06.10.2022 – Von Albuquerque nach Deming

Wie schön, dass wir das Hotel verlassen. Es fällt uns nicht schwer. Und ich habe erstmalig bei der nachfassenden Befragung angegeben, dass ich diese Unterkunft nicht weiterempfehlen würde.

Aber schauen wir erstmal aus dem Fenster. Der Parkplatz vor uns ist trocken, es hat über Nacht nicht geregnet. Die Chancen stehen gut, dass wir etwas von der Balloon Fiesta (in Deutschland wird immer vom Ballon Festival geredet) mitbekommen.

Also frühstücken wir zügig, packen unsere Klamotten in den Wagen und machen uns auf den Weg. Wir hatten ja vorher schon ausgekundschaftet, wo man das Aufsteigen wohl gut sehen könnte und gaben den North Baca Park ins Navi ein.

Als wir vom Interstate auf die Alameda abbogen, sahen wir bei einer bekannten Fast Food Kette, die sich damit rühmt, frisch zuzubereiten, mehrere Leute auf dem Parkplatz stehen. Wenn die das können und nicht weggescheucht werden und wir auch einen freien Parkplatz finden, warum nicht.

Parkplatz klargemacht, 200-500 mm Tele unter den Arm geklemmt und losmarschiert.

Und da waren sie zu sehen: Hunderte Ballons in “normalen” Formen.

Aber auch exotischere Darstellungen waren durchaus zu finden. Wir hatten (in meinen Augen) einen der besten Plätze erwischt. Nächstes Mal nehmen wir uns Stühle mit.

Was wurde geboten?

Der Frosch:

Der Screwdriver

Historisch angehaucht darf die Montgolfiere natürlich nicht fehlen:

Die Hexe.

Smokey the Bear war auch vertreten.

So schwebten sie alle friedlich am Himmel entlang.

Für manche ging die Fahrt allerdings schnell zu Ende.

Direkt hinter unserem Parkplatz ging dieser schöne Kürbis zur Erde nieder.

Hilfreiche Hände unterstützten die Crew,

bis die eigentliche Mannschaft eintraf und Korb und Ballon einsammelten.

Und was ist das? Auch Ballonfahrer müssen mal austreten.

In diesem Fall war es mehr Zufall, dass dieser Ballon in direkter Nähe zu einem Dixi-Klo landete. Auch er wurde von seiner Mannschaft unterstützt und konnte dann wieder starten. Vielleicht waren nur die Gasflaschen leer, mit denen er sich den Auftrieb verschaffen konnte.

Ob der weitergeflogen ist, kann ich nicht sagen.

Noch ein paar letzte Impressionen, dann müssen wir mal auf die Straße.

Ziel ist die Stadt Deming über 200 Meilen weiter südlich, um uns als Ausgangspunkt für weitere Exkursionen zu dienen.

Die Strecke war schön frei, an einer Rest Area machten wir eine verlängerte Pause.

Deming selbst ist ein süßes Westernstädchen mit altem Charme. Auch das Hotel ist im alten Motel-Stil aufgebaut. Was die Vorteile hat, dass wir das Gepäck keine Treppen raufschleppen müssen und trotzdem keiner auf unseren Köpfen rumtrampelt. Und wir können mit dem Auto direkt vor unser Zimmer fahren. Hat was. Ausgestattet ist das Zimmer schön und modern, eine richtige Wohltat gegenüber den vergangenen zwei Nächten. Hier könnten wir uns auch länger wohlfühlen.

Nach einer ausgiebigen Pause raffen wir uns noch einmal auf, um eine halbe Stunde in den City of Rocks State Park zu fahren.

Die Sonne steht schon schräger und verspricht viele schöne Fotos.

Am Parkeingang lösen wir ein “selfpay” Ticket für 5 USD und umrunden die faszinierende Felslandschaft, um uns einen Parkplatz für den Sonnenuntergang zu suchen.

Ein kurzer Spaziergang durch die Felsen lässt uns auf einem erhöhten Platz Station machen.

Die Sonne geht in der einen Richtung unter, strahlt aber hinter uns die Wolken schön an, so muss das.

Dann bricht sie noch einmal durch und das Feuerwerk am Himmel explodiert.

Rechts daneben geht gerade ein Regenguss runter, angestrahlt für den Fotografen.

Dann warten wir noch ein wenig das Nachglühen ab und machen uns auf den Nachhauseweg. Ich glaube, wir kommen morgen bei Tageslicht nochmal vorbei.

Im Hotel gibt es ein Fertiggericht aus der Mikrowelle, dazu Baguette mit Avocado-Jalapeno-Dip (von Costco). Lecker.