Kate Rena spielt im QB’s in Wuppertal

8.2.2019. Wuppertal. QB’s Musikcafe. Kate Rena. Ich hatte die Veranstaltung im Netz gefunden und es hörte sich interessant an. Beginn 19.30 Uhr. Eine kurze Kontaktaufnahme mit der Künstlerin brachte zum Vorschein, dass es sich bei der Location um ein kleines Cafe handelt mit nicht allzuvielen Plätzen. So ca. 15. Also fand ich mich nebst Gattin eine halbe Stunde früher ein, um mir in dem bevorstehenden Gedränge einen guten Platz zu sichern.

Was ist das QB’s? In einem Hinterhof steht ein altes Gebäude, ein Kontor. Was ist das? Als wir ankamen, wurde ich von genau zwei Personen begrüßt: Dem Veranstalter, Christoph Kuberka und der Vortragenden, Kate Rena Fleming. Christoph klärte mich über die Location auf: Früher, als noch sehr viel Industrie in Wuppertal ansässig war, gab es neben den eigentlichen Werkshallen noch die Büroräume, das Kontor. Hier handelte es sich um den Bürokomplex einer ehemaligen Gummifabrik. Mittlerweil urgemütlich mit Sofas, einer Bühne und natürlich einer Ausschankmöglichkeit. Die Wänder waren mit Alu-Dibond-Werken von Claudia Eisel aus Solingen geschmückt, sehr geschmackvoll und toll fotografiert.

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_D496558Christoph selbst ist Musiklehrer und ein Raum ist gefüllt mit Gitarren und auch einem kleinen „Werkstatt-Teil“

_D496552 _D496551Neben diesen Räumlichkeiten gab es noch das „Wohnzimmer“, aber dazu kommen wir später.

_D496557Kate ist eine sehr sympatische Frau und wir hatten vor Beginn des Konzertes eine Weile die Gelegenheit, uns ein wenig zu unterhalten.

Gegen 20 Uhr stieg sie dann auf die Bühne, um die (inclusiv Wirt) SIEBEN Personen zu unterhalten. Ich finde es sehr, sehr schade, dass diese großartige Songwriterin und Sängerin nicht mehr Publikum vor sich hatte. Kate ist unter anderem als Hochzeitssängerin und bei Events in ganz Deutschland unterwegs und mit ihrer warmen Stimme begeistert sie ihr Publikum. Der Musikstil geht in die Folk-Pop Richtung mit einem kleinen Touch von Country (der ihr sehr gut steht), aber zwischendurch fühlte ich mich auch ein wenig an Reinhard Mey erinnert. Kleine Geschichten, die das Leben schreibt, bilden die Brücke zwischen den Songs und man hat das Gefühl, dass man neben ihrer Art, Musik zu interpretieren, auch den Mensch ein Stückweit kennenlernt.

_D891731 _D891736 _D891794Nach der Pause beschlossen dann alle, in das „Wohnzimmer“ umzuziehen. Es wurde noch gemütlicher, ein Mikrofon war aufgrund der Größe des Raumes nicht vonnöten und Kates Stimme erfüllte wunderbar den Raum. Mittlerweile hatten sich zwei weitere Gäste eingefunden, dass das Auditorium auf 9 Personen angewachsen war.

_D891999 _D891978 _D891873 _D891840 _D891860 _D891956 _D891899Als das Konzert dann zu Ende war, verabschiedeten wir uns wie Freunde. Und ich weiß, ich bin nicht das letzte Mal dabei gewesen. Weder im QB’s noch bei Kate.

Mehr Informationen zu Kate gibt es hier:
https://www.kate-rena-music.de/

Wenn ihr euch über weiter Konzerte im QB’s informieren wollt:
https://musikcafe-cronenberg.de/live-in-concert/

Country meets Rock – Straight Flush spielen Highway Riders Motorrad Club

Nachdem ich die Country-Band Straight Flush

_D572244.jpgschon mal im Yukon Saloon in Dinslaken kennengelernt hatte, ergab sich am 21.10.2017 die Gelegenheit, die Truppe in Essen-Freisenbruch zu hören.

Zwischen Essen und Bochum liegt das Vereinsheim des HRMC, eine gemütliche Truppe in Lederjacken, aber keineswegs Furcht einflößend.

_D572248.jpgAls wir dort eintrafen, sah es deutlich mehr nach Country Saloon aus. Mehr als die Hälfte der Besucher dort waren mit Cowboyhut, karierten Hemden und Cowboy-Boots erschienen: Line Dancer aus Dinslaken und Haltern (Lake City Liners) gaben sich die Ehre.

_D572467.jpgDie Truppe um Angie als Frontsängerin

_D572339.jpg_D572328.jpg_D572325.jpg_D572260.jpg_D572380.jpghatte ich damals schon vorgestellt. Diesmal am Schlagzeug Ralf Wattenberg:

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Und eine große Veränderung hat sich mittlerweile ergeben: Sabine hat die Band verlassen, weil sie sich mehr privaten Aktivitäten widmen möchte. Aber für einen letzten Auftritt reichte es doch noch.

_D572308.jpgDie Musik: Singbare Oldies aus der Country-Szene, Amy McDonald und CCR waren auch vertreten. Nicht unbedingt Countrymusic, aber super vorgetragen und das Publikum ging richtig gut mit. Die Line-Dancer sorgten für einen weiteren optischen Augenschmaus.

_D572270.jpgIch unterhielt mich in der Pause mal mit einer der Damen und erfuhr folgendes: Es gibt zu jedem Song im Prinzip eine bestimmte Schrittfolge, und zwar weltweit. D.h. wenn Du auf „Rose Garden“ von Lynn Anderson hier tanzen kannst und nach USA reist, kannst bei mit den dortigen Line-Dancern direkt einsteigen. Bei mir haben sich die Füße schon beim Zuschauen verknotet. Daher: Hochachtung, Mädels und Jungs, es ist immer wieder eine Freude, Euch zuzusehen.

Und wenn Platz genug auf der Tanzfläche war, gesellten sich auch andere Zuschauer auf die Tanzfläche und genossen die Musik.

Leider waren die Lichtverhältnisse mehr als bescheiden, man möge mir die (in meinen Augen suboptimale) Qualität der Fotos verzeihen.

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Am 20.01.2018 spielt die Truppe wieder im Yukon Saloon. Seid dabei.

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Johnny Cash Experience – CDs vorgestellt

Und da sind sie nun: Zwei weitere musikalische Schätze, original gesungen von Johnny Cash, meisterhaft interpretiert von der Weseler Truppe „Johnny Cash Experience“. Ich hatte kürzlich schon drei weitere Alben vorgestellt, jetzt geht es um „Memories are made of this“ und die Live-Einspielung aus der JVA in Duisburg: „Johnny Cash Prison Experience“.

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Zeitlich sind die beiden Alben einzuordnen vor die schon vorgestellte CD „Hit the Road and go“, welches als jüngste der JCE-Alben erschienen ist.

Memories are made of this

Der Titel der CD hat nichts mit dem gleichnamigen Song von Dean Martin. Es soll einfach nur eine Hommage an das Werk von Johnny Cash sein und die Erinnerung an ihn hochhalten.

Mit im Boot sind neben Joe Sander, Oliver Jahnke, Olaf Hermann und Tom Pelzer noch Marcus Pelzer und sie machen einen guten Job. Der Sound und die Machart entsprechen schon dem schon besprochenen „Nachfolgeprodukt“, auf gut Deutsch, man kann sie sich sehr gut anhören. Das hat wahrscheinlich auch dazu beigetragen, dass die CD beim ACMF (Austrian Country Music Federation) 2011 den Preis für Internationale Tonträger gewonnen hat. Glückwunsch nochmal nachträglich dazu.
MAMOT_vorne_grossZu den Songs: Wir begegnen vielen bekannten Songs, aber auch einigen, die nicht so häufig in den Charts gespielt werden. Zu meinen persönlichen Favoriten gehört „A thing called love“. Und wer in meinem Alter hat damals nicht „Bonanza“ gesehen? Der Song neu interpretiert von Joe Sander kommt verflixt gut rüber und weckt alte Erinnerungen. Gestutzt habe ich, als ich den Song „Understand Your Man“ zum ersten Mal hörte. Hoppla, dachte ich, diese Melodie kommt dir doch (auch im Zusammenhang mit Johnny Cash) bekannt vor, mit anderem Text: Auch Johnny Cash hat mal den Song „Don’t think twice, it’s all right“ gesungen. Kurze Nachforschung im Netz: Das Lied gehört zu den letzten, die der Altstar der Country-Music vor seinem Tode eingesungen hat. Und ja, er hat sich an die Melodie von Bob Dylan angelehnt. Apropos „letzte Songs“. Ebenfalls zu finalen Liedern gehört der Song „Hurt“, der, von Joe Sander gesungen, schon manchem Fan während eines Live-Konzerts die Tränen in die Augen getrieben hat, so mitfühlend und intensiv nimmt JCE ihre Fans mit. Noch hervorzuheben für meinen Geschmack wäre da noch der „Orange Blossom Special“, welche für seine musikalische Untermalung ein besonderes Lob verdient. Und bei mir würde sich in der Zunge ein Achterknoten bilden, wenn ich versuchte, „Luther played the Boogie“ zu singen. Alle Achtung, Joe! Auf jeden Fall kaufen.
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JCE live in Duisburg JVA (Prison Experience)

Johnny Cash hatte in seinem bewegten Leben nicht nur unzählige Erfolge zu verzeichnen, auch einige Gefängnisaufenthalte gehörten zu den weniger schönen Episoden seiner Schaffenszeit. Wohl auch deswegen hat er sowohl in St. Quentin als auch im Folsom Prison selbst Konzerte gegeben, wo er als einer der ihren große Anerkennung erfuhr. Johnny Cash Experience hat diese „Tradition“ fortgeführt und ist in der JVA in Köln und in Duisburg aufgetreten. Der Live-Mitschnitt stammt aus Duisburg.
Prison_grossAuf dem CD-Innencover beschreibt die Band, mit welchen Gefühlen sie zu kämpfen hatte, als sie sich innerhalb der Gefangnismauern bewegten. Ich schätze, dass es für alle Bandmitglieder ein beklemmendes und nicht so leicht in den Hintergrund rückendes Erlebnis war. Die Songs, die dort gespielt werden, sind alle bekannt und viele schon auf den anderen erschienenen CDs zu hören. Neu ist z.B.“Hey Porter“, ein alter Railroad-Song, und (als besonderer Wunsch des „Chefs“ der JVA): Ghost Riders in the Sky. Ob die Begeisterung des Publikums dem entsprach, den Johnny Cash selbst bei seinen Auftritten hinter Gittern erfuhr, lässt sich nicht so ganz nachvollziehen. Aber ich wette, die Jungs auf der anderen Seite der Gittert waren schwer beeindruckt. Auch hier mein Tip: Kaufen und anhören.
Prison_hinten_grossWer die CDs (immer noch) nicht hat: Hier ist der Link, um sie käuflich zu erwerben:

Shopseite von Johnny Cash Experience

Dort gibt es auch Infos zur Band und den nächsten Konzerten.