[ <- 21.08.2013 ] [ 23.08.2013 -> ]
6.15 Uhr. Ich werde zart angestubst: Steh schnell auf, die Sonne geht gerade auf. Und tatsächlich, hinter und durch die Wolken schiebt sich der gelbe Ball und taucht den Himmel in ein Meer von Farben.
Nach einem gemütlichen Frühstück auf unserer Veranda kommt die schwierigste Entscheidung des Tages: Was machen wir heute? Da um 16 Uhr noch unser Jeep getauscht werden musste, kam kein ganz langer Tagesausflug in Frage. Fahren wir also einfach die Puna-Coast entlang und entspannen uns irgendwo im Wasser. Die Puna-Küste (oder der Puna-District) ist einer der am wenigsten touristisch erschlossenen Bereiche dieser Insel. Zum Teil liegt es daran, dass sehr junge Lavaflüsse das Land karg und öd wirken lassen, zum Teil auch daran, dass dieser Teil in unmittelbarer Nähe zu aktiven Lavaströmen liegt, die, wenn es ihnen in den Sinn kommt, schonmal die Richtung ändern und auch vor bewohntem Gebiet nicht Halt machen. Das mussten schon einige Siedler zu ihrem Leidwesen erfahren.
Nichtsdestotrotz, auf dieser Wegstrecke, die an einer absolut wilden Felsenküste entlang führt, liegt die warme Quelle inmitten des Ahalanui-Parks. 
Es handelt sich um ein gemauertes Becken, welches über einen Kanal je nach Wasserstand mit frischem Meerwasser versorgt wird. Zum Schnorcheln und Fotographieren ist das Wasser sehr gut geeignet, weil nicht allzuviele Wellenbewegungen die Knipserei erschweren. Ich nutzte die Gelegenheit, nach einem ausgedehnten Bad im mitgebrachten Campingstuhl einfach nur zu entspannen. Eine meiner wichtigsten Aufgaben im Urlaub.
Danach ging es weiter an der Küste entlang. Kurz hinter der warmen Quelle liegt der Isaac-Hale-State Park.
Dieser hat kürzlich traurige Berühmtheit erlangt, weil dort vor ein paar Tagen ein Junge Opfer eines Hai-Angriffes wurde.
Die Strecke in Richtung Südwesten führt durch relativ spärlich besiedeltes Gebiet mit dschungelartiger Vegetation, die Straße führt durch sogenannte “tree-tunnel”.
Und an einer Stelle der Kapoho-Kalapana Road gibt es einen besonders schönen Turn-out, welchen ich am liebsten dazu nutze, die Schönheit dieser Felsenküste zu zeigen.
Aber alles hat einmal ein Ende, und so ging es auf nach Hilo, Wagen tauschen und auf dem Farmers Market einkaufen.
Und auf dem Weg durchs Dorf fiel mir ein Gebäude auf, in welchem ich vor 26 Jahren mal genächtigt hatte. Damals noch zu einem Spottpreis von 70 USD pro WOCHE.
[ <- 21.08.2013 ] [ 23.08.2013 -> ]
