07.11.2017 – Fahrt nach Yuma

Heute war die Nacht um 3.30 Uhr zu Ende. Ein Fortschritt.
Der Morgen war noch jung und wir beschlossen, in den Balboa-Park zu fahren. Das letzte Mal war ca. 30 Jahre her und die Erinnerung daran war nur noch schwach. Der frühe Vogel findet jedenfalls noch gute Parkplätze und wir beseitigten erstmal unseren Colaspringbrunnen im Auto. Meine Beifahrerin hatte nämlich plötzlich das Gefühl, dass es bei ihr im Fußraum feucht wurde. Der Griff nach hinten unter den Beifahrersitz förderte eine Colaflasche zutage, die am unteren Ende ein winziges Loch hatte, aus der der feine Regen wie ein Sprühnebel herausblies. Bis zum Parkplatz hielt sie tapfer die Flasche in der Hand aus dem Fenster. Gut, dass auf den Gehwegen keine Leute waren…
Nachdem wir die zwei Liter ausgetrunken hatten (nein, wir haben den Inhalt umgefüllt), machten wir einen Rundgang durch die zentralen Bereiche.
Die Museen hatten logischerweise geschlossen, aber die Gebäude von aussen sind an Imposanz kaum zu überbieten.
Dieses Foto ist übrigens nicht, wonach es aussieht (klar, dass ich das jetzt sagen muss).
Es wurde von meiner Stalkerin beim Schiessen dieses Fotos gemacht.
Faszinierend an dem Park im Speziellen und an San Diego im Allgemeinen finde ich übrigens das Klima: Wie man sieht, wachsen hier die Eukalyptusbäume und Palmen wild vor sich hin,
selbst eine der ausschließlich auf der Vulkanasche Hawaiis gedeihende Ohi’a Lehua sehr ähnlich sehende Pflanze treibt wilde Blüten.
So langsam aber sicher waren die zwei Tassen Kaffee und der Orangensaft durchgelaufen und wollten mit aller Macht an die frische Luft. Wie sagte schon Jürgen von der Lippe so schön? Auf Meilen ist kein Klo in Sicht…
Endlich fanden wir doch noch die entsprechende Örtlichkeit. Ich konnte danach noch vom Stealth-Bomber ein Foto machen
und fuhr deutlich erleichtert ins Hotel zurück. Auf dem Weg dahin ein Foto, wie es in Downtown aussieht (wie in jeder anderen Großstadt):
Im Hotel gab es mal wieder ein opulentes Frühstück, so dass wir gut gesättigt aufbrechen konnten. Zwischendurch waren die Wolken zur Seite gegangen, so dass es für ein Foto vom Hotel im Sonnenschein reichte.
So, gleich geht es auf nach Yuma, Arizona. Warum gerade dahin? Was gibt es dort?
Erstens haben wir keine Lust, die ganze Strecke nach Tucson (unserem östlichsten Ziel auf dieser Reise) in einem Rutsch abzufahren, zum anderen wollten wir noch den Yuma Territorial Prison State Park besuchen.
Aber nicht ganz so schnell. Vorher gab es noch was in San Diego zu tun. Steffie hatte eine Top Gun Location angefordert. Am Navy Pier liegt der Flugzeugträger Midway, der mittlerweile zu Besuchszwecken freigegeben ist. Am Parkplatz auf der Backbordseite die riesigen Statuen des sich küssenden Pärchens – embracing peace – one of the most famous and iconic moments of the history of the United States. World War had ended.
Aber der riesige Pott soll natürlich auch nicht zu kurz kommen. War auch nicht ganz leicht, ihn komplett aufs Bild zu bekommen.
Ob die Navy wohl zuviel Geld hat, dass sie den Anker hat vergolden lassen?
Zu einem Besuch reichte die Zeit nicht mehr und wir setzten uns auf die Piste Richtung Osten. Der Interstate 8 führte durch die Berge bis auf ca. 4.100 Fuß und machte meine Spritberechung komplett zunichte. In Californien kostete die Gallone wenigstens 3.49 USD, in Arizona locker einen USD weniger. Als wir durch die Berge durch waren, neigte sich die Tachonadel bedenklich dem Ende zu. Ein Tankstellenschild wies zu einer Dorftankstelle, aber 4,39 USD/Ga waren mir dann doch zuviel. Dann lieber auf heißer Luft fahren. Andererseits: Die mexikanische Grenze lief stellenweise weniger als eine Meile rechts neben uns. Den Grenzzaun konnte man deutlich sehen. In El Centro fuhren wir dann raus und – oh Wunder – in diesem Drecksnest gab es einen Costco. Gut, das Pröbchenangebot hielt sich in Grenzen, aber über ein Mittagessen (eine Chicken Roll, einen Hot-Dog incl. Getränke-Refill und einen Salat) für 9,18 USD kann man nicht meckern. Und wie üblich gibt es dort den billigsten Sprit im Dorf. Also mal 10 Gallonen rein in den Tank und ab nach Yuma. Unser Hotel war schnell gefunden und eroberte sofort mein Herz: Eine große Schale Chocolate Chip Cookies wurde an der Rezeption angeboten. Als Zimmer bekamen wir eine Suite mit einem Bedroom und einem extra Wohnzimmer.
Sehr hübsch. Und dann rief auch noch eine Mitarbeiterin an und fragte, ob alles in Ordnung sei. Haben die uns mit dem Kaiser von China verwechselt? Danach ging es direkt weiter zum Gefängnis. Durch die Zeitverschiebung in Arizona wurde uns die gestern so mühselig erworbene Stunde wieder geklaut. Das Gefängnis war schon ziemlich interessant. Als wir da waren, hatte es (Anfang November) noch 25°C bis 27°C, im Sommer kann es leicht schon mal in die 120ies raufgehen – das sind dann 49°C. Und das in einer 6-Mann-Belegung? Ich ziehe doch mein Hotelzimmer vor.
Und ich schätze mal, dass mit „Dark Cell“ nicht die Dunkelkammer des Gefängnisdirektors gemeint ist.
Das Museum selbst war auch recht interessant und zeigte neben einigen anderen Dingen,
dass es Frauen gibt, die wirklich alles tragen können:
Vom Wachturm aus hat man einen guten Überblick über das Gelände – war wohl auch beabsichtigt.
Vor dem Gefängnis lag der Zusammenfluss des Rio Grande und des Gila River mit einem schönen Riverfrontpark. Als wir gerade so die Brücke bestaunten, kamen wir mit einem Herrn ins Gespräch, der uns über die Bedeutung des „Ocean to Ocean Highway“ aufklärte: Dies war die erste komplette Eisenbahn-Verbindung zwischen Ost und West.
Er schwärmte uns auch in höchsten Tönen von der Oldtown Yumas vor. Wir beschlossen, uns eine eigene Meinung zu bilden. Bei einer Durchfahrt durch die Mainstreet konnten wir die Begeisterung nicht ganz nachvollziehen. Das sah so aus, als würden die Bürgersteige bei Einbruch der Dunkelheit ganz schnell hochgeklappt.
Die Dämmerung brach langsam herein und das Hochklappen wollten wir nicht unbedingt miterleben. Dann lieber im Hotel mal in den Pool und relaxen. War wirklich schön, bis uns die ersten Regentropfen ereilten. Also ab in die gute Stube und mal Mails checken etc. Als es dann wirklich dunkel geworden war, machten wir uns (WIR DÜRFEN NICHT SO FRÜH SCHLAFEN GEHEN) nochmals auf den Weg zum Riverfrontpark, denn die Buchstaben (s. oben) sollten bei Dunkelheit beleuchtet sein. Waren sie auch:
Danach noch einmal durch Downtown um zu schauen, ob die Bürgersteige wirklich hochgeklappt werden. Aber das machen die anscheinend nicht mehr. Für zwei Fotos reichte es auch so.
Aber es ist immer noch zu früh. Was tun? Auf einem großen Schild war ein Ross angekündigt worden. Das beste: Direkt daneben ein Bealls und ein Marshalls. Paradies in Reinstform. Und sie hatten alle bis 9.30 Uhr geöffnet. Also setze ich mich gemütlich auf einen Stuhl und tippe schonmal den Reisebericht ins Handy, während die beste Shopperin von allen die Ständer leer räumt. Aber es kam total anders: Bei Bealls fand ICH ein Hemd, das mir gefiel, meine Göttergattin kam unverrichteter Dinge wieder raus. Da fing ich an, mir ernsthaft Sorgen zu machen: Sie sagte, sie wäre zu müde, um sich zu konzentrieren. Alarmstufe ROOOT. Aber es war nichts zu machen. Sie verließ alle drei Läden mit leeren Händen. Mittlerweile hatte es heftig angefangen zu regnen. Zur Info: In dieser Stadt scheint an 350 Tagen im Jahr die Sonne. Wir müssen den Einheimischen wie DIE Regenmacher vorgekommen sein. Wenn Sie uns demnächst anbeten, weiß ich, dass sie es wirklich glauben. Schließlich klappt es ja in Deutschland auch immer.

06.11.2017 – San Diego

Suuuper. Um 2 Uhr hatte ich einen dringenden Termin in der Fliesenabteilung. Keine Chance, diesen abzulehnen. Und bis 5 Uhr schleppte sich die Zeit dann so langsam hin. Dann endlich Frühstück. Der Frühstücksraum war (für meinen Geschmack) ziemlich klein, aber das Frühstück war OK. Frisches Rührei, Egg-Roles und Würstchen an der Warm-Theke, alles andere mehr oder weniger Standard. Ach ja: Frische Blaubeeren hatte es im Angebot.

So, wo geht es heute hin? San Diego steht auf dem Plan. Die Stadt selbst ist natürlich zu groß, um ALLES an einem Tag zu erschlagen. Meer und Küste sollte schon dabei sein. Hochhäuser gibt es auch in anderen Städten (OK, Strände auch, aber jede Welle ist anders). Nach dem Frühstück erstmal die Rechnung bezahlen und eine zarte Beschwerde loslassen. Der Bürostuhl hat den Sitz in einem Winkel festgestellt, der in die Oberschenkel einschneidet und ein vernünftiges Arbeiten sehr schmerzhaft macht. Außerdem flackert die Leuchte am Schreibtisch und zischt ab und zu. Mal sehen, ob sich was machen lässt.

Das erste Ziel, was wir anfahren, hat mit Strand nur indirekt zu tun: Ich wollte mir ein paar Flip-Flops kaufen und wir gaben ins Navi die Adresse von Ross ein. Glücklicher Zufall (zum Teil für mich): Neben Ross gab es auch noch einen TJ-Max und eine Burlington Coat Factory. Bei TJ-Max passierte das Übliche: Keine Schuhe gefunden, aber wir marschierten mit einer Handtasche wieder raus.

Ross hatte gar nichts für mich und so zog ich die Ross-Bändigerin schnell aus dem Laden, bevor es wieder teuer wurde.

In der BCF wurde ich dann fündig: Slippers (so heißen die Dinger in den USA) von Nautica für 9,95 USD. Also gleich zwei Paar in den Einkaufswagen. Und die Göttergattin fand logischerweise die passenden Socken (natürlich für SICH) dazu.

Nun geht es auf zur Natur. Die La Jolla Shores waren das nächste Tagesziel.

Ein schöner großer Parkplatz direkt vor dem Strand, und dazu noch kostenlos, das fängt doch schonmal gut an. Die beste Wellensteherin hatte ihren Spaß und es dauerte nicht lange, bis die Hosenbeine Wasser gefangen hatten.

Die Strandpromenade erinnert schon ein wenig an Venice Beach, nur dass es hier kleiner und gemütlicher und längst nicht so überlaufen ist. Empfehlenswert.

Etwas südlich der Shores liegt das La Jolla Cove. Wir fuhren einen steilen Berg runter und parkten richtig schön am Hang. Als wir die Türen öffneten, stieg uns ein entsetzlicher Gestank in die Nase. Sind wir hier richtig? Ein Blick über die steilen Klippen offenbarte die Ursache: Eine riesige Pelikankolonie hatte die Felsen zum großen Abort erklärt.

Aber man durfte trotz allem zu Fuß runterlaufen. Die Vögel waren die Menschen offensichtlich gewohnt und ließen sich auch von Fotografen nicht stören. In diesem Moment war ich froh, den Telekonverter mitgenommen zu haben, denn er erweiterte mein 200er Tele auf ein 400er. Coool.

DAS Schild sollte man nicht allzu ernst nehmen.

Als wir den Gestank nicht mehr ertragen konnten (meine Göttergattin) bzw. ich genügend Fotos geschossen hatte, ging es an der Küste weiter, wo sich einige Seelöwen und Seehunde auf die faule Haut gelegt hatten.

Auch da musste meine Kamera wieder ran und ich bekam schon Angst um die Kapazität meines Chips.

Nachdem sich unsere Tierliebhaberin (die sind ja so süß) schweren Herzens verabschiedet hatte, war das Cabrillo National Monument das nächste Ziel. Auf einer Landspitze umgeben von Militärgelände gelegen, kann sich hier die Natur frei entfalten, ohne dass Menschen dazwischenfunken. Auf dem Weg dahin noch ein großer Friedhof, wo Opfer der Kriege als auch Veteranen zur letzten Ruhge gebettet worden waren.

Vom National Monument selbst gab es einen tollen Blick auf die Stadt incl. Skyline, Hafen und umgebende Vororte.

Wenn man von der Stadt genug gesehen hat, fährt man mit dem Wagen auf der anderen Seite der Landspitze hinunter ans Wasser und macht dort erstmal Picknick. Anschließend geht es auf einen kurzen Spaziergang zu den dortigen Tidepools.

Gut, die kannten wir von Oregon schon zur Genüge und vor allen Dingen: Wir kannten sie bei Sonnenschein. Ein Fotograf, den ich bei seiner Arbeit sprach, meinte, dass dieser Landzipfel immer von Wolken umgeben ist. Toll. OK, ein paar Fotos machte ich zu Beweiszwecken.

Nächstes Ziel war die Coronado Insel. Wie bei Inseln so üblich, erreicht man diese mit einem Landfahrzeug entweder per Fähre oder Brücke. In diesem Fall war das die höchste Brücke, die ich in meiner Erinnerung befahren hatte.

Und ich musste auch das Schild hinten an die Heckklappe hängen: My wife forces me to drive on the left lane. Logisch, dass ich bei den schrillen Panikschreien keine vernünftigen Fotos erwarten durfte. Und sie hatte auch was dagegen, dass ich vom Fahrersitz aus die Fotos machte. Warum nur? Immerhin gab es zur Wasserseite eine ca. 1 m hohe Brüstung…

Als wir die Brücke verließen, sahen wir rechter Hand einen schönen Beachpark, von wo aus wir (auch meine Göttergattin) ohne Gefahr für Leib und Leben fotografieren konnten. Auch geschafft.

Die beste Naviprogrammiererin wollte schon ins Navi das Coronado Hotel eingeben, als ich ihr sagte, dass sie schließlich ein zweibeiniges Navi neben sich sitzen hätte und dass wir gleich da wären. So war es auch.

Ein guter und kostenloser Parkplatz war auch schnell gefunden und so marschierten wir den Beachwalk entlang. Auf der rechten Seite der Strand, auf der linken Seite kleine Häuser,

die zum Hotel gehören und die man mieten kann. Abgesehen vom Preis (ich schätze, bei den Kursen hätten wir uns vielleicht eine Urlaubnacht gönnen können) wäre es nicht mein Ding, für sämtliche Spaziergänger auf dem Präsentierteller zu sitzen.

Am Strand war ein Sandburgenbauer unterwegs.

Aber nicht nur er. Eine Horde amerikanische Soldaten joggten fröhlich am Strand entlang.

Die Sonne strahlte noch so gerade eben am Cabrillo NM durch die Wolken.

Jetzt kam die schwierige Frage: Wo verleben wir den Sonnenuntergang? Da, wo wir waren, war nicht viel zu erwarten. Am LaJolla Cove könnte es besser sein. Wie lange brauchen wir dahin? Google-Bärbel (so meine Bezeichung für G-Maps) meinte 17 Minuten. Könnte klappen. 5-7 Minuten vor Sonnenuntergang müssten wir da sein. Und so war es auch. Zuerst machte ich ein paar Aufnahmen von Boardwalk.

Richtig gut wurde es aber erst, als ich die Tidepools in den Vordergrund nahm. Eine tolle Stimmung, ein toller Abend. Die Sonne legte einen Untergang hin, wie ich ihn lange nicht gesehen hatte. Ich wage sogar zu sagen, dass es der schönste Sonnenuntergang war, den ich heute gesehen habe. Anschließend setzten uns noch auf eine Bank und hörten den Seehunden bei ihrem fröhlichen Gebelle zu.

Sorry für die vielen Fotos. Ich konnte mich nicht entscheiden, welche ich weglassen sollte.

Eigentlich sollte es noch ins Gaslamp-Quarter gehen, aber auf dem Weg stellten wir beide fest, dass die Batterien (also unsere) doch so langsam leer waren und kehrten kurzerhand zum Hotel zurück. Schließlich warteten ca. 500 Fotos darauf, auf den Rechner geladen und ausgewertet zu werden. Ich hatte wohl meinen Auslösefinger nicht so recht unter Kontrolle bei dem Versuch die Pelikane im Flug zu erwischen. Mal sehen, was der Autofokus der D800 daraus gemacht hat.

 

05.11.2017 – Fahrt von Los Angeles nach San Diego

Ihr werdet es erwartet haben: Mein mürrischer Kommentar, dass wir wieder viel zu früh wach waren. Zuerst um 2 Uhr, dann um 4, um dann gegen 7 Uhr endgültig aufzuwachen. Und dabei gehören wir zu den wenigen Menschen, denen zweimal eine Stunde im Jahr geschenkt wurde: Californien hat in dieser Nacht von Sommer- auf Winterzeit umgeschaltet. Juchuuu.

Ein Blick aus dem Fenster (mit Poolview, so die Dame an der Rezeption) offerierte schönen Himmel. Was die Werbung mit dem Pool sollte, hat sich mir nicht so ganz erschlossen. Hauptsache, sie machte es glücklich.

Das Frühstück war üblicher BW-Standard, Spiegelei (auf beiden Seiten als Mengenware vorgebacken), ebenso der Bacon, aber lecker. Bezahlen konnten wir mit unseren Best-Western Travelcards, derer wir mehrere (viele) mitgenommen hatten.

Was tun? Erstmal die notwendigsten Lebensmittel einkaufen. Ein Walmart war schnell gefunden und die Einkäufe im Wagen verstaut. Und schon da stellten wir fest: Lange Hose ist zu warm. Also Shorts an und ab ans Meer. Der Redondo Beach war der naheliegenste und um die Uhrzeit waren auch noch nicht allzuviele Parkplätze belegt. Wir machten einen Spaziergang um den Pier,

genossen die salzige Meeresluft und das malerische Ambiente. Interessant die Blumenarrangements:Natürlich auf der übliche Hafenlokalkolorit (diesmal in SW)

 

 

Weiter nach Süden ging es auf dem Pacific Coast Highway bis zum Vincente Lighthouse incl. angrenzendem Park.

Der nächste „Ort“ war Long Beach, den wir einfach nur durchfuhren. Imposant die Brückenbauarbeiten. Ob die wohl vor BER fertig sind? Wahrscheinlich.

Ein Blick von der Brücke zeigt den Blick auf den riesigen Hafen und unter anderem auf eines der Kreuzfahrtschiffe an.


Ach ja, auf dem Weg hatten wir noch durch Zufall einen Costco aufgetan. Logisch, dass wir uns als Food-Tester zur Verfügung stellten. Da das aber nur den ganz kleinen Hunger befriedigte, luden wir uns noch zwei Slices Pizza, einen Salat und was zum Naschen ins Auto und fuhren weiter Richtung Süden. Was wir nicht erwartet hatten: Dass auch südlich von LA noch soviel Wohnbebauung zu finden war. Ich hatte angenommen, dass wir an endlosen Stränden alle 257,4 m rausfahren und ins Meer hüpfen konnten. Weit gefehlt. Was sich die Schönen und vor allen Dingen Reichen dort an Villen hingesetzt haben, ist schon beachtlich. Schade, dass die Strandzugänge dadurch gelitten haben. Und kostenlos parken? Kurz hinter der Wasserlinie durchaus möglich (so etwa 20 Meilen landeinwärts). Und so testeten wir diverse Zufahrten, nur um einfach ein Picknick auf der Ladefläche unseres Pickup zu genießen.

Im Ort Dana wurden wir fündig: Der Strand Vista Park bot kostenlose Parkplätze und einen schönen Blick über die Küste.

Aber das war nicht die einzige Attraktion. Es gibt ja das Sprichwort: Perlen vor die Säue. Hier war es umgekehrt: Der eifrige Dog- (und Pig-Walker) las brav auch die Hinterlassenschaften seines schwarzen Begleiters auf.

Weitere Attraktion: Im November blühen hier noch fröhlich die Strelizien. Wow.

Und in den Boden eingelassen sind maritime Attraktionen.

Nun aber ab nach Süden. Die Sonne raste mit beachtlicher Geschwindigkeit gen Horizont und ich beschloss kurzerhand, die Ausfahrt Solana Beach zu nehmen. Ein guter Entschluss. Auf dem Parkplatz des Fletcher Cove Parks wurde gerade eine Parkbucht frei. Aber der Gentleman, der mit aufreizender Langsamkeit und Umständlichkeit seine Kids und seine Sachen im Wagen verstaute, ließ mich daran zweifeln, ob wir es noch rechtzeitig zum Strand schaffen würden. But we made it. Der Weg nach unten erinnerte mich (wie so einiges an der Bebauung) an Oregon und dann standen wir endlich am Strand. Die Sonne ließ sich noch etwas Zeit, hatte sich aber schon hinter den Wolken versteckt. Schön heute, dass der Strand zu großen Teilen noch wasserfeucht war, so dass sich die Wolken und die Sonne darin spiegelten. So muss das.

Die Dunkelheit war hereingebrochen und wir nahmen auf dem Rückweg noch einen Marshalls Shop mit. Ich wollte mir Flip-Flops kaufen, da ich meine zuhause hatte liegengelassen. Und was soll ich Euch sagen? Schuhe fand ich natürlich keine, aber – wie war es anders zu erwarten – meine Göttergattin kam nicht mit leeren Händen raus. Wie schafft sie das nur?

Dann noch schnell ca. 10 Meilen bis nach San Diego ins Mission Bay Hotel, wo wir zwei Nächte verbringen werden. Ein toller erster Urlaubstag geht zu Ende.

Im Hotel erhielten wir ein Upgrade auf ein schönes großes Zimmer. Einziger Wermutstropfen: Der Schreibtischstuhl ließ sich nicht in eine einigermaßen bequeme Position verstellen und das Leuchtmittel der Schreibtischlampe gab den Geist auf. Lassen wir morgen reparieren.