Super Resolution vs. Auflösung: Wer gewinnt?

Wer die Ankündigungen und Features von Adobe Produkten im Auge behalten hat, wird über ein neues Feature gestolpert sein, der Super Resolution oder auch Super Auflösung. Man gelangt an dieses Feature bei Raw-Dateien, wenn man diese in Photoshop und dem Raw-Konverter öffnet. Dort mit der rechten Maustaste auf „Verbessern“ klicken und schon wird einem eine Wahnsinnsauflösung versprochen.

Es gibt diverse Berichte im Netz, die sich äußerst positiv darüber äußern, speziell was ältere Kameras mit „nur“ 10 bis 20 MP betrifft.

Ein anderer Test vergleicht die herkömmlichen Methoden in Photoshop zur Vergrößerung eines Bildes. Und da ragt die KI-Methode nicht mehr turmhoch aus den Möglichkeiten zur Bildvergrößerung heraus.

MICH interessierte eine andere Frage: Kann ich mit meiner Nikon D850, die mit der größten Dateigröße immerhin stolze 45-60MB pro Bild auf die Platte bringt, einfach auf mittlere oder gar kleine Bildgröße schalten, um Speicherplatz und Verarbeitungszeit zu sparen und dann, falls notwendig, den Booster einzuschalten und mehr Optionen zum Croppen oder für größere Formate in Reserve zu haben.

Dieses kleine Experiment soll keine wissenschaftliche Abhandlung werden, es ist einfach ein schneller Test mit Bordmitteln.

Also schoss ich die gleiche Aufnahme in drei Formaten RAW groß (45 MP), RAW mittel (25.6 MP) und RAW klein (11.4 MP). Alle drei Aufnahmen wurden auf dem Stativ geschossen mit dem Nikon 24-70/1:2.8G, also der Version ohne VR.
Blende war immer 5.6

Die mittlere und kleine Aufnahme ließ ich durch Super Resolution verbessern und stellte dann verschiedene Kombinationen gegenüber. Hier das Ergebnis:

Als erstes stelle ich mal die Original-Dateien gegenüber:

45 MP vs. 22.6 MP

Man sieht schon gewissen Unterschiede.

Als nächstes tritt die große Bilddatei gegen das kleine Originalformat von Nikon an.


Hier werden die Unterschiede deutlicher. Kein Wunder bei dem Auflösungsunterschied.

Als nächstes vergleiche ich die kleine Original-Datei mit der Super-Resolution-Variante:

Die Dateigröße ist heftig angewachsen, von 11 MP auf 102.2 MP. Der Unterschied in der Dateigröße ist auch nicht ohne: Die Originaldatei hat ca. 25 MB, die verbesserte DNG-Version ist 355 MB groß. Heftig. Aber man kann sehen, dass die feinen Strukturen der Dachziegel und auch Hauskanten deutlich besser herausgearbeitet werden.

Nächster Test: Mittlere Dateigröße vs. verbesserte Version:

Hier haben wir uns von 25.6 MP auf 133 MP vergrößert. Die Datei im Original war ca. 32.6 MB groß, in der verbesserten Version 455MB. Auch hier lassen sich deutliche Qualitätsunterschiede zum Original feststellen.

Aber wie schneiden die beiden verbesserten Version jetzt gegenüber der „großen“ Originaldatei aus der Kamera ab?

Hier der erste Vergleich: Originaldatei vs. kleine Dateigröße verbessert:

45 MP im Vergleich zu 102 MP, 45 MB vs. 335 MB.

Ich persönlich bin der Meinung, dass die große Originaldatei schärfer ist als die verbesserte kleine. Hier haben wir schonmal keinen Vorteil.

Und zum Schluss der Vergleich der großen Originaldatei mit der mittelgroßen, verbesserten Version:

45 MP vs. 133 MP.  58 MB vs. 455 MB.

In diesem Fall gestehe ich der verbesserten Version eine größere Schärfe bzgl. z.B. der Dachziegel zu. Allerdings erkaufe ich mir diesen Zugewinn an Details und Schärfe mit deutlichen Farbsäumen (die ich vllt. auch wieder rauskorrigieren könnte).

Fazit: Es ist nichts so gut wie das Original. Ich gestehe, dass ich von der Leistung dieser Software beeindruckt bin, aber der Aufwand, den ich treiben müsste, rechtfertigt nicht die Ergebnisse. Ja, ich kann ca. 40% an Plattenplatz pro Foto sparen, aber das wird schnell wieder aufgefressen, wenn ich mehr als ein paar Aufnahmen „verbessere“.

Für ältere Kameras ist diese Funktion bestimmt eine nützliche Funktion. Vielleicht lasse ich sie mal auf meine D4 los, aber bei der D850 werde ich wohl erstmal bei der großen Dateigröße bleiben.

Übrigens, falls jemand fragen sollte: Ich habe auch mal die 45 MP-Datei durch den Verbesserer gejagt. Aber beim Einladen in Lightroom ist mir dieses regelmäßig abgestürzt.

Bleibt gesund.

Project Terrasse

Planung

Und es begab sich aber zu der Zeit, in der das Corona-Virus die ganze Welt in Atem hielt und mehr oder weniger strenge Ausgangsbeschränkungen die Mobilität der Menschen einschränkte. Und es begab sich ebenso, dass wir hinter unserem Haus ein ca. 100 m langes Gartenstück unser eigen nennen konnten.

Eigentlich wollte ich diesen Artikel  mit „Project Runway“ betiteln, aber dann evtl. anstehende Namensstreitigkeiten mit Heidi Klum ließen mich davon Abstand nehmen.

Bisher hatte mein Vater die Fläche als hauptsächlichen Gemüsegarten unter seiner Ägide gehabt, aber nun beschloss meine Göttergattin, dass dies nicht ihre Lieblingsbeschäftigung sei, aber Garten mit Blümelein und zum Zwecke der Erholung ist ok. In einem Mammutprojekt wurde die ganze Fläche in grünes Grasland umgewandelt. Mir hätte es auch gereicht, einfach durchgehend zu betonieren und grün zu streichen, aber das war keine Option.

Offensichtlich war das des Grünen dann doch zuviel und im Laufe der Zeit mussten die gerade zart angewachsenen Grashälmchen Rosen und anderen nicht immergrünen Gartenprodukten (nichts Essbares) weichen. Wozu haben wir dann den Rasen eingesäht? Im Sommer stellten wir fest, dass es ganz angenehm sein kann, wenn man sich im Schatten der Bäume auf dem Nachbargrundstück dem Müßiggang hingibt. Einzig störend: die Hügellandschaft, die die Stühle schief stehen und die Getränke aus den Gläsern laufen ließ. Das Zauberwort lautet: Terrasse. Aber wie? Videos wurden geschaut, Baumarktmitarbeiter (so man sie fand) genervt, Beschreibungen gelesen, gedacht, geplant und dann festgestellt: Eine Steinterrasse bedingt einen riesigen Erdaushub, gewaltige Ressourcen sowohl finanzieller als auch personeller Art. Eine Konstruktion dieser Art wäre leicht in einen fünfstelligen Kostenbereich abgeglitten.

Aber es geht auch anders: Ganz in Erinnerung an meinen Vater kristallisierte sich der Gedanke an eine Terrasse aus Holz heraus. Ist auch ganz einfach: Boden nivellieren, Längsverlattung legen und die Bretter drauf verschrauben. Wo bekommen wir das Holz her? Welches Holz nehmen wir? Bei den Recherchen der besten Terrassenbauerin von allen stieß sie auf die Holzsorte Bangkirai, ein Holz, welches sich durch große Beständigkeit auszeichnet (dass das eine gute Entscheidung war, sehen wir hoffentlich später). Empfohlen wurde uns auch der Holzgroßhandel Lumbeck in Langenberg. Dort war auch große Expertise in Sachen Terrassenbau vorhanden, so dass wir nicht ganz blank einsteigen mussten und uns bei der Planung beraten lassen konnten.

Erste Schritte

OK, legen wir los. Der Platz war schnell gefunden. Die Größe ergab sich in der Diskussion mit Lumbeck, um bei der Verwendung der vorhandenen Bretter so wenig wie möglich Verschnitt zu haben: Länge 4,57 m, Breite 3,99 m. Daraus ergaben sich 7 Bohlen für die Längsunterkonstruktion und 31 Bodenbretter, verlegt mit 8mm Abstand. Diese wurden uns mit vielen, vielen Schrauben und diversen anderen Kleinteilen geliefert. Unter anderem 80 Drehteller verschiedener Höhen, um die Bohlen auf die gleiche Höhe zu bringen. Als wir dann die Garage vollstehen hatten, stellten wir fest, was wir uns aufgehalst hatten: Erstmal die Bretter von der Unterseite mit Bangkirai-Öl streichen und dieses sanft einmassieren.

Im Garten selbst stand uns das größere Problem bevor: Zwischen der hinteren und der vorderen Kante liegt ein Höhenunterschied von locker 40 cm.

Entweder wir nivellieren oder machen direkt eine Rutschbahn aus der Terrasse. Letzteres fand seitens meiner Göttergattin keine Billigung, also machten wir uns an die Arbeit, am oberen Ende die Grasnarbe abzutragen und mit (zum Glück noch aus dem Erbe meines Vaters vorhandenen) Gehwegplatten zu unterfüttern.

Viel Schweiß, schmutzige Klamotten und Denkarbeit später waren wir soweit, dass wir die Drehteller aufstellen und die Unterbohlen darauf festschrauben konnten.

Übrigens: Um die Schrauben zu befestigen, hatten wir von Holz Lumbeck einen Spezialbohrer mitbekommen, welcher nicht nur 4mm Löcher vorbohrt, sondern auch sofort für die Versenkung der Schraube sorgt.

Zwischendurch – wir hatten mal nicht ein komplettes Wochenende durchgearbeitet – bekam meine Architektin/Ingenieurin/Apothekerin eine kleine Panik-Attacke, weil sie meinte, dass alles krum und schief sei und wir das nie wieder gerade bekommen.

Die Schraubenpäckchen (Edelstahl, weil unedlere mit dem Holz reagieren) wurden ebenfalls mitgeliefert.

Und in jedem Päckchen war ein Torks-Bit mit dabei. Da lagen sie also, die Drehteller.

In zwei Größen, um sie optimal an unseren welligen Untergrund anzupassen. Dann die Bohlen für die Unterkonstruktion drauflegen und Richtlatte und Wasserwaage anlegen. Mist, schief. Sowohl, was die Teller betraf als auch die Bohlen. Ist halt Holz, ein Naturprodukt. Und, was Holz noch von Beamten unterscheidet (zumindest der landläufigen Meinung nach): Holz arbeitet.

Erschwerend kam noch hinzu, dass die Bodenbretter (auf denen man läuft) von der linken zu rechten Seite pro Meter Brett ein Gefälle von 1 cm haben sollten. Macht über die gesamte Länge einen Abfall von 4 cm. Dies galt es nebenbei auch noch zu berücksichtigen.

Aber irgendwann hatten wir am hinteren Ende und am vorderen Ende jeweils ein Bodenbrett aufgeschraubt. Dieses bitte schön im rechten Winkel anbringen. Zum Glück brauchte ich dazu nur in die Werkstatt meines Vaters zu gehen und hatte einen großen Winkel zur Verfügung. Wir hatten zwar auch einen Laser-Winkel gekauft. Aber dieser stellte sich als ungeeignet für dieses Projekt heraus (vielleicht waren wir auch nur zu dumm, um ihn zu bedienen). Jedenfalls machte ich es auf die alte „Schreiner-Art“ und glaube, dass wir es ganz gut hinbekommen haben.

Jetzt wird es schön

Jetzt kam der am meisten befriedigende Teil: Bodenbretter auslegen und festschrauben.

Mit einem Picker das Bohrloch vorstechen und mit dem oben erwähnten Spezialbohrer Bodenbrett und Unterbohle anbohren. Fließbandarbeit pur. Die beste Akkuschrauberin folgte mir auf dem Fuße, um die Schrauben reinzudrehen. Da der Akkuschrauber die Schrauben nur zu 4/5 reindrehte, machte ich anschließend eine weitere Runde, um sie festzuziehen. Dazu später mehr.

Soweit, so gut. Eigentlich fast fertig.

Pflanzkübel müssen rein

Aber vollgepumpt mit Adrenalin schossen meiner Göttergattin weitere Ideen durch den Gärtnerkopf: Rechts und links lassen sich aufgrund der Breite der Terrasse keine Beete mehr anpflanzen. Aber eine Abgrenzung muss her. Am besten in Form von Pflanzkübeln. Wo bekommt man die her? Eine Ikea-Aufbau-Anleitung konnten wir nicht aus dem Internet runterladen. Also ein Wochenende Gehirnschmalz investieren und eine Stückliste erstellen, was wir alles an Holz benötigen. Und wenn wir schon gerade beim Denken sind, ist eine Trittstufe für die Frontpartie auch noch drin.

Mit einer 30-seitigen Exceltabelle bewaffnet fuhren wir (kurz vor dem Lockdown) nochmals zu Holz Lumbeck. Diese sägten uns freundlicherweise alle Stücke, die wir brauchten, auf die richtige Länge.

Ein wenig Panik bekam ich wegen der Achslast, als wir meinen Wagen mit Brettern (ca. 1,30 m lang) und diversen anderen Hölzern vollgeladen hatten.


Juut soweit. Jetzt wird es sich herausstellen, ob wir richtig geplant und konstruiert haben.

An einem regnerischen Tag verzogen wir uns in die Garage und bauten nach und nach die Trittstufe

und die Pflanzkübel zusammen.

Als die beste Akkuschrauberin von allen zufällig an einen Schalter vom Akkuschrauber kam, auf dem Power stand, ließen sich die Schrauben auch komplett eindrehen. Bitte jetzt keine dummen Kommentare.

Irgendwann hatten wir die Kübel alle fertig (waren echt schwer) und verbrachten sie (bestes Beamtendeutsch)

auf die Baustelle.

Dort angekommen versuchten wir, sie erstmal auf aufgeschichtete Ziegelsteine zu stellen, mussten aber feststellen, dass dies aufgrund des extrem unebenen Geländes SO unmöglich war. Also wieder Schaufel raus und Erde/Grasnarbe abtragen, bis man einigermaßen gerade die Nivellierung beginnen konnte.

OK, Kübel stehen. Zumindest drei von vieren.

An den letzten traute ich mich noch nicht ran, weil ich noch keine Idee hatte, wie man ihn anbringen könnte. Machen wir erstmal die leichteren Sachen. Als da wären die Frontbretter, die mit einer Hinterlattung zusammengeschraubt und dann an der Oberkonstruktion befestigt wurden.

Check. Nächstes Tagesziel: Die Trittstufe anbringen. Ich hatte zuerst an den sagenumwobenen Siemensschen Lufthaken gedacht, aber zum Schluss entschieden wir uns dann doch für Erdspieße, derer vier. Diese mit einem Fäustel in die Erde treiben. Ging leichter als erwartet. Ich hatte befürchtet, dass ich einen Vorschlaghammer benötigen würde.

Darauf wurde die Trittstufe geschraubt. Easy und fertig. Und natürlich bestens in der Horizontalen ausgerichtet.

Und dabei fiel uns dann auf, dass wir in zweierlei Hinsicht genau gearbeitet hatten: Vier Zentimeter Gefälle für die Oberkonstruktion, gut ausgerichtet, Trittstufe gut waagerecht. Das fällt schon optisch auf. Mal sehen, vielleicht richten wir das noch nach.

Und da wir mit den Erdspießen so gute Erfahrungen gemacht hatten, trieben wir zwei weitere auf der linken Seite in den Boden und stellten den letzten Pflanzkübel darauf. Ein paar Schrauben befestigten die Kiste an der Terrasse.

Letztes Ziel (vorerst): Die Rückwand soll zwei Bretter hoch hinter dem letzten Bodenbrett emporsteigen. Dazu mussten wir uns erst eine Konstruktion einfallen lassen: Edelstahlwinkel, um sie zu befestigen. Anders hätten wir sie nicht optisch unsichtbar am letzten Brett befestigen können.

OK, Holz für die Rückkonstruktion ist auch vorhanden. Unser Holzhändler des geringsten Misstrauens hatte uns trotz Lockdown freundlicherweise bis an die Ladengrenze geliefert und so steht einem weiteren Ausbau nichts im Weg.

Zuerst wurden fünf Erdspieße im Boden versenkt, um sowohl die Rückwand daran zu befestigen als auch mit Blechen das von oben herandrängende Erdreich abzuhalten.

Das Einhämmern der Erdspieße ging zu großen Teilen problemlos. Quadratische Pfosten wurden mit zwei dicken Schrauben darin befestigt.

 

Dann musste „nur“ noch der Aufsteller für den Heizstrahler befestigt werden. Steckdosen wurden witterungsbeständig anbebracht, damit wir auch dort die Handys laden können.

Oder mal einen Beamer aufstellen. Oder einen Grill. Oder, oder oder…

Von vorne sieht es jetzt so aus:

Fehlt jetzt nur noch eines:

Hinter dem linken Pflanzkübel muss noch ein Trittbrett angebracht werden, da vom Weg zur Terrasse eine ca. 15 cm breite Lücke klaffte. Die erste Idee war, diese mit Erdnägeln zu befestigen. Den ersten „Nagel“, den ich versuchte, in die Erde zu schlagen, stieß ca. 20 cm vor Ende auf Stein und war auch nicht mehr rauszubekommen. Man sieht ihn auf dem nächsten Foto auf der rechten Seite. Da wir nicht alles wieder ausgraben wollten, schlug ich ihn einfach krum. Danach mal kurz im Holzhandel anrufen und noch drei Drehteller gekauft. Darauf positionierte ich das Brett und wir befestigten es mit Holzklötzen an der Terrasse.

Fertig. Zumindest erstmal.

Stolz blicken wir auf unser Werk.

Wenn jetzt die Möbel kommen, können wir einziehen. Ein paar Ideen haben wir noch, aber das sind Schönheitskorrekturen.

Besuch der Falknerei Bergisch Land

Nach langer Zeit hatten wir mal wieder die Gelegenheit, das zu tun, wozu wir Lust hatten. In Erinnerung an eine Flugshow, die wir in Arizona im Desert Museum mitbekommen hatten, interessierte es mich, ob es so etwas auch in Deutschland, nach Möglichkeit in der Nähe gibt. Beim Stöbern im Internet – Suchbegriff Flugshow NRW – wurde ich direkt zur Falknerei Bergisch Land geleitet. In der Nähe von Remscheid, das ist erfahrbar und eine Show sollte um 15 Uhr starten. Auch das ist machbar.

Also machten wir uns auf den Weg. Schön durch landschaftlich schönes und hügeliges Land stießen wir auf einen staubigen Parkplatz – ziemlich voll, wir waren nicht die einzigen – und daneben auf ein sehr modernes Gebäude. An der Kasse – der Eintritt kostet 8 Euro/Person – hätte man noch einen Fototermin für 4,50 Euro extra buchen können. Darf ich die Kamera etwa nicht mit hineinnehmen? Doch, natürlich. Der Fototermin heißt nur, dass man sich einen der Greifvögel auf die behandschuhte Hand setzen lassen und sich damit fotografieren lassen darf.

Der Weg zum Flugplatz führte coronamäßig gut ausgeschildert in einer Einbahnstraße vorbei an einigen großen Käfigen – schon fast Volieren. Aber auch mehr als ein dutzend Vögel saßen einfach so frei auf „Parkplätzen“, nicht angeschnallt oder angeleint.

_D893094Das Licht an der Stelle war schon recht mäßig. Um mein 500er Tele betreiben zu können, musste ich mit dem ISO-Wert auf 1000 hoch gehen. Klar, dass ich mein Stativ vergessen hatte. Damit hätte es deutlich besser geklappt, denn die Tiere saßen dort wie angeleimt und rührten sich so gut wie nicht.

DSC_0458Ca. 200 m weiter kamen wir auf eine Lichtung, wo in Form einer Tribüne schon die Zuschauer saßen. Auch hier brav auf Abstand.

Da ich noch nicht genau wusste, was mich erwartete, ließ ich mich auf einem freien Platz nieder.

DSC_0361In die Mitte trat ein junger Mann, waidmännisch gewandet und führte uns in die Welt der Raubvögel ein. Zuerst ging es um die Eulen, von denen eine plötzlich (angelockt durch Futter) herbeiflog und sich auf seinen Handschuh setzte. Er ließ sie ein paarmal hin und herfliegen, bis sie sich sattgegessen hatte und wieder im Backstagebereich verschwand. Dies machte er auch mit einem Uhu, einem Geier, einem Rotschwanzmilan und auch mit einem Weißkopfseeadler.

DSC_0492Es kam die Frage auf, ob die Tiere nicht einfach so ausbüchsen? Ja, tun sie, besonders der Golden Eagle, das Wappentier der USA. Aber sie fliegen meistens nicht weit. Und den Adler mussten sie schon einige Male in Remscheid wieder abholen, alleine wollte er nicht zurückkommen. Aber die Remscheider wissen schon Bescheid.

DSC_0595Den Vögeln geht es gut dort, sie wissen, dass sie dort ihr Futter bekommen. Es besteht keine Notwendigkeit, das bequeme „Heim“ zu verlassen.

DSC_0480Beim Fotografieren konnte ich allerdings nicht auf meinem Platz sitzenbleiben, dann hätte ich die hier gezeigten Aufnahmen nicht schießen können. Ich hatte für die Action-Fotos meine Nikon D500 mit dem 70-200/2.8 fertiggelegt. Und für die Fotos musste ich dann einige Male den Platz wechseln, da die Flugbahnen mal von rechts nach links, dann bei anderen Tieren von vorne nach hinten gingen.

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DSC_0727Dann schien das Licht durch die Bäume, mal waren die Vögel hell erleuchtet, mal flogen sie tief im Schatten. Ich habe schätzungsweise über 600 Fotos verschossen und davon ca. 400 wieder gelöscht. Bei der D500 brauchte ich auch einen ISO-Wert von 2000-2500, um eine Belichtungszeit von 1/1250 bis 1/1600 zu realisieren. Schon eine Herausforderung. Auch, die Vögel zu erwischen. Es geht alles so rasend schnell. Und selbst, wenn man weiß, welche Flugbahn sie nehmen, ist es ziemlich unberechenbar und viele Aufnahmen werden hinterher verworfen. Sei es, weil nur ein Teil des Vogels drauf ist oder der Kopf eines Zuschauers.

_D893090Nach der eigentlichen „offiziellen“ Flugschau kamen noch die „Falkner für einen Tag“ zum Zuge. Für 150 Euro kann man sich einen Tag auf Du und Du und Tuchfühlung mit den Tieren buchen.

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DSC_0595Die Falknerei wird zu großen Teilen von Freiwilligen betrieben und stand wegen der anfänglichen Corona-Regeln kurz vor dem Aus. Hoffentlich gelingt es der Truppe, diese Attraktion weiterhin am Leben zu erhalten. Ein Mitarbeiter sagte uns, dass das Futter für einen kleinen Vogel/Jahr ca. 100 Euro kostet. In diesem Rahmen kann man eine Patenschaft übernehmen, die einem für dieses Jahr freien Eintritt gewährt.

Fazit: Mir hat es sehr gut gefallen. Beim nächsten Mal nehme ich auf jeden Fall ein Stativ mit. Besonders hat es mir der Weißkopfseeadler angetan. Stolz den Kopf gereckt, die Klauen ins Holz gegraben ist das schon ein imposanter Anblick. Ich würde ihm auch gerne mal in freier Wildbahn begegnen, dann aber nicht unbedingt als Beute.

Wer zur Falknerei möchte, bediene sich dieses Links.

Düsseldorfer Medienhafen – mit dem Fisheye

Ja, ich weiß, man sieht sich irgendwann an den Aufnahmen mit den geschwungenen Linien satt. Trotzdem reizte es mich, bei schönem Wetter nach einem Shooting aus der Nahperspektive auch etwas weiter entfernte Objekte vor die Kamera zu nehmen. Und meiner Meinung nach eignet sich geradlinige Architektur wunderbar dazu, auch mal verzerrt dargestellt zu werden.

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Zuerst konnte ich mich noch zurückhalten, wie man sieht. Und bis zum Gehri-Haus waren schon die ersten Aufnahmen im Kasten.

_D886584 _D886589Dann aber zur Abwechselung mal das 24mm Tilt/shift auf die D800 und der Versuch gestartet, die Perspektive dieses Hauses zumindest ein wenig gerade zu rücken. Unmöglich, wie man sieht.

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Also weiter ohne Rücksicht auf Verluste.

_D886602 _D886609 _D886608-Bearbeitet _D886607 _D886603 _D886599 _D886598 _D886597 _D886593 _D886616 _D886615 _D886614 _D886613Und wie man sieht, ist es auch als Fotograf schwer, dieser Linse zu entkommen.

_D886610Enjoy

Mit den Augen eines Fisches – das Thyssen Krupp Headquarter mit dem Nikon 16mm Fisheye

Mit den Augen eines Fisches – das Thyssen Krupp Headquarter mit dem Nikon 16mm Fisheye

Es war mir gelungen, das o.g. Fisheye meiner Sammlung einzuverleiben. Gebraucht, aber in gutem Zustand. Und gestern war endlich mal gutes Wetter. Und wir hatten ein Stündchen Zeit. Gelegenheit, die Linse mal auszuprobieren. _D484673.jpg _D484670.jpg _D484669.jpg _D484671.jpg_D484666.jpg _D484662.jpg _D484661.jpg _D484660.jpg _D484659.jpg _D484658.jpg _D484642.jpg _D484643.jpg _D484644.jpg _D484647.jpg _D484651.jpg _D484652.jpg _D484654.jpg _D484656.jpg

Was man nicht machen darf, ist die Anwendung der Objektivkorrektur z.B. in Lightroom. Dann fehlen logischerweise die herrlich runden Linien und es sieht einfach nur merkwürdig aus. Dazu bräuchte ich dann kein Fisheye. Beachten muss man bei dieser Optik (die einen Bildwinkel von 180° hat), dass man z.B. bei Hochkantfotos nicht die eigenen Füße oder andere Körperteile mit draufkriegt. Wenn es allerdings nur Fisheyefotos sind, wird es langweilig. Daher habe ich mir erlaubt, ein paar Fotos mit „normalen“ Brennweiten einzustreuen. Hoffe, es gefällt Euch.