneinander von Kanuten, Schwimmern, Tauchern und Schnorchlern.
Und auf eine Kleidungsetikette wird nicht unbedingt geachtet, solange man überhaupt was an hat.
Erstmal Sonnencreme drauf. Auf Hawaii wird weniger geschmiert denn gesprayt. Und das sieht dann bei der Selbstbestäubung so aus.
Beim ersten Tauchgang hatte ich noch mein Objektiv auf Weitwinkelstellung stehen und daher sind alle Objekte recht weit entfernt. Aber das Glück war mir hold: Eine Muräne schlängelte sich unter mir her. Und die Yellow Tangs tauchen ja sowieso häufig in Schwärmen (Fischsuppe) auf.
Beim zweiten Tauchgang hatte ich die Optik von Superweitwinkel auf 38mm eingestellt. Das war auch gut so. Eine ausgewachsene Honu (Schildkröte) schwamm genüsslich neben mir her.
Als Karin dran war, erscholl der Ruf: Delfine. Und wirklich: Die Rückenflossen tauchten in den Fluten auf. Und die beste Schnorchlerin von allen war nicht mehr zu halten. Weit nach draußen ging es mit Maske und Schnorchel und es gelang ihr wirklich, unter Wasser ein paar Fotos zu machen, auf denen man etwas erkennen kann.
Der nächste Gang war für mich reserviert. Ich schaffte es auch, mich an die Stelle zu kämpfen, wo die Meeressäuger häufig auftauchten, aber leider erfolglos.
Dafür hatte ich nach jedem Tauchgang mit der Nose-Fountain zu kämpfen. Kennt Ihr das (oder habt eine Erklärung dafür), wenn bis zu einigen Stunden nach dem Schnorcheln bei jedem Bücken das Wasser aus dem Riechkolben läuft? Wahrscheinlich liegt es daran, dass meine Brille nicht ganz dicht ist und immer Wasser reinläuft. Aber ich habe ein Gegenmittel parat. Wartet es ab, morgen werde berichten.
Gegen Mittag fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft. Bei der Fahrt durch die Berge nieselte es leise vor sich hin. Unser Blick war die ganze Zeit gen Himmel gerichtet, ob nicht die Mango-Bäume Früchte tragen. Vereinzelt war das der Fall. Und genauso vereinzelt lagen sie auch schon unten. Klar, dass wir eine Tüte füllten für einen Mango-Smoothie.
Mittagspause.
Am späten Nachmittag ging es noch kurz bei Ross und Costco vorbei zur Straße, die am National Energie Lab vorbei zur Küste führt. Dort wollten wir ein Sinkhole im Licht der untergehenden Sonne fotografieren. Das richtige Sinkhole fanden wir nicht, oder die Sonne stand nicht richtig. Aber es war trotzdem ein schöner Sonnenuntergang.
Zurück ging es (wie meistens) durch Kailua Kona. Wir genießen es immer wieder, auf dem Ali’i Drive an der Küste entlang zu fahren. Das Nest hat Flair, ähnlich wie Lahaina auf Maui,
Feierabend. Kaputt. Schlafen.
[print_gllr id=12247]