Guten Morgen zusammen,
heute hat es mit dem Schlafen besser geklappt. Jedenfalls fühlte ich mich einigermaßen ausgeruht. Vielleicht lag es auch daran, dass der Himmel bedeckt war und die Sonne mich nicht in aller Frühe wachkitzeln konnte.
Aber erstmal wird ausgiebig gefrühstückt:

Wohin geht es dann? Dahin, wo schönes Wetter ist. Da wir nicht wie bei Günther Jauch jemanden anrufen können, bemühen wir das gute, alte Internet (zumal wir über das Forum schon gefragt wurden, ob das Wetter bei uns so schlecht wie in Kona sei).
https://www.hawaiinewsnow.com/link/471024/interactive-radar
(wird übrigens gelesen hawaii news now, und nicht hawaii new snow).
Der Link verriet uns, dass um die Landspitze herum Richtung Süden das Wetter besser sei (wie so oft übrigens).
Also fuhren wir erstmal Richtung Norden, auf der Beach Road, wo wir mittels Augenschein blauen Himmel über uns gesichtet hatten. Wir wollten einfach mal wissen, wie dieses Stück der Steilküste aus der Nähe aussieht.

Auf dem Weg zur Hauptstraße liegt an der Paradise Road (und nicht nur an dieser) eine von vielen Kampfhahnfarmen. Visitor, be warned. Wir hatten in einem Jahr das zweifelhafte Vergnügen, neben einer solchen zu wohnen. Und wir haben viele Sonnenaufgänge mitbekommen, weil die Viecher ALLE pünktlich um 4 Uhr morgens anfingen zu krähen.

Im Süden liegen zum Glück ein paar von den Zielen, die wir sowieso anfahren wollten: Wenn man auf der 137 Richtung Süden fährt, muss man auf den Kapoho Kai Drive nach links abbiegen. Die Kapoho Tide Pools liegen dann an der Waiopae Road. Der größte Teil ist mit privaten Grundstücken zugepflastert, aber ein Stück der (miesen) Straße ist zu Teilen als Parkplatz umfunktioniert. Und für 3 USD (die man in einen Blechzylinder werfen muss), darf man dort für einen Tag parken.

Nach ein paar Schritten über die Lava ist man bei den Tide-Pools angkommen und kann sich dann mehr oder weniger risikoreich ins Wasser gleiten lassen. Riffschuhe oder Tevas sind unbedingt zu empfehlen. In den Pools auf der rechten Seiten erschließt sich eine sehr schöne Korallenwelt

und je weiter man sich in die Pools Richtung Meer bewegt, um so vielfältiger und größer werden die Fische.

Kleiner Nachteil: Es gibt dort so gut wie keinen Schatten. Und nur bei Sonne lohnt sich ein Schnorchelgang wirklich. Also am besten einen Sonnenschirm oder (wie die Hawaiianer) einen Mini-Pavillion mitnehmen.

Als uns beiden schon Schwimmhäute zwischen den Zehen gewachsen waren, fuhren wir zurück auf die 137, nur ca. 2 Meilen weiter zum Alahanui Park. Dieser wunderschöne Statepark zeichnet sich durch ein gemauertes (Schwimm-)Becken aus, in welches durch die Wellen an der Küste immer wieder frisches Wasser reinschwappt. Aus dem Boden des Pools dringen manchmal feine Bläschen, Zeichen vulkanischer Aktivität. Ich mag diesen Park besonders deswegen, weil ich mich dort schön in den Schatten unter Bäume setzen und das Treiben um mich herum beobachten kann.

Die beste Schnorchlerin von allen maß das Becken der Länge und Breite nach so einige Male durch. Fotographieren unter Wasser war suboptimal, da der sandige Boden relativ viele Schwebstoffe aufwirbeln lässt, was die Sicht (speziell zum Fotographieren) schwierig macht.
An der Mole brechen sich die Wellen mit beeindruckender Macht und auch Angler, die hinter der Kaimauer standen, wurden mehr als einmal komplett geduscht.

Der Rückweg führte uns noch ein wenig weiter bis zum Isaak-Hale-Statepark, dem wir nur einen kurzen Besuch abstatten konnten, denn so langsam machte sich eine gewisse Müdigkeit breit.

Und das Grillfleisch zuhause wartete auch schon.
Zurück durch die Treetunnel in der Nähe vom Lava-Tree-Statepark, zwischendurch noch das Gegenlicht ausgenutzt und gemütlich nach Hause.

Eigentlich wäre hier der Berichtstag zu Ende, wäre ich nicht nochmal an die Küste gerufen worden, um das Abendrot (von Sonnenuntergang kann man ja nicht direkt sprechen) zu fotographieren. Hat sich doch gelohnt, oder nicht?

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Unter anderem schwamm mir unsere erste Honu (Schildkröte) über den Weg.
Danach über den Banyan-Drive mit seiner bemerkenswerten Ansammlung von Banyan-Trees.






Mit einem kleinen netten grünen Nachbarn:







Nächstes Ziel war der Akaka Falls State Park, der wegen seiner Flora und seines ca. 200 m hohen Wasserfalls bekannt ist.



Der Himmel bläute noch immer und wir hatten schon einen guten Teil der Strecke zum Waipio Valley hinter uns gebracht. Warum also nicht einfach mal hinfahren? Entspricht zwar nicht den perfekten Vorstellungen von Erholung nach Jetlag, aber die Aussicht, dieses wunderschöne Tal mal im Sonnenschein zu erleben, war einfach zu verlockend.


Wenn man dieses Foto sieht und sich die Palmen wegdenkt, man könnte meinen, man wäre in Oregon.




Auf dem Rückweg war es dann stockfinster und es kostete schon einige Anstrengung, wach und auf der Straße zu bleiben.


Dagegen sah der schwarze Dodge Challenger, der unweit davon neben einem Müllcontainer parkte, regelrecht farblos aus.

auch der Strand und die Palmen sind gleich, aber es fehlt um die Zeit der sommerliche California-Spirit, die „Hufeisen-Verbieger“ am Muscle Beach, der rollschuhfahrende Gitarrenspieler und natürlich die offenen Läden.

Danach den Wagen abgeben (allein die Zeit vom Abgeben des Wagens bis zum Eintreffen in der Lounge (nach Einchecken des Gepäcks und Marsch durch die Security) dauerte fast eine Stunde. Übrigens bestanden in allen Fällen in den USA die Bediensteten darauf, dass man wirklich nur mit ZWEI Handgepäckstücken eincheckt. Also Handtasche in den Minikoffer und neuer Versuch. Danach Handtasche wieder ausgepackt. Die United-Lounge gegenüber vom Gate 71 ist ein großer, offener und freundlicher Raum. Die Verpflegung ist United-Standard: Kekse, Möhrchen, Kalt- und Warmgetränke, Knabbereien.



Und dann dürfen wir ins Bett fallen…




Gerade noch Zeit, in der United-Lounge einen kurzen Drink zu nehmen und es geht schon wieder weiter nach LA.


