12.09.2025 – Seattle und Umgebung

Immer noch plagt uns ein wenig der Jetlag, aber wir versuchen, es ruhig angehen zu lassen.

Wie üblich, als ich aus dem Fenster schaute, graute der Morgen (wortwörtlich). Oder sollte ich besser sagen: graute DEM Morgen?

Jedenfalls kein Wetter für hochkarätige Fotos. Also begeben wir uns irgendwo hin, wo der wolkenverhangene Himmel nicht stört:

Erstmal bei der Bank of America vorbei. Dort ist für Kunden der Deutschen Bank das Abheben von Bargeld ohne zusätzliche Gebühren möglich. Davon gibt es kein Foto.

Anschließend fuhren wir (nur ein paar Minuten entfernt) zum „Future of Flight“ Museum, um von dort aus die Boeing-Werke zu besuchen. Riesig, von der Grundfläche größer als der Vatikan erstrecken sich die mächtigen Hallen auf der Ebene.

Vom Observation Deck des Museums sieht man die Gebäude nur in der Ferne, aber direkt in einem extrem hässlichen Grün diverse fliegende Pröbchen der Firma Boeing. Der Vater des Gründers Bill Boeing war übrigens Deutscher.

Das Grün ist eine Art Schutzanstrich, welcher aufgetragen ist, bis die eigentliche Bemalung erfolgt. Die Farbe wird anschließend gesammelt und weiterverwendet.

Im Museum selbst – wie der Name sagt, gibt es einiges zur Zukunft der Fliegerei zu sehen.

Aber auch Machwerke, die nicht direkt was mit Flugzeugen zu tun haben. So ein Teil der ISS, durch den man hindurchgehen kann:

Um die ungeheuren Dimensionen der „Queen of the Skys“, wie man den Jumbo-Jet, die 747, auch nennt, haben sie das Heckleitwerk in Originalgröße aufgebaut. Wie klein wir Menschen dagegen doch sind.

Das Flugzeug in voller Größe erstreckt sich sogar auf die Höhe eines sechsstöckingen Hauses.

Dann geht es auf die Tour. Mitzunehmen erlaubt ist: NICHTS. Ok, ein Taschentuch habe ich eingeschmuggelt. Aber Kameras, Handys und viele andere Gebrauchsgegenstände sind verboten. Mit einem Shuttlebus (unsere Führerin zählt die Besucher:innen peinlichst genau ab) fahren wir in das Werk hinein und steigen in einen der über 500m langen Tunnel hinab, die sich über die ganze Breite einer Halle erstrecken.

Nach diversen Erlärungen geht es in den 3. Stock. Eine Aufzugsführerin macht den ganzen Tag nichts anderes, als die Besucher über mehrere Etagen zu katapultieren.

Hier wird es richtig imposant. In dem Teil der Halle stehen sechs Flugzeuge in verschiedenen Stadien der Fertigstellung. Die erste hat schon die Flügel angebaut, bei der letzten ist noch nicht mal der Rumpf zusammengesetzt. Und von diesen Hallenteilen gibt es derer sechs.

Anschließend werden wir wieder durchgezählt und mit dem Bus zurückgekarrt.

Der Spaß hat uns Ü65 anstelle 42 USD nur 36+Tax gekostet, aber das hat sich gelohnt.

Da wir schon wussten, dass wir nichts mit ins Werk nehmen durften, hatte ich meine Fototasche im Hotel gelassen und nur die Kamera mitgenommen, die dann gut in ein Schließfach passte.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Mukilteo Leuchtturm und legten uns zu einer kleinen Mittagspause im Hotel aufs Bett.

Gut gestärkt ging es dann über Costco (Tanken war angesagt) zum Golden Garden Park, wo wir uns auf der Ladefläche unseres Trucks mit Blick auf den Puget Sound unseren mitgebrachten Salat schmecken ließen.

Eigentlich sollte das nächste Ziel die Space Needle sein. Aber als ich in direkter Nähe davon Parkplatzgebühren von 20 USD in den Augen der Betreiber aufleuchten sah, drehte ich kurzerhand ab und gönnte der Nadel nur ein Foto von der Straße.

Es geht weiter zum Lincoln Park. Dazu müssen wir die West Seattle Bridge in luftiger Höhe überqueren. Das folgende Foto habe ich ausnahmsweise mal nicht selbst vom Lenkrad aus geschossen, sondern die Kamera meiner Göttergattin anvertraut, die dankenswerterweise die Skyline so perfekt abgelichtet hat.

Im Lincoln Park gibt es einen weiteren Troll mit Namen Bruun Idun, the way of the bird kings. Dazu müssen wir zwar erst eine Viertelstunde vom Parkplatz anlaufen, aber die untergehende Sonne auf dem Weg entschädigt mehr als reichlich dafür.

Und schließlich stehen wir vor dem süßen Holzgebilde, die beste Trollkennerin von allen ist logischerweise hin und weg.

Dann geht es, die Sonne ist mittlerweile komplett hinter dem Horizont verschwunden, zu einem letzten Tagesziel.

Und das ist der City View Park. Schon den ganzen Urlaub reizt es mich, die Skyline von Seattle bei Dunkelheit zu fotografieren. Und jetzt kommen endlich Ort und Zeit passend zusammen.

Stativ heraus und ein paar Aufnahmen geschossen.

Sieht doch toll aus, oder?

Jetzt nur noch 40 Minuten nach Hause, zum Glück ohne Staus. Um neun Uhr hatten wir das Hotel wieder erreicht.

10.09.2025 – Ankommen in Seattle – erste Trollsichtungen

Der gestrige Reisetag scheint zumindest mich ganz schön geschlaucht zu haben, denn nach den zwei Melatonin-Tabletten habe ich bis 6.30 Uhr durchgeschlafen. Mal sehen, ob das morgen auch funktioniert.

Für heute haben wir auf dem Plan, den Wagen abzuholen. Hätten wir theoretisch auch schon gestern machen können, aber da wir kurz vor Datumswechsel am Flughafen ankamen, hätten 10 Minuten = 1 Tag später eventuell zu Verwirrung bei Hertz geführt.

Also bestiegen wir nach einem normalen Frühstück im Hotel wieder den Shuttle-Bus und ließen uns zum Flughafen karren.

Bei Hertz waren – wie leider schon erwartet – keine 1500er Pickups zu haben, nur die größere Version, ein 2500er Heavy Duty. Heißt: Etwas höherer Spritverbrauch und die beste Ehefrau von allen braucht noch ein Fußbänkchen, um auf die Ladefläche zu kommen. Letzteres ist lösbar.

Den ersten Wagen, den Hertz für uns vorgesehen hatte, ließen wir direkt zurückgehen, zu große Lackschäden sehen nicht schön aus. Schließlich einigten wir uns auf diese Schönheit und fuhren zum Hotel, um dort unsere deponierten Koffer einzuladen.

Dann auf nach Costco, um die wichtigen Lebensmittel, die es nur dort gibt, einzukaufen:

  • Cranberry Walnut Bread
  • Vanilla Soy Milk
  • M & Ms
  • Erdnussriegel
  • Artichoken-Jalapeno Dip
  • Chicken Tikka Masala
  • Und was die Kleidungsabteilung sonst noch hergibt.

In diesem Fall konnte ich mich ausnahmsweise für etwas begeistern: Eine schöne Ranch-Jacke, in die ich mich sofort verliebte.

Und einen schönen Menschen kann ja nichts entstellen.

Anschließend auf dem Weg zum Hotel einen weiteren Abstecher zum Walmart, um weitere dringend benötigte Lebensmittel einzukaufen. Als Besonderheit habe ich mir diesmal eine kleine und billige Kaffeemaschine gegönnt. Das ist einfach ein Feeling wie im Ferienhaus, wenn ich mir damit am Morgen meinen Arbeitskaffee zubereite.

Im Hotel angekommen entluden wir unseren Truck und sortierten erstmal alles zusammen und auseinander. Logisch, dass die Kaffeemaschine ihre ersten Einsätze zu unserer vollen Zufriedenheit absolvierte.

Unser Zimmer, welches wir für die nächsten 3 Tage bewohnen werden, hat sogar eine kleine Kochecke. Das werden kulinarische Tage, wie wir sie sonst selten haben.

Und los geht es zur Besichtigungstour. Im Raum Seattle gibt es relativ nah beeinander zwei Trolle, den Frankie Feetsplinter und den Freemont Troll.

Ersterer befindet sich in der Nähe eines Museum am Hafen und ist wie die meisten anderen Trolle aus Holz gebaut:

Lustig, wie er mit verschmitzem Grinsen seine Besucher anlächelt.

Das kann sich die beste Trollkennerin aus Essen nicht entgehen lassen.

Weiter geht es zum Freemont Troll, der ganz aus Beton gearbeitet wurde.

Er befindet sich in der Nähe der Freemont Ave unter der Aurora Bridge. Logisch, dass sich die Troll Ave direkt nebenbei befindet. Ob der Troll das Stoppschild selbst so beklebt hat? Wir wissen es nicht.

Das nächste Ziel, die Sonne neigt sich langsam dem Himmel zu, ist der Kerry Park, von dem man laut einer KI einen der besten Blicke auf die Skyline von Seattle haben soll.

Ja, es sieht sehr schön aus, aber ich glaube, das geht noch besser. Wir fahren auf dem Highland Drive noch bis zum Ende, um dann zu Fuß noch den Sonnenuntergang am 8th PI way zu erleben.

Hat sich gelohnt.

 

 

Nachdem sich die Sonne dann verabschiedet hatte, riskierten wir noch einen Abstecher zum Lake Union, wo große Hausbootkolonien im Wasser liegen.

Ich habe die Vermutung, dass dort irgendwo auch der Film „Schlaflos in Seattle“ gedreht wurde mit Tom Hanks.

Im Hintergrund sehen wir schemenhaft noch einmal die Aurora Bridge, dann ist es mit der Helligkeit zu Ende.

Nun ist es Zeit, ins Hotel zurückzufahren. Zum Glück ist der Berufsverkehr jetzt weg und wir schaffen es locker in der halben Zeit nach Everett.

21.02.2015 – Rückflug Seattle – Houston – München – Düsseldorf

Um 4.45 Uhr ist die Nacht zu Ende. Wir FRÜHstücken noch recht gut (das Hotel hat warmes Frühstück) und machen uns auf den Weg zum Flughafen. Eigentlich ganz einfach. Man müsste sich nur nach den Schildern “Flughafen” richten und dort dann nach “Rental Car Return”. Aber dank der Super-Vorbereitung der besten Reiseplanerin von allen wird die Adresse rausgesucht, bei Google Maps eingegeben, die Karte falsch rum gehalten und die Panik bricht aus. Ich empfehle ihr, einfach nicht soviel zu lesen…

Einchecken am Vorabend online, Gepäckabgabe bis nach Düsseldorf durch und auch die Bordkarten bekommen wir bis dahin.

Dank der guten Vorplanung haben wir tolle Sitze. Schade nur, dass wir aufgrund einer Familienzusammenführung getrennt werden. Hat aber den Vorteil, dass Karin einen Superblick auf sämtliche wichtigen Berge und Vulkane von Washington und Oregon hat. Leider nur mit Handy als Kamera zur Hand.

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Mt. Rainier
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Mt. St. Helens
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Mt. St. Helens
Mt. Hood
Mt. Hood

Der Pilot kennt offenbar eine Abkürzung, statt der ca. 5 Stunden auf dem Hinweg brauchen wir nur 3h 40min.

Der Flughafen in Houston ist stellenweise recht modern designt.

OR52234.jpgEin Besuch in der Lounge ist angesagt.

OR52238.jpgHier gibt es sogar einen Family Room, um den quirligen (oder quengelnden) Nachwuchs von den anderen Gästen zu trennen.

OR52236.jpgOR52237.jpgDie Verpflegung ist auch nicht schlecht.

20150221_162123.jpg 20150221_162118.jpgPeinliche Sache: Wir schauen immer wieder auf die Abflugtabellen, ob das Boarding langsam anfängt (wird ja laufend angezeigt). Kam aber nicht. Wir also pflichtschuldigst eine halbe Stunde vorher zum Gate. Dort ist außer dem Personal kein Mensch zu sehen und wir werden mit Namen begrüßt. Wo wir denn blieben? Unsere Plätze hatte schon ein Pärchen belegt, die Türen wären ja schon zu. Hatten sie Pech gehabt. Nun gut, zumindest haben wir keine Zeit mit Schlange stehen verloren.

Der Flug nach München verläuft ebenfalls 50 min. schneller als der Hinweg. In München endlich das Wetter, das wir die ganze Zeit erwartet hatten: Regen, Schnee, Kälte, welcome back to Germany. Was mich versöhnt, ist eine Leberkäs-Semmel. Habe ich doch ein wenig vermisst. Obwohl wir in den 14 Tagen USA nur einmal auswärts essen waren und nur einmal in ein Fastfood-Lokal eingekehrt sind.

Dann noch ein Stündchen von MUC nach DUS, und schon sind wir zuhause. Ein schöner Urlaub geht zu Ende, an den wir uns noch lange erinnern werden.

Danke an alle, die mit uns gereist sind, für die Likes und Kommentare, wir nehmen euch gerne wieder mit.

Karin und Rolf

08.02.2015 – Schlaflos in Seattle

Wie nicht anders zu erwarten war, endete die Nacht vor der gewohnten Zeit. Wir hatten zwar Melatonin-Tabletten eingeworfen, aber die zögerten das unvermeidliche nur (oder immerhin?) bis 5 Uhr hinaus. Gut, dass das Hotel Frühstück zu dieser Zeit schon anbot. Und wir waren sehr angenehm überrascht. Neben den üblichen Verdächtigen gab es Rührei und Würstchen, Joghurt, Obst, Cereals, Toast und und und. Man könnte schon fast sagen, dass es sich an den Standard europäischer Best-Western Hotels annäherte. Super. Gut gefrühstückt, das Tageslicht ließ sich auch blicken, beschlossen wir dann, uns nach Downtown Seattle (ca. 12 Meilen) zu begeben.

OR50018.jpgIch hatte diese Stadt zum letzten Mal 1987 gesehen und in anderen früheren Urlauben hatte ich mit einem Wohnmobil keine Lust gehabt, mich durch die Straßen zu quetschen. Es sieht auch stellenweise so aus, als wäre es des San Francisco des Nordens.

OR50030.jpgIn der Nähe des Pike Place Markets fanden wir sogar einen kostenlosen Parkplatz und schlenderten durch die Markthallen, die sich so langsam mit Leben zu füllen begannen.

OR50038.jpgDie Nähe zum Meer merkt man der Stadt deutlich an.

OR50039.jpg OR50040.jpgAber selbst die Fische grinsen einen freundlich an.

OR50042.jpgÜbrigens ein Feature, was wir öfters erfahren haben. Wir wurden mehrfach freundlich angesprochen, ein Penner? wies uns darauf hin, dass unser Parkplatz sonntags generell frei sei. Eine nette Stadt.

Nächstes Ziel war die Space-Needle, eines der Wahrzeichen von Seattle.

OR50083.jpgIn unmittelbarer Nähe liegt dann auch das Experience Music Project, ein Museum für populäre Musik. Ich muss allerdings gestehen, dass mich diverse Formen dieses futuristischen Gebäudes eher an Star Wars erinnerten…

OR50061.jpg OR50064.jpgAber auch Traditionen werden gepflegt (nicht nur hier, Totempfähle sieht man häufiger).

OR50060.jpgZwischendurch mal ein Selfie

OR50070.jpgund noch ein paar von diesem Gebäude und Umgebung.OR50071.jpg OR50068.jpg OR50072.jpg OR50073.jpgFür heute genug von Seattle (benannt übrigens nach einem Häuptling der Duwamish und Suquamish), wir müssen ja noch nach Lincoln City und das sind noch ein paar Meilen. Und auf dem Weg liegen noch diverse Zwischenziele. Da sei zum einen die Outlet-Mall von Centralia zu nennen, die den Shop VF (Vanity Fair) beherbergt. Der ist für mich deshalb so bedeutsam, weil ich dort ohne längeres Suchen meine Bestände an Kleidung auffrischen kann. Und VF gibt es leider nicht in jeder Outlet-Mall.

Bei Famous Footwear waren für die Göttergattin noch ein paar neue Turnschuhe von Asics fällig und in einem Western-Store fiel mir noch ein Hut in die Hände (wird demnächst vorgestellt).

Damit auch der Magen was zu tun bekommt, kehrten wir noch kurz bei Burger King ein, verdrückten ein wenig Fast Food und setzten uns weiter auf den I5 Richtung Süden.

Ca. 20 Meilen südlich von Centralie geht nach Osten die Straße 504 zum Mount St. Helens ab. Der Vulkan war 1980 ausgebrochen und hatte große Landstriche Washingtons verwüstet. Eigentlich (wenn ich der Schilderung meiner besten Reiseführerin von allen trauen durfte) konnten wir bis maximal zu der Stelle fahren, wo wegen Schnees die Straße gesperrt ist. Aber die Straße hatte von DIESEN Wetternachrichten noch nichts mitbekommen. Jedenfalls hatten wir von einem der Aussichtspunkte einen guten Ausblick auf den schneebedeckten Vulkan.

OR50091.jpgOR50108.jpgOR50109.jpgWeiter auf die Piste zur Grenze von Washington/Oregon. Einkaufen ohne Mehrwertsteuer. Gut, davon sahen wir nicht allzuviel, als wir auf dem I5 durch Portland fuhren. Aber dafür eine Vielzahl von schönen Brücken über den Columbia River. Die sollten wir uns noch irgendwann mal genauer anschauen…

In Tigard biegt die 99w ab nach Lincoln City. Da unser Tank mittlerweile zu 3/4 leer war, beschlossen wir, das Unvermeidliche nicht länger herauszuzögern und zu tanken. In unserer Erinnerung waren die Spritpreise in LC immer recht hoch. Wir entschlossen uns zu einer freien Tankstelle mit 2,099 USD/Gallone. Welch eine angenehme Überraschung, als nach 10 Gallonen der Tank voll war und wir nur etwas über 20 USD hinblättern durften.

Das schöne Wetter vom Vormittag hatte sich mittlerweile verabschiedet und so kämpften wir uns durch strömenden Regen bis nach LC. Am Nordende dieser langgestreckten Ansammlung von früher fünf Siedlungen gibt es einen Grocery Outlet. Ein Laden, der sich durch Superpreise von Standard-Lebensmitteln auszeichnet. Und zum Schluß bekommt man von der Kassiererin immer freudestrahlend mitgeteilt, wieviel man gegenüber einem herkömmlichen Einkauf gespart hat. In unserem Fall betrug die Rechnung 64 USD, und gespart hatten wir knapp 43 USD. Angenehm.

Auf zu unserer Behausung. Diesmal kein einzeln stehendes Ferienhaus, sondern ein Appartment mit dem Namen Whispering Waves in der Anlage Pacific Winds. Das Appartment selbst ist sehr schön, wie man an den Fotos sehen kann. Nur wurde das initiale Vergnügen dadurch getrübt, dass das Internet nicht funktionierte, das Schloss zum Whirlpool nur mit Gewalt aufzubrechen war und der Fernseher ständig einen Code verlangt. Aber ein Anruf beim Verwalter konnte einen Großteil der Probleme klären.

Ab ins Bett, Licht aus und aus dem Fenster den weißen Brandungsstreifen des Meeres sehen. Oder vor dem Kamin sitzen und die behagliche Wärme spüren. Morgen probieren wir auch den Whirlpool aus. Gute Nacht.

USA 2015 – Stormwatching und Agathe Hunting an der Oregon Coast

Und es ist mal wieder soweit. Relativ kurzfristig entschlossen wir uns, vor unserem „großen“ USA-Urlaub im Südwesten im Spätsommer der Oregon-Küste einen Kurzbesuch von zwei Wochen abzustatten. Wildes Meer, hohe Wellen, tosende Brandung, das alles in Verbindung mit der Möglichkeit, am Strand von Lincoln City relativ große Achate zu finden, ließ uns einen Flug über den großen Teich buchen.

Die Reaktionen bei denen, denen wir davon erzählten, rangierten von „cool“ bis „seid ihr verrückt?“. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.

Flugroute: Düsseldorf, München, Houston, Seattle. Es hätte auch noch kürzere und schnellere Routen gegeben, aber wir wollten bei gleichem Preis mehr Meilen sammeln. Das vor allem vor dem Hintergrund, dass United Airlines ab März seine Meilensammelbedingungen sehr zu unserem Nachteil umstellt. Der Flug begann mit einem gemütlichen Frühstück in der Hugo Jungers Lounge in Düsseldorf.

OR50002.jpgDer anschließende Flug nach München verlief problemlos, allerdings blieb uns in MUC nicht allzuviel Zeit zum Umsteigen, aber es klappte noch. In Houston betraten wir dann amerikanischen Boden. Und ich grüße die Band Johnny Cash Experience (ihr habt drei Konzerte in der Nähe von Essen so gelegt, dass ich bei allen gerade in den USA bin 🙂 ). Das Filmprogramm war recht umfangreich, aber aufgrund der Tatsache, dass es eine United-Maschine war, war es doch mehr auf amerikanisches Publikum abgestimmt. Die 11 Stunden vergingen wie im Fluge und jetzt sitzen wir in der United Lounge in Houston und warten auf den Weiterflug nach Seattle. Great Texas Sky.

OR50008.jpgDie Verpflegung ist „United-üblich“, Tillamook-Käse, Möhrchen und Cracker.

OR50007.jpgDie Downloadgeschwindigkeit im WLAN liegt bei 22 mb/s, die Upload-Geschwindigkeit allerdings nur bei 100kb/s. Und ich versuche krampfhaft, das GPS-System meiner Kamera dazu zu bewegen, endlich einen Satelliten zu finden. Bisher tut es sich noch sehr schwer. Hoffentlich findet es an der Westküste einen. Die Temperatur in Houston beträgt jetzt am Nachmittag 19°C, gut, dass wir unsere dicken Jacken nicht in den Koffer gepackt haben…

Auf nach Seattle. Auf dem Weg zum Terminal ein deutliches Zeichen, dass wir (wenn auch nur kurze Zeit) im Lonestar-State sind:

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Der Flug dauerte nochmal knapp 5 Stunden. Links neben mir eine 33 jährige Dame indischer Herkunft mit panischer Flugangst. Das Handy in ihrer Hand zitterte, als sie den Flightmodus einstellte. Aber auch sie hat es überstanden.

In SeaTac begrüßt uns „liquid sunshine“, nicht unüblich in dieser Gegend. Es geht auch der Spruch um, dass man hier keinen „sunscreen – also Sonnenschutz“ aufträgt, sondern rustoleum – also Rostschutzmittel. Fröhliche Zeiten stehen uns bevor.

OR50009.jpgJetzt aber schnell ins Hotel und husch, husch ab ins Bettchen. Morgen geht es weiter.