06.09.2013 – Jurassic Park, welcome to the jungle, Kealia Beach

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Tgif – thank god it’s friday. Endlich Wochenende, Erholung vom Streß der vergangenen Tage. Wie? Ich bin im Urlaub? Ganz vergessen. Dann werde ich mal meine Einstellung dementsprechend korrigieren. Nach einem opulenten Frühstück war der PLAN, die Stelle anzufahren, wo das Gate von Jurassic Park stand. Zur Vorsicht habe ich mal die Machete griffbereit gelegt, falls doch noch einige Viecher von damals überlebt haben sollten.

Nach einer eher ereignislosen Fahrt (falls man eine Fahrt im strahlenden Sonnenschein über Kaui mit Maui-Jim auf der Nase ereignislos bezeichnen möchte), durchquerten wir Kapa’a (Fotos auf der Rückfahrt) und stießen auf die 580 in Richtung Norden.

In Kapa’a selbst ein kleiner Abstecher in eine der dörflichen Backroads, da meine werte Gattin von einem Bergmassiv namens “Sleeping Giant” gehört hatte, welches von dort besonders gut zu sehen sei. Die Sage erzählt, dass ein Riese, der Giant, den Bewohnern beim Erstellen der Felder dadurch geholfen hatte, dass er durch einfaches Hinsetzen den Weg für die Bebauung der Erde ebnete. Daraufhin zu einem Luau eingeladen, übernahm er sich bei der Einnahme von Essen, worauf er sich zu einem Schläfchen hinlegte. Dort liegt er bis heute und schläft. Es kann aber jederzeit passieren, dass er wieder aufwacht.

_D800666.jpgAuf dem Weg lagen die Opaeka’a Falls, welche immer eine kurze Besichtung und Fotos wert sind.

_D800669.jpgDer asphaltierte Weg endete an einem Bach (dem ersten), den wir durchqueren mussten, um die Fahrt auf einer der übelsten Dirt-Roads zu beginnen, die ich bisher auf Hawaii hinter mich gebracht habe. _D800691.jpg

Die Beschreibung im Führer Kauai Revealed sagt, dass 4WD besser wäre, aber auch manchmal Passenger Cars durchkämen. Ich überlegte mir stellenweise, ob ich überhaupt zu Fuß weitergehen sollte. _D800730.jpg

Aber wie sagt man so schön: Ist die Wegstrecke länger als das Auto, wird gefahren.

_D800735.jpgNach 2,7 Meilen ein Abzweig, bitte linke Gabelung nehmen, dann noch 1,3 Meilen. Und dann standen wir vor den Gattern von Jurassic Park.

_D800702.jpgEhrfürchtig lehnte ich mich neben die langsam vor sich hinrottenden Betonpfosten, immer ein Auge und ein Ohr aufs Hinterland, ob nicht doch noch ein T-Rex aus dem Gebüsch tappst und nach dem Weg fragt.

_D800759.jpgDie Dreharbeiten, die dort stattgefunden haben, erklären auch die Tatsache, dass ein paar wenige Meter der “Straße” mit Asphalt überzogen waren: Man hatte extra dafür die Strecke geteert und anschließend wieder in den “natürlichen” Zustand versetzt.

Noch eine knappe Meile weiter waren wir dann am Ziel:

_D800750.jpgDer Wailua River ergießt sich aus den Krater-Bergen Wai’ale’ale.

DSCN4895.jpgUnd ich glaubte nicht, was ich dort sah: Ein Passenger-Car hatte es wahrhaftig bis dorthin geschafft. Und die Insassen hatten überlebt. Und konnten interviewt werden. Es stellte sich heraus, dass sie den Boden einige Male unsanft touchiert hatten. Was man so einigen Steinen auch ansah.

_D800757.jpgUnter das Auto habe ich nicht geschaut. Ob sie wieder zurückgekommen sind, weiß ich auch nicht.

Wir jedenfalls schafften den Rückweg mit unserer “Bergziege” problemlos, wenn auch nicht ohne einiges an Dreck am Auto mitzunehmen. Dieses Faible, sein Auto mit “Mud-Spray” in einen pseudo-schmutzigen Zustand zu versetzen, ist uns total fremd.

Aber dafür mussten wir auch büßen. Da morgen Wagentausch ist (hoffentlich dürfen wir unseren wieder behalten), sollte er EINIGERMAßEN sauber sein, da sonst laut Alamo 50 USD fällig werden. Also ab in die Waschanlage. Mit dem Jeep mit Softtop? Die Mitarbeiterin der Tankstelle meinte, geht OK. Also Ticket gezogen und rein die Waschmaschine. Mir wurde ganz anders, als ich sah, wie die Bürsten mit der Antenne umgingen. Und schön war es in der Straße wirklich nicht.

Auf den Schreck gönnten wir uns dann erstmal eine Two Entree Plate bei Panda Express mit Orange Chicken (best ever) und Kung Pao Chicken.

_D800791.jpgZurück durch Kapa’a, mächtig touristisch, aber trotzdem malerisch wie eh und je.

_D800788.jpg_D800786.jpg_D800787.jpgDas Fahren über üble Dirt Roads ist körperlich anstrengender als man denkt. Noch schlimmer für den Fahrer ist es für die Beifahrerin, die die ganzen (teilweise halbmeter tiefen) Schlaglöcher nicht so vorahnen kann wie der Fahrer, der sich zudem noch am Lenkrad festhalten kann (und sollte). Deshalb kam uns der Kealia Beach wie gelegen. Mit seinen “riesig” hohen Wellen wollten wir gar nicht ins Wasser. Sondern einfach nur Stühle raus und Stimmung genießen. Es ist Freitag Abend, die Dorfjugend kommt mit ihren Pickups an den Strand gefahren, aus den Türlautsprechern dröhnt mitreißende Reggae-Musik und in den Wellen vor uns versuchen sich die verschiedensten Arten von Wellen-Wassersportlern. Auch hier der Versuch einer Kategorisierung.

Als erstes der Strand-Schwimmer

_D800798.jpgDann der Boogie-Boarder auf dem Weg zur Arbeit.

_D800851.jpgFür Fortgeschrittene und Genießer: Der Standup-Paddle-Boarder

_D800862.jpgDie Dorfjugend, die einfach nur mit den Wellen Fangen spielt

_D800849.jpgDie Möchtegern-Surferin, die noch einen weiten Weg und viele Stürze ins Wasser vor sich hat.

_D800844.jpgUnd last but not least der Profi, der auf dem Board eine richtig gute Figur macht.

_D800838.jpg _D800821.jpg _D800833.jpgAuf dem Weg nach Hause der Springbrunnen von Princeville nochmal im abendlichen Gegenlicht.

_D800885.jpgZuhause ab in den Pool, die restlichen Steaks grillen und den Abend genießen.

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