03.09.2013 – Nordküste Kauai, Anini Beach, Kahili Beach

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Muss ich heute wieder tun, was ich will?
Da die geschätzen Leser/innen dieses Reiseberichts meinen Rücken als Einführungsfoto zur Genüge kennen, starten wir mal mit einem anderen Motiv. Ach ja, als besonderen Service habe ich mal bei den Fotos die Koordinaten eingefügt. So kann jeder genau nachsehen, wo die Fotos geschossen wurden. Und Namen von Stränden sind ja erstens Schall und Rauch, zweitens langweilig. Hope you like it.

22°13'24" N 159°26'17" W
22°13’24” N 159°26’17” W


Der Weg führt uns zuerst auf die Kahiliwai Road, welche zum Anini-Beach führt. Das Wasser ist verführerisch klar, aber einmal drin, stellte ich fest, dass der Untergrund auch in geringer Tiefe mit scharfkantiger Lava bedeckt ist. Also optimale Bedingungen, um sich den Bauch aufzuschlitzen. Anscheinend haben die Fische davor genauso viel Angst, denn sie halten sich fern von diesem Stück Küste.
Auf zum nächsten Strand. Ebenfalls an der Kahiliwai-Road, anderer Teil. Die Strände sehen ja mit der Maui-Jim alle toll aus. By the way, was ich mich schon immer gefragt habe: darf man eine MAUI-Jim eigentlich auch auf Kauai, Big Island oder Oahu tragen? Oder ist dann z.B. eine Kauai-Jim vonnöten?

22°13'1" N 159°25'45" W
22°13’1″ N 159°25’45” W

Rein optisch macht der Strand was her und meine beste Ehefrau von allen schnappt sich ein Boogie-Board, um sich von den Wellen küssen zu lassen. Ich hole mir einen der üblichen Camping-Klappstühle raus und stelle fest, dass diese klapprigen Dinger auch in Liegestellung sehr bequem sind. Ich schließe die Augen, höre die Brandung des Meeres und denke an das alte Friesenlied “wo die Nordseewellen trecken an den Strand”. Denkt man sich jetzt die Temperatur einige viele Grad kälter, ersetzt Hemd und Badehose durch Jeans und Friesennerz, den Stuhl durch einen Strandkorb und die angenehmen Tradewinds durch eine stürmische Brise, man würde fast keinen Unterschied merken.
Und dann treibt es mich auch in die Wellen, Stärke Waschmaschine. Aber es macht Riesenspaß.
Auf dem Weg über den Strand passiert es dann: Ich habe meine erste Begegnung der besonderen Art. Sie ist kopfgroß, braun und wiegt etwa zwei Kilo. Magisch fühle ich mich von ihr angezogen und weiß sofort: das wird meine erste selbstgejagte Kokosnuss in diesem Urlaub. Am Auto angekommen, Machete raus und mit ein paar kräftigen Schlägen ins Längsrichtung die äußere, faserige Hülle gespalten. Der harte Kern hat ebenfalls gelitten, was das Herauspellen des weißen Fruchtfleisches sehr einfach macht. Guuut.

22°12'57" N 159°25'40" W
22°12’57” N 159°25’40” W

Danach geht es zum Kilauea-Lighthouse über die Straße, die wir schon mal zum Besichtigen des Sonnenunterganges verwendet haben. Und siehe da, am Ende der Straße steht wahrhaftig der Leuchtturm. Auch wie an der Nordsee.

22°13'40" N 159°24'4" W
22°13’40” N 159°24’4″ W

Von der Kilauea-Road geht ein Abzweig auf die Kahili-Quarry Road. Sie mündet in einer üblen Dirt-Road, die ich weder mit einem SUV, geschweige mit einem normalen PKW befahren würde. Selbst meine sonst hartgesottene Beifahrerin fing einmal ob der extremen Seitenschräglage an zu quietschen. Erst als ich ihr versicherte, dass schließlich das Gewicht meines Astralkörpers (s. Foto weiter oben) als Gegengewicht diene, war sie einigermaßen beruhigt.

Am Ende der Straße, die auch gleichzeitig das Ende des Kilauea-Rivers anzeigt, war wieder ein wunderbarer Strand und eine Felsenküste, die zum Klettern geradezu einlud. Wir schlugen die Einladung nicht aus.

22°13'19" N 159°22'59" W
22°13’19” N 159°22’59” W
22°13'13" N 159°23'7" W
22°13’13” N 159°23’7″ W
22°13'25" N 159°22'56" W
22°13’25” N 159°22’56” W

Schon fast auf dem Rückweg entdeckte ich einen kleinen Seitenweg, der uns zu einem schattigen, mit Rasen versehenen und absolut idyllischen Uferplätzchen am Fluss führte. Und da wir beide schon reichlich Sonne getankt hatten und es bis zum Sonnenuntergang am Anini-Beach noch gut Zeit war, holten wir nochmal die Stühle raus und genossen die friedliche Stille des Nachmittages.

22°13'10" N 159°23'13" W
22°13’10” N 159°23’13” W

Über uns kreisten ein Dutzend Fregatt-Vögel und holten sich aus dem Fluss den einen oder anderen Fisch heraus.

22°13'10" N 159°23'13" W
22°13’10” N 159°23’13” W
22°13'10" N 159°23'13" W
22°13’10” N 159°23’13” W

Auch hier gab es Kokosnüsse, die ich schon mal provisorisch für den Genuss vorbereitete.

22°13'10" N 159°23'13" W
22°13’10” N 159°23’13” W

Aber der Anini-Beach wartete auf uns. Es ist einer der Strände an denen Sonnenuntergänge so wahnsinnig toll aussehen. Und auch wenn es langsam langweilig wird, zumindest diese Fotos muss ich noch zeigen.

22°13'34" N 159°27'19" W
22°13’34” N 159°27’19” W

Wobei ich feststellen muss, dass es abhängig von der Jahreszeit durchaus Unterschiede gibt. Wenn man sich mal die Bildergalerie des Urlaubs aus 2012 anschaut, wird man feststellen, dass die Bilder 112 und folgende zwar vom gleichen Standpunkt aus gemacht wurden, die Sonne aber deutlich rechts des Felsens untergeht.

22°13'33" N 159°27'21" W
22°13’33” N 159°27’21” W

Aber insgesamt tat es der Schönheit des Sonnenuntergangs keinen Abbruch.

22°13'33" N 159°27'21" W
22°13’33” N 159°27’21” W
22°13'32" N 159°27'22" W
22°13’32” N 159°27’22” W

Ein paar Minuten Fahrt später begrüßte uns der vertraute Springbrunnen von Princeville, wir sind gleich zu Hause.

22°12'51" N 159°28'15" W
22°12’51” N 159°28’15” W

Gute Nacht Kauai.

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