31.05.2014 – Hilo – Rainbow Falls – Mauna Kea

Unser Plan für heute: Durch Hilo durchfahren (ohne große Zwischenstopps), die Rainbow Falls besichtigen und den Sonnenuntergang auf dem Mauna Kea erleben.

Und das sollte dann auch schon die Erklärung dafür sein, dass ich es gestern abend nicht mehr geschafft habe, den Bericht des Tages fertig zu stellen (die ersten Anfragen kamen schon im Laufe der Nacht).

Gegen 13 Uhr hatten wir es endlich geschafft, auf die Straße zu kommen. Hört sich leichter an als es ist, da die Logistik eine andere als beim Strandbesuch ist: Kurze Hose uns Slipper hat man an, aber die lange Jeans, Socken, feste Schuhe, 2 Flece-Shirts + dicke Jacke, all das will bedacht sein zzgl. Verpflegung in Form von kalter Pizza und Sandwiches…

Wer Jurassic Park kennt, weiß, dass dort zugewucherte Gewächshäuser auftauchen. Vermutlich sind es diese hier, die direkt an der Maku’u Road liegen.

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In Hilo mussten wir noch einen kurzen Stop an der Library machen, sentimentale Gründe. Erstens ist die Bibliothek dort sehr schön (und offen)

HAW7534.jpgzum anderen liegt vor ihr ein Stein, den König Kamehameha I. im zarten Alter von 14 Jahren durch die Gegend gewuchtet haben soll, um seinen Anspruch auf das Königreich zu sichern:

HAW7532.jpgKarin hat es übrigens nicht geschafft, weswegen wir am Ende des Urlaubs zurückkommen müssen…

Ach ja, wer bisher noch nicht geglaubt hat, dass es in Hilo ab und zu mal regnet, sei auf dieses nette Feature hingewiesen (welches es auch zuweilen in Supermärkten gibt), Tüten für Regenschirme:

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Auf der Straße den Berg hinauf liegen noch die Rainbow Falls, deren Hinterland wir (speziell unsere Kinder) in vergangenen Urlauben intensivst erkundet haben und wahrscheinlich auch an einem späteren Tag noch vorstellen werden.

HAW7545.jpgHAW7552.jpgWeiter oben liegen noch die Boiling Pots, auch dort kann man bei entsprechender Vorsicht in den Süßwasserbecken schön schwimmen.

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Jetzt aber endlich auf die Saddle Road. Diese hat ihren Namen daher, dass sie eingebettet zwischen den beiden Vulkanen Mauna Loa (im Westen) und Mauna Kea (im Osten) wie in einem Sattel liegt. Ursprünglich zu militärischen Zwecken erbaut, hat sie sich mittlerweile von einer ruppigen kurvenreichen Strecke zu einer gut ausgebauten Abkürzung zwischen Hilo und Kona gemausert.

Dass einige Autovermieter das Befahren der Straße noch immer verbieten, hat in meinen Augen eher historische Gründe, es sei denn, man sieht den dort häufig aufkommenden Nebel als große Gefahr an.

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HAW7563.jpgAuf dem Weg trafen wir noch einen Mitarbeiter auf dem Heimweg, der wohl bei den Observatorien auf dem Gipfel arbeitet und er gab uns noch ein paar gute Tipps.

HAW7564.jpgNach ungefähr 6 Meilen erreicht man das Besucherzentrum, wo man sich auf jeden Fall wenigstens eine halbe Stunde zu Akklimatisierung gönnen sollte. Wir befinden uns jetzt auf ca. 3000m Höhe, und der nächste Sprung nach über 4000m ist nicht ohne, wie unser jüngster Sohn zu seinem Leidwesen mal erfahren musste.

Dort stehen auch die ganzen Tourbusse mit vielen Japanern,

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es gibt nochmal Verpflegung

HAW7574.jpgund man kann noch einen Ausflug machen in den kleinen botanischen Garten, wo die Aufzucht von Silverswords versucht wird. Das Silversword blüht nur auf den Hawaiianischen Inseln in großer Höhe wie dem Mauna Kea und dem Haleakala auf Maui. Und es blüht nur einmal im Leben und stirbt dann ab.

HAW7582.jpgEin kleiner Heiau liegt ebenfalls dort. Bitte mit entsprechender Würde behandeln.

HAW7580.jpgSo, genug angepasst, erste Snacks vernichtet und ab auf die Straße nach oben. Die „Passenger-Cars“, die ihr auf dem Parkplatz gesehen habt, werden ihren Weg übrigens nicht weiter den Weg auf den Gipfel machen. Der ist Autos vorbehalten, die entsprechend Power unter der Motorhaube haben. Die dünne Luft macht nicht nur Menschen zu schaffen. Deshalb verbieten auch die meisten Autovermieter die Fahrt bis ganz nach oben. Wir ignorierten die Warnungen und machten uns auf den Weg (man muss dabei sagen, dass wir die Strecke schon drei Mal hinter uns gebracht hatten, zweimal mit einem Pickup, einmal mit einem Jeep, wir wussten, was uns erwartet).

Die weiteren acht Meilen sind zur Hälfte nur Dirt-Road, mehr oder weniger gut gegraded, je nach Wetter und Erhaltungszustand,HAW7594.jpg
und manchmal sieht man auch einen „Sonnenbogen“ (Zitat der besten Ehefrau von allen).

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Aber dann wird das Wetter wieder besser, man schwebt „über den Wolken“, im Radio erklingt leider kein Reinhard May,

HAW7603.jpgund wir nutzen die „reichliche“ Zeit noch zu einem Abstecher zum Lake Waiau, einem den Hawaiianern heiligen See, der leider im letzten Jahr fast vollständig vertrocknet war.

_D708302.jpgEr wird nur vom Schnee von den Bergen gespeist. Zum Glück war er in diesem Jahr wieder gut gefüllt.

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Der Rückweg bergauf gestaltete sich in der dünnen Luft schon deutlich schwieriger, die Schritte wurden langsamer, die Schatten länger.

HAW7611.jpgHAW7606.jpgBut finally: We made it to the top.

HAW7641.jpgUnd dann ging auch schon die Sonne unter. Die Kleidung der Japanischen Touristen hatte sich Karins Flece-Shirt und dem Himmel wunderbar angepasst.

HAW7657.jpgDie 2000 Sonnenuntergangsfotos erspare ich euch jetzt, hier nur eine winzige Auswahl:

HAW7663.jpg HAW7683.jpg HAW7684.jpg HAW7703.jpg HAW7672.jpg HAW7670.jpg HAW7658.jpg

Und als die Sonne dann untergegangen war, kam die Sichel des Mondes hervor

HAW7718.jpgund die Sternlein begannen zu funkeln.

HAW7742.jpgWir machten uns als einer der letzten Wagen auf den Weg zurück zum Besucherzentrum, wo sich eine Menge Hobby-Astronomen mit ihren Teleskopen versammelt hatten. Und dort konnte man fast die gesamte Süßwarenindustrie besichtigen: Mars, MilkyWay, Snickers. Und selbst den Saturn incl. seines Ringes konnten wir durch eines der Telekope deutlich sehen.

Das passiert übrigens, wenn der Stativ-Kopf nicht fest genug arretiert ist:

HAW7738.jpgAber wenn man Glück hat, bekommt man wie im folgenden Bild sogar eine Sternschnuppe drauf:

HAW7742.jpgOder die lebhaften Lichter eines vorbeifahrenden Autos:

HAW7732.jpgDann wurde es Zeit, eine halbe Tafel Schoko-Kola einzuwerfen, denn der Weg nach unten macht naturgemäß müde und der Zeitstempel der Aufnahmen zeigt mittlerweile auch nach 21 Uhr. Auf der Einmündung zur Saddle-Road noch ein letztes Bild vom Mond

HAW7746.jpgund zurück nach Hilo. Diese Fahrt hat mir besonders gut gefallen. Im Radio lief Eddy Grant mit „Electric Avenue“ und die Saddle Road mit ihren weichen Kurven und ihrer futuristischen „Beleuchtung“ in Form von roten, weißen und gelben Katzenaugen machen mir immer wieder Freude. Vielleicht schaffe ich es mal, das auf die Platte zu bannen.

Jedenfalls wurde es fast 11 Uhr, bis wir in unserer Hütte ankamen, der Grund dafür, dass dieser Tag des Reiseberichts erst am nächsten Morgen geschrieben wurde.

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30.05.2014 – Kalapana Black Sand Beach – Kaimu Beach Park – auf der Kalapana-Kapoho Road

Ich könnte wieder anfangen mit „Regen in Hilo“. Aber das ist 20 Meilen entfernt. Aber hier hat es zum Frühstück dermaßen gegossen, dass wir sogar unsere Frühstücksmöbel 20 cm weiter nach hinten verlegen mussten:

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Aber wie so oft üblich, nach kurzer Zeit ist es vorbei. Ziel des heutigen Tages war es, endlich mal die Straße 130 bis zum Ende durchzufahren. Eigentlich war es in früheren Zeiten eine Straße, die an der Küste entlang bis zum Volcano National Park führte. Bis dann diverse Lavaflüsse sich einfach über die Straße den Weg bis ins Meer suchten. Dass die Straße darunter gelitten hatte, war noch das geringere Übel, da die Lava über der Straße zu einer Touristenattraktion geworden ist. Viel schlimmer erging es den Haus- und Landbesitzern, deren Gebäude und fruchtbare Erde jetzt meterhoch unter Lava begraben ist. Das Land gehört ihnen noch, sie könnten sogar noch darauf bauen. Aber welche Hausratversicherung deckt schon Schäden durch Lavafluss ab?

Aber fangen wir vorne an. Auf den ca. 4 Meilen von unserer Hütte auf der Maku’u Road haben wir mal ein wenig links und rechts geblickt und dieses malerische Gebäude abgelichtet. Schätze, es gehört zu den preiswerteren Vacation Rentals 😉

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Dann nach links auf die 130 und bis zum Ende durchfahren. Ach ja, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir den Tag zu einem sportlichen Event erklärt hatten, zumindest ich: Wir mussten am Abend gegen 19 Uhr den Jeep abgeben bzw. volltanken lassen. Und da ich nicht gerne Geld verschenke, fahre ich die Karre gerne so leer wie möglich. Was in krassem Gegensatz zur mangelnden Risikobereitschaft meiner Göttergattin steht, welche wenig Vertrauen in die Anzeigen eines Autos hat. Also, als wir losfuhren, zeigte die Anzeige DTE (Distance to empty) noch ca. 80 Meilen an. Mehr als genug.

Am Ende der Straße 130 dann Lava über der Straße, einige Häuser, neugebaut von mutigen Einwohnern.

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HAW7438.jpgZurück ein Stück aus der Sackgasse und auf nach Kaimu, einer Aussteiger Community, die das Touristengeschäft für sich entdeckt hat, ohne sein Flair aufzugeben. Entsprechend sehen auch die Gefährte teilweise aus.

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Von dort aus geht ein Trail über schwarze, von der Sonne erhitzte Lava bis zur Küste, dem (New) Kaimu Black Sand Beach. „New“ deshalb, weil vor vielen Jahren (ich habe es selbst 1987 noch anders erlebt) dort noch ein wunderschöner mit Palmen gesäumter schwarzer Lavastrand lag. Nach einem Vulkanausbruch 1990 ist das Land jetzt praktisch tot und man versucht, dort wieder Palmen anzupflanzen, um den alten Spirit des Strandes wieder aufleben zu lassen.

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An der Küste wilde Wellen, die an den schwarzen Strand schlagen. Einige wenige „Wassersportler“ sind im Nass unterwegs.

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Zurück in der Community und wieder auf die Straße, die Kalapana – Kapoho Road (137). Abgesehen davon, dass sich malerische Ausblicke

HAW7509.jpgmit Tree-Tunnels abwechseln,

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gibt es ab und zu noch ein paar Besonderheiten, an denen der uneingeweihte Hawaii-Reisende doch schnell mal vorbei fährt. Da sei als erstes die namenlose Bucht (zumindest bei Google, die Einheimischen nennen ihn Kehena Beach) genannt, die von einem Turnout eigentlich nicht einsehbar ist und zu der ein steiler Weg hinunterführt.

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Unten dann wilde Wellen in jeder Richtung, Boogie-Boarder und mit der Kleiderordnung wird es hier auch nicht so eng gesehen (ohne Foto).

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Na ja, und die eigentlichen Aussteiger dürfen auch nicht fehlen:

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Hatte ich schon erwähnt, dass an diesem schönen Strand das Wasser nicht nur von vorne in Form von Gischt, sondern auch von oben in Form eines kräftigen Schauers runterkam? Hätte ich nicht die Kameratasche dabei gehabt, hätte ich das ganze auf meinem „Beobachterfelsen“ einfach ausgesessen, aber so verzogen wir uns für ein paar Minuten unter ein paar Felsen.

Auf nach oben und weiter auf der Straße, welche von Burgen und Schlössern gesäumt wird. Wie? Glaubt ihr nicht? Schaut her:

HAW7510.jpgÜber so ein Luxus-Appartment in einer solchen Gegend hätte sich jeder Raubritter gefreut. Aber wir fuhren nur dran vorbei (kann man als Vacation Rental übrigens mieten, diese Hütte) und zu unserem Lieblings-Tournout, den schon unsere Kinder zu einem solchen erkoren hatten:

HAW7519.jpgDort schön Mittagspause machen, ein wenig Honus beobachten und dann einen Blick auf die Tank-Restanzeige werfen, wo noch 40 Meilen angegeben wurden. OK, zurück marsch, marsch. Bis Pahoa sollte es reichen.

Auf der 130 noch ein kurzer Stop an der Star of the Sea Painted Church, die das Glück hatte, vor dem Lavafluss von 1990 mittels Tieflader gerettet zu werden.

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Auch die Blumen ringsherum ließen meinen Auslösefinger nicht ruhen:

HAW7529.jpgHAW7530.jpgOK, jetzt aber wirklich ab nach Pahoa (dort gibt es eine Tankstelle). Die Tankrestanzeige schwankte zwischen 50 Meilen und 30 Meilen. Und dann ging es (nach insgesamt 9 Meilen Fahrt) doch auf „Fuel low“ runter. Da dachte selbst ich, dass ich es nicht mehr bis Hilo zum Flughafen schaffen würde. Also in Pahoa für 5 USD Sprit getankt (4,159 USD/Gallon) und gemächlich bis Hilo gedackelt. Nochmal kurz im Shoe-Shop vorbei, wir waren ja schon so lange nicht mehr da, ebenfalls „kurz“ beim Walmart reingesprungen und, weil noch Zeit war, zum Farmers Market, da uns die Papayas ausgingen. Eigentlich waren die Stände ja schon geschlossen, aber die Dame erkannte uns wieder und bat einen ihrer Söhne, nochmal ein paar Kisten zu holen: 15 Papayas für 3 USD, 2 Beutel Tomaten für 4 USD und ein Bündel Apple-Bananas für 2 USD. Verpflegung für die nächsten Tage gerettet.

Den Flughafen erreichten wir mit 30 Meilen Restlaufzeit im Tank, also meeehr als genug. Die Dame dort war so freundlich, uns unseren Jeep einfach nur aufzutanken und den Kontrakt umzuschreiben, alles in Butter.

Auf nach Hause, unsere Hütte wartet schon auf uns.

Gute Nacht zusammen.
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29.05.2014 – Natural Lava Pool – Isaak Hale Park – MacKenzie Park

So langsam scheint sich die Erholung breitzumachen, ich stehe nicht mehr in aller Herrgottsfrühe auf, um an den Klippen meine Fotogier auszuleben. Es wird gemütlich gefrühstückt und schon um 12 Uhr sitzen wir im Jeep und fahren den Kahakai Blvd. runter bis zum Ende, um bei anderem Licht in die Brandung zu schauen.

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HAW7275.jpgNach rechts abbiegend führt die Government Beach Road (welche wir kürzlich an einem anderen Stück in fürchterlich schlechtem Zustand erlebt hatten)

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bis zum Abzweig, wo es zum Leuchtturm geht, ausgeschildert als „mostly two wheel drive“. Na, das werden wir ja sehen. Auf genau diesem Wegstück lag der Abzweig zu einem Trampelpfad, der zu einem Natural Lava Pool führen sollte. Von der Dschungelstraße in einen Dschungelweg. Die Beschreibung für diesen Abzweig wäre auch schon in deutscher Sprache was für Rätselkönige gewesen, für uns in Englisch nochmal schwieriger, weil sie den Weg aus der anderen Richtung kommend beschrieb. Was taten wir also? Das, was wir immer tun: Watch the country. In einer asphaltierten Straßensenke, von wo ein Pfad abging, standen mehrere Autos. Bingo, hier sind wir richtig.

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Der Weg, der sogar breit genug gewesen wäre für unseren Jeep (auf dem Rückweg begegnete uns ein Quad) sah wirklich aus wie ein Dschungelpfad. Über uns ein dichtes grünes Blätterdach, unter uns zwei matschige Fahrrinnen, in die sporadisch das Sonnenlicht fiel und einzelne der vielen hundert runtergefallenen Blüten beleuchtete.

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HAW7298.jpgAm Ende des Weges eine wilde Lavalandschaft, über die die Wellen des Meeres ihre Gischt hineinwarfen.

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Nur noch ein paar Meter durch die Lava huschen, und schon standen wir vor den beiden Pools, umsäumt von riesigen Menschenmassen. Na ja, vielleicht ist Massen zart übertrieben, genau eine Frau, ein Mann und zwei Hunde bevölkerten das Gelände. Raus aus den Klamotten und ab ins Wasser. Dieses ging mir zwar nur bis zur Brust, war aber wunderschön klar. Und zum Abzählen der Fische brauchte man nicht allzuviele Hände.

Kurze Zeit später waren ganz alleine und genossen die Landschaft um uns herum, während ab und zu eine Welle ins Becken hereinschwappte.

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Der weitere Weg lud immer wieder zu Fotostops ein, sei es die Brandung

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oder die Fauna in Form von Orchideen oder wilden Ananas am Wegesrand.

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HAW7317.jpgMittlerweile knurrten unsere Mägen vernehmlich und der Isaak Hale Park lag voraus. Und das liebe ich so an diesem Land: wir suchten uns ein freies Plätzchen hinter dem „Deich“, stellten den Wagen ab und die Stühle auf und genossen unsere vorgebackene kalte Pizza, während wir auf die wilde Brandung schauten.

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Danach noch ein kurzer Besuch im warmen Pool (siehe Bericht von gestern) und Karin geht noch an der Mole tauchen. Jetzt wissen wir, warum in den Lava Pools (fast) keine Fische waren: Sie waren ALLE hier. Kein Wunder also.

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So, und jetzt wollen wir doch mal sehen, ob wir es schaffen, ein wenig weiter auf der Straße zu fahren als wieder nur bis zu diesem Park. Als nächste „Attraktion“ auf der Küstenstraße (die Kalapana Kapoho Road) liegt der MacKenzie State Park. Zum Baden ist er definitiv ungeignet, da die Klippen geschätzt 25 Meter tief ins Meer stürzen. Gut, man käme vielleicht noch mit einem beherzten Sprung rein und müsste dann nur (so man diesen überlebt) die paar Meilen zu Isaak Hale zurückschwimmen. Für die Kollegen vom Iron-Man wahrscheinlich kein Problem. Trotzdem empfand ich diesen Park als angenehm, weil man so schön in die Wellen schauen konnte

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(Karin nach Honus suchen, ihr neuestes Hobby, das ich dann ausbaden darf, weil ich dann das Teleobjektiv und den Telekonverter auf die Kamera schnallen muss und dann feststelle, dass die Viecher schon längst irgendwo anders sind).

Die Angler stecken ihre Ruten in die Felsen und hoffen, dass mal ein Fisch anbeißt.

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Und die Nadelbäume geben einen schönen Schatten, kein feuchtes Grüngehölz, wo man von Mücken direkt aufgefressen wird.

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Übrigens weiß ich jetzt, welchen eindeutigen Vorteil ein Papierbuch gegenüber einem E-Book hat: Habt Ihr schonmal versucht, mit einem Tablet oder E-Book-Reader eine Mücke an der Wand oder Decke totzuschlagen? Und das Tablet hat es überlebt? Eben.

Zuhause gab es wieder lecker Gegrilltes und ich konnte während der Grillphase auf dem iPad (mini) anfangen, schonmal diesen Bericht zu schreiben.

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28.05.2014 – Gegensätze – Puna Coast – Lava Tree State Park – Champagne Ponds – Isaak Hale State Park

Okay, den Begriff Gegensätze werden die meisten erstmal mit Regen und Sonnenschein, mit Massentourismus und Einsamkeit verbinden.

Mir bot sich heute morgen (man möge mir den technischen Abstecher verzeihen) die Möglichkeit, das Meer auf zwei komplett verschiedene Arten einzufangen.

Als ich aufwachte und aus dem Fenster schaute, bot sich erstmal dieser Anblick, Sunrise at its best.

HAW6880.jpgAlso Kameraausrüstung und Stativ geschultert und an der Steilküste entlang gewandert. Und da waren sie auch schon: Die Gelegenheiten, die Wellen auf zwei total unterschiedliche Arten einzufangen. Erstens mit einer extremen Langzeitbelichtung (für die Technik-Freaks: ISO 50, Dank an die D4, ND Filter variabel, Blende 22, Zeitautomatik und dann am Filter solange gedreht, bis Belichtungszeiten von ca. 20 sek. dabei rauskamen):

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HAW6927.jpgHAW6890.jpgUnd dann das komplette Gegenteil: Die Wellen im Gegenlicht, durchscheinend, so dass sie wie geschmolzenes Glas aussehen (Belichtungszeit 1/4000 sek, Blendenautomatik)

HAW6955.jpgHAW6977.jpgGut, im letzten Urlaub auf Kauai gelangen mir noch bessere Fotos. Aber dies hängt sehr stark vom Sonnenstand ab, vom Winkel, mit dem man die Welle einfängt und auch vom Untergrund, der die Wellen auf Kauai stärker zu einem Tunnel formt als an diesem Küstenabschnitt. Aber wir sind ja zum Glück noch ein paar Tage hier.

So, jetzt erstmal gemütlich frühstücken. Und dann geht es in Richtung Champagne Ponds.

Auf dem Weg dahin liegt ein lange vergessenes Kleinod am Wegesrand, der Lava Tree State Park.

HAW7109.jpgLange vergessen deshalb, weil wir vor Ewigkeiten (Jahrzehnten) mal da waren und verdrängt hatten, wie schön es dort ist. Entstanden sind diese Formationen durch einen Lavafluss. Die feuchte Rinde der Bäume dort schaffte es, der Hitze zu widerstehen und die Lava „wickelte“ sich um die Stämme herum, welche im Laufe der Zeit abstarben und diese merkwürdigen Formen (Lava Erectus) hinterließen.

HAW7104.jpgAber daneben gibt es noch so einige andere exotische Pflanzen und Geschöpfe zu besichtigen.

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HAW7115.jpgHAW7122.jpgHAW7125.jpgVorbei an Papaya-Plantagen (die sind für unser leckeres Frühstück verantwortlich)
HAW7134.jpgging es weiter zu den Champagne Ponds. Um dorthin zu gelangen, muss man zuerst die 132 bis zum Ende durchfahren, zum Cape Kumukahi-Lighthouse.

HAW7140.jpgDas Besondere an diesem Leuchtturm ist die Tatsache, dass der Lavafluss von 1960 freundlicherweise direkt davor Halt gemacht und den Turm verschont hat (wahrscheinlich hat der Zaun das bewirkt).

HAW7142.jpgVon hier aus kann man sich nach rechts an der Küste entlang zu Fuß auf den Weg machen, ca. eine Meile, oder man verwendet einen Wagen mit ausreichend Bodenfreiheit und robusten Reifen.

HAW7143.jpgHAW7147.jpgMan landet dann direkt vor einem „Wohngebiet“, welches allerdings hermetisch abgeriegelt ist, so dass von der Straße her nur Bewohner rein dürfen. Diesen allerdings steht dann der direkte Zugang zum Meer über ein System von Kanälen zur Verfügung.

HAW7152.jpgDSCN7958.jpgSchnorcheln war insofern interessant, als unterschiedlich warme Wasserschichten das Gefühl erweckten, als ob man sich in einer Gallertmasse (optisch) bewegte. Scharfe Aufnahmen von Fischen sind allerdings kaum welche entstanden.

Ach ja, dann lagen da auch noch Kokosnüsse rum, die sich nach Öffnen mit der Machete als genau richtig herausstellten. Die ersten selbst gejagten.

HAW7159.jpgWir wollten gerade wieder los, als ein absolut heftiger Regenschauer uns in den Wagen zwang und anstatt zu fahren, genossen wir einfach das Schauspiel um uns herum.

HAW7160.jpgNächstes Ziel war mal wieder der Isaak-Hale-Statepark, diesmal an einem Wochentag, also nicht ganz so überlaufen wie am Wochenende. Wenn man die Mole auf der rechten Seite verlässt und den Weg entlang der Küste geht, kommt man nach ca. 100 Metern zu einer warmen Quelle, die mich an die Wild Rose Hotspring in Idaho erinnerte. Himmlisch, einfach darin auszuspannen.

HAW7207.jpgUnd die Küste darum herum ist auch nicht ohne.

HAW72035386c412aea05.jpgAuf der anderen Seite des Parks liegen zwar keine Badestrände, aber zumindest Gelegenheiten für Surfer, ins Wasser zu kommen, mit richtig schönen Wellen. Und wenn man sich einen Augenblick Zeit nahm, konnte man ein halbes Dutzend Honus sehen, die in den Wellen treibend vor sich hin grasten.

HAW7210.jpgHAW7217.jpgGenug gesehen für heute. Ab nach Hause und den Grill anwerfen. Dieser ging dreimal zwischendurch aus, einmal, weil die Gaskartusche leer war, zweimal durch den Wind, der gerade zur Abendessenzeit zu richtigen Böen anschwoll.

Fazit des Tages:

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27.05.2014 – Regen über Hilo, was tun?

Nun hat es uns auch mal erwischt. Nachts hörten wir es plätschern (Karin wegen aufkommender Erkältung, meine Wenigkeit wegen zuviel Flüssigkeitsaufnahme am Abend), aber das ist in diesen Breiten nichts Außergewöhnliches.

Das Frühstück konnten wir noch an üblicher Stelle bei Sonnenschein erleben, aber dann zog es sich langsam zu. Also was tun? Unsere Lebensmittelvorräte, speziell die Papayas neigten sich dem Ende zu und unser Tank stand langsam schon auf Reserve.

Also ab nach Hilo, vielleicht noch ein wenig shoppen.

HAW6814.jpgDen Farmers Market hatten wir schnell abgegrast, 10 Papayas für zwei USD, 2 Beutel Tomaten für 4 USD und zwei Bündel Bananen für insgesamt 4 USD.

Das war noch der billige Teil. Da der Regen immer noch fröhlich vor sich hinströmte, beschlossen wir, die Mitarbeiter/innen von Ross dress for less glücklich zu machen. Während Karin sich mit einer Energie dort austobte, die man ihr bei der Erkältung gar nicht zugetraut hätte, übermannte mich die Müdigkeit und ein Nickerchen hat gut getan.

So sah es übrigens vor unserem Einkauf dort aus.

DSCN7837.jpgDanach war auch schon wieder Zeit für die Mittagspause (Karin war seeeehr erfolgreich bei Ross, ich glaube, sie haben direkt auf dem Festland angerufen und einen Container Klamotten nachbestellt).

Die Bucht von Hilo liegt selten in der Sonne, aber es ist auch bei schlechtem Wetter gemütlich, an den Strand zu fahren und das Mittagessen zu genießen.

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HAW6819.jpgNach der Pause erstmal Tanken. Die billigsten Tankstellen sind eindeutig Tesoro (in Hilo)

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und (wie wir hinterher feststellten, Safeway mit 3,919 USD). Allerdings kann man noch mehr sparen, wenn man vorher dort richtig viel Geld lässt. Dann gilt das Schild (welches witzigerweise auf dem Grundstück einer DSCN7844.jpgChevron-Tankstelle steht).

Anschließend noch kurz in den Walmart, weiter Vorräte ergänzen und ab Richtung Puna.

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Der Typ mit seinen mächtig breiten Schultern sah so komisch aus, den mussten wir einfach auf die Platte bannen.

Gegen 17 Uhr hatten wir es dann auch nach Hause geschafft und es sah so aus, als wäre das Wetter auf der Puna-Seite doch ein wenig besser. Und auf unserer ToDo-Liste stand noch eine Straße (OK, ich übertreibe ja ganz gerne mal, aber die Karten schrieben „4 wheel drive ROAD“, die Beach Road), welche weiter im Osten in der Hawaiian-Beaches Area auskommt. Um es kurz zu machen, dieser schlechtere Feldweg verdient den Begriff „Straße“ wirklich nicht und wir waren froh, unseren Jeep dabei zu haben. Vor einigen Jahren waren wir mal mit einem Dodge-RAM Pickup dort unterwegs. Aber da mussten wir aufgeben, weil der Weg einfach zu schmal wurde. Aber genug der vielen Worte, ich lasse besser Bilder sprechen:

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HAW6839.jpgHAW6841.jpgHAW6843.jpgAber irgendwann hatten wir den Urwald auch überstanden und bogen nach links ab auf den Kahakai Blvd, der in einen Parkplatz direkt an der Steilküste mündet. Hier ist vom Urwald nicht mehr viel zu sehen und schöne Häuser säumen Küste und Straße.

HAW6856.jpgHAW6853.jpgHAW6878.jpgHAW6879.jpgWir genossen den Abend mit Blick über das Meer und kamen, schon fast wie üblich, zum Einbruch der Dämmerung wieder zuhause an, diesmal nach erheblich schnellerer Fahrt. Und hoffen, dass der Regen unseren Jeep wieder etwas sauber wäscht…

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