Im Frühtau zu Berge… Das haben wir schon mal nicht geschafft. Aber immerhin waren wir um 9.06 Uhr auf der Straße Richtung Norden. Der Plan war, einmal die Insel zu umrunden und die bei uns beliebtesten Viewpoints mitzunehmen.
Und wenn wir schon auf dem Weg nach Norden sind, dann machen wir auch kurz noch Halt am Kapa’a Park und auch bei Mahukona.
Zur Info. Mit kurzem Tankstop bei Costco brauchten wir nach Kapa’a 1,5 Stunden.
Bei Kapa’a waren die Wellen so, dass man gut ins Wasser konnte. Allerdings war durch den gestrigen Seegang das Wasser hier immer noch relativ trübe. Für ein paar „neue“ Fische reichte es aber trotzdem.
Dann zurück nach Mahukona. Auch dort mal kurz den Körper und die Kamera reinhalten. Während Karin den Fischen nachjagte, versuchte ich die Zeugen alter Industrialisierung festzuhalten.
Das Schöne am Mahukona Park ist eine warme Süßwasserdusche. So bekamen wir das Salz vom Körper und konnten den Rest der Fahrt ohne Jucken antreten.
Weiter geht es in Richtung Waimea. Da ich die Strecke durch die Kohala Mountains so schön fand, gönnten wir uns einen klitzekleinen Umweg durch die Berge.
Dort fehlte der Sonnenschein, aber das satte Grün und der Blick auf die sonnige Küste ist doch immer wieder faszinierend.
In Waimea der obligatorische Fast-Food-Stop. Man sieht, es ist eine Cowboy-Stadt.
Östlich auf dem Weg zum Waipio Valley warnte ein Schild vor Nebel. Nicht ganz zu unrecht.
Aber auf der Straße nach Honoka’a wurde es dann schnell besser
und das Waipio Valley präsentierte sich so, wie man es zu 90% der Zeit zu sehen bekommt: Mit Wolken.
Ab nach Süden. Durch Honoka’a durch, das Nest ist noch verschlafener als Hilo.
Einen Stop müssen wir noch machen. Im Park von Laupahoehoe haben wir schon wunderschöne Abende verbracht. Und auf dem Weg ins Tal die ersten freilebenden Guaven. Wurde auch Zeit.
Die Küste ist wildromantisch und ich habe beim letzten Urlaub einen Teil meiner Fotos für den Kalender „Magisches Wasser“ dort fotografiert.
Südlich davon ein kurzer Abstecher in den Onomea Scenic Drive. Dort wollten wir eigentlich nur schauen, ob der Lilikoi-Baum schon Früchte trägt. Aber außer Mückenstichen brachte ich nichts mit in den Wagen zurück. Gegenüber einer ehemaligen Ferienwohnung das weltbekannte What’s Shakin (unsere Smothies sind wenigstens genauso lecker, wir wissen, was reinkommt und preiswerter sind sie allemal).
In Hilo angekommen, ein vertrauter, heimeliger und gemütlicher Anblick.
Erster Gang zum Farmers Market.
Dort bekommt man, im Gegensatz zu Kailua, die Papayas (fast) nachgeschmissen. Während man an der Westküste für eine Frucht locker 2 USD bezahlt, bekommt man hier den Beutel mit 5 Früchten für das gleiche Geld. Am Stand die gleiche sympathische Dame wie immer (von den Philippinen?) mit ihrem süßen Dialekt. Es heißt für 2,5 USD nicht two-fifty, sondern hört sich an wie to-pipty. Auf jeden Fall hatten wir anschließend für 15 USD einiges im Beutel.
Was wäre ein Besuch in Hilo ohne einen Abstecher nach Coconut-Island? Für uns absolutes Muss.
Und kaum kommt man in diese Gegend, spürte ich für mich, wie sich das Leben entschleunigte. Alles wirkt friedlicher, ruhiger, gelassener. Und das Wetter gehört auch irgendwie dazu. Es mag Leute geben, die nicht viel für das Nest übrig haben, ich liebe es.
Bevor es zum Vulkan ging, auf dem Weg bei Safeway tanken. Dort wird es mit der Safeway-Karte deutlich billiger. Überall im Dorf kostete der Sprit 2,67 USD/Gallone, dort mit Karte 2.57. Allerdings nur Cash oder Debit-Card. Und oh Wunder, die EC-Karte der Deutschen Bank (die wir extra für USA hatten freischalten lassen) funktionierte mit PIN. Alles gut.
Eine Stunde später, der Feierabendverkehr aus Hilo heraus hatte eingesetzt, waren wir am Jagger Museum, um a) einen Parkplatz und b) einen Platz am Rim zu ergattern.
Der Pu’u ‚O’o hatte gerade am Tag davor angefangen, wieder zu spucken.
Den Krater im schwindenden Licht und bei Dunkelheit zu beobachten, ist wie immer ein Naturschauspiel der besonderen Güte. Und ich bin froh und dankbar, dass ich dies mit meiner Kamera einfangen konnte und durfte.
Einzig und allein die Blitzlichtgewitter der Handy- und anderen Fotografen, die meinen, dass man ein ca. 1 Meile entferntes Objekt mit seinem Flash noch ausleuchten kann, hat gestern abend extrem gestört. Leute, schaltet diese Funktion ab. Das geht sowohl bei Handys als auch Consumer-Kameras.
Hier noch ein kurzer Zusammenschnitt, was ich an Videoschnipseln auf die Schnelle zusammenschneiden konnte.
Und hier ein Link zum Video, das USGS auf seiner Webseite vom Pu’u ‚O’o anbietet. So nah kamen wir natürlich nicht ran.
https://hvo.wr.usgs.gov/multimedia/uploads/multimediaFile-1342.mp4
Um 20 Uhr machten wir uns dann auf den Weg über die Südküste nach Hause. Gegen 22.20 Uhr kamen wir eigentlich todmüde, aber glücklich über den Tag, an.
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Dann ab auf die Volcano Road und kurz vor Mountain View nach rechts auf die North Kulani Road abgebogen. Zurerst durch Wohngebiet und Ranchland bis zum Ende,
zum Stainback Highway. Dort wurden wir dann nach kurzer Zeit darauf hingewiesen, dass man nur mit Authorization weiterfahren dürfe. Vermutlich aufgrund des Kulani State Prisons, welches an dieser Straße liegen soll.
Also kehrten wir unverrichteter Dinge um, zurück zur Volcano Road. Und da die Sonne so schön schien, machten wir einen Abstecher nach Volcano Village, um das Dorf per Foto vorzustellen.

Und dann kam der Irrtum des Tages: Auf der Mauno Loa Access Road (die ausserhalb des Volcanoes NP liegt) gibt es einen kleinen Bereich, eine Stichstraße, die zu Tree Molds führt (die wiederum US Fee Area ist). Dabei handelt es sich (ähnlich wie beim Lava Tree State Park) um Bäume, welche aufgrund der Feuchtigkeit in der Rinde eine Zeitlang der Lava Widerstand bieten und deshalb eine Hülle aus Lava um sich herum aufbauen. Die Tree Molds sind in diesem Fall allerdings „nur“ Löcher im Boden und nicht, wie Karin gehofft hatte, „Lava Erectus“.
Ab in den Park. Am Visitor-Center beriet uns ein sehr freundlicher Ranger, was man alles auf dem Mauna Ulu Trail sehen könne. Hatten wir sowieso auf dem Plan stehen.
Stichstraße ist insoweit bemerkenswert, weil es sich dabei um einen Teil der alten Chain of Craters Road handelt, welche durch den Mauna Ulu Lavafluss bedeckt wurde.
dann auf nackte Lava.
Hier findet man alles, was das Herz des Vulkanologen höher schlagen lässt: Spalten (fissures),
Lava shields,
Lava Erectus
und einfach nur krass geformte und gefärbte Lava.
Dann der Windhund.
Die besten Organoleptin von allen stellte fest, dass die Ohelo-Berrys gerade reiften und bemühte sich nach besten Kräften, die unter der Last schon fast zuammenbrechenden Sträucher von ihren schweren Früchten zu befreien.
Wieder über nackte Lava vorbei an vielen Ohia Lehua Sträuchen (diese roten Püschelchen liebe ich ja heiß und innig, so wie Karin die Ohelo-Berrys).
Durch ein Waldstückchen ging es auf den „shaggy Hill“, Pu’u Huluhulu, und es bot sich eine super 360° Rundumsicht. In der Nähe der Mauna Ulu (welchen man sogar besteigen könnte, aber im Kraterinneren sähe man nichts spektakuläres),
in der Ferne der Pu’u ‚O’o, welcher noch aktiv vor sich hin raucht (gelten hier eigentlich die strengen amerikanischen Nichtrauchergesetze?).



geht es in die Tube und dank Stativ sind endlich mal vernünftige Aufnahmen möglich.



Und die Wolkenformationen haben schon fast Kona-Charakter.









Und hier nochmal ohne zwischenmenschliche Störungen.
Gegen 21.30 waren wir dann wieder zuhause. Bilder noch auf den Rechner packen (war einfach zu neugierig), aber der Bericht wird am Folgetag geschrieben.