Was machen wir nur in Hamburg? Meine Frau wollte unbedingt mal mit der Reeperbahn fahren, aber dazu hatte ich keine Lust. Aber wir konnten uns – da sie ja eine gewisse Affinität zu Schiffen hat (s. Flusskreuzfahrt am gestrigen Tag) – auf eine Hafenrundfahrt einigen.
Also kurzerhand an den Landungsbrücken geparkt und ein Ticket für eine einstündige Rundfahrt gebucht.
Es ging zuerst flussabwärts und wir erfuhren, dass es an einer bestimmten Stelle für ca. 1,2 km ein Ankerverbot gibt. Und zwar deshalb, weil darunter der Elbtunnel mit der A7 verläuft. Und verständlicherweise sollte genau dort kein Anker auf den Boden krachen…
Kurze Zeit später passierten wir einen der vielen Elbestrände, gesäumt von netten Häuschen, die a) bestimmt nicht billig und b) doch sehr nah am Wasser gebaut sind.
Auf der anderen Seite ragten turm (oder haus-?)hoch die riesigen Containerschiffe aus dem Wasser.
Sie können – wir kennen ja alles die Dokus von ntv – bis zu 20.000 Container transportieren. Aber da gibt es ein kleines Problem: Da die Elbe nicht tief genug ist, können nur Schiffe, die nicht voll beladen sind, soweit die Elbe hinunterfahren. Aber die Vertiefung der Elbe ist schon im Gespräch.
Imposant auch die Kräne, die die ganze Breite eines Schiffes – immerhin bis zu 60 Meter – überspannen können und sich die Container schnappen.
Auf der anderen Seite der Elbe ging es wieder zurück, flussaufwärts bis zur Elbphilharmonie.
Dort vollführten wir eine 180°-Wende und machten uns auf den Rückweg zu unserem Liegeplatz. War doch schön.
Etwas Zeit bis zum großen Hunger blieb uns und wir fuhren den Museumshafen Övelgönne an. Dort liegen diverse alte Fischerboote angeleint und man kann die dortige Gastronomie supporten.
Wir nutzten die Gelegenheit, zwei flache Teigscheiben belegt mit Schinken und Ananas bzw. diversen vegatarischen Köstlichkeiten zu erwerben, die wir dann irgendwo auf einer schönen Bank am Ufer des Flusses vernichten wollten.
Dazu wollten wir die Elbchaussee Richtung Norden fahren, um als Endziel Blankenese anzusteuern. Dort haben – wie an vielen anderen Stellen in Hamburg – Baustellen Einzug gehalten. Blankenese selbst ist ein normaler (Vor)-Ort in Hamburg. Besonders ist im Endeffekt das Treppenviertel. Es führt unter der Woche eine Straße in Richtung Küste, die für Nichtanwohner am Wochenende komplett gesperrt ist. Als wir uns durchquetschten, verstand ich auch warum. Mit einem größeren Wagen, also z.B. einem Pickup-Truck hätte auch ich meine Probleme gehabt. Parkplätze? Guter Witz. Aber fast am Ende der Küstenstraße ereilte uns ein Wunder im Anfangsstadium. Wir stellten unseren fahrbaren Untersatz ab und vergewisserten uns 3-7 Mal, dass wir nicht in einem Park- oder Halteverbot standen. Und ließen uns die Pizzen schmecken.
Vor uns der Strom mit dem Sandstrand, die Sonne scheint uns in den Hals, im Hintergrund leuchten die Airbus-Werke, das Leben ist schön.
Hinter uns die hübschen Häuschen, in den Berg gebaut. Die oberen Bewohner haben es gut, die anderen zittern bei Hochwasser immer. Siehe auch die Markierungen unten links auf dem Bild.
Weniger schön war die Heimfahrt, die uns für 17 Kilometer fast eine Stunde abverlangte. Aber was fahre ich auch zur Hauptverkehrszeit durch HH? Selbst schuld. Zu Fuß wäre ich wahrscheinlich schneller gewesen…
Jetzt aber erstmal Siesta, dann sehen wir weiter.


Nachdem wir uns an dem Anblick hin- und weggesehen haben, stellt sich so langsam auch der kleine Hunger ein. Knoppers haben wir nicht dabei, also müssen wir selbst was jagen. Aus dem Hotel dringen verführerische Düfte durch den Flur, aber uns ist nicht so nach Restaurant. Also suchen wir uns – die Dämmerung bricht langsam herein – die Königsklasse des schnellen Essens und werden in der Nähe der Altstadt auch fündig. Leib und Seele sind gestärkt, eine Wanderung durch die beleuchtete Altstadt kann beginnen. Wir finden in der Nähe der Staatskanzlei einen Parkplatz – der nach 20 Uhr sogar kostenlos ist, wir kamen um 19.56 Uhr an – und marschieren zu den Elbewiesen, um den Blick zu den Elbterassen zu genießen.
Danach geht es über die Brücke – eine riesige Baustelle – zur Hofkirche und zum Schlossplatz.
In einem Durchgang hält mich meine Göttergattin an und meint: Mach doch mal so ein Foto von der Frauenkirche:
Aber auch vom Neumarkt aus ist das Kapellsche gut zu sehen.
Auf dem Rückweg vorbei an der großen Flieseninstallation (Fürstenzug, goldenes Flies)
noch einen Abstecher zur Semperoper (nein, wir trinken kein Radeberger)
In 8 Minuten sind wir wieder im Hotel und können den Tag ausklingen lassen.
Auch die Tatsache, dass dort nicht von Etagen, sondern von Böden geredet wird, ist interessant.
Das Wetter war durchwachsen und ich musste für die eine oder andere Aufnahme warten, bis die Sonne wieder durch die Wolken schaute.
Der Hamburger Michel ließ grüßen und alles war sehr vertraut.
Am Abend kamen wir dann in Rostock an und machten es uns bei meinem Sohn gemütlich.
Der nächste Morgen zeigte sich grau in grau, also lässt man es beim Frühstück gemütlich angehen. Danach regnete es immer noch leise vor sich hin. Aber wir sind ja nicht aus Zucker. Kameratasche unter dem regendichten Umhang verstaut und los geht es. Einmal entlang der „Main Street“, die hier den Namen Collegienstraße trägt. Und zurück auf auf der Coswiger Straße, noch immer im strömenden Regen. Da ich mein Ewa-marine-Gehäuse zuhause gelassen hatte, blieb für diesen Spaziergang die Kamera in der Tasche. Wieder im Hotel Mittagspause bis ca. 15 Uhr. Zu dem Zeitpunkt hatte es sich deutlich aufgeklart und April-typisch war die Sonne so einige Male zu sehen. Also die Räder aus dem Auto geholt und los geht es.


und Lutherdenkmal.


Und da die Kirche zu großen Teilen in ein Baugerüst gehüllt ist, hier nur ein Foto des Turmes von der ausserstädtischen Seite.
in der sich unter anderm






Man könnte meinen, dass dies mit Absicht geschah, um jeglichen Anstrich von Modernität aus der Altstadt herauszuhalten. Geschickt gemacht.
(Übrigens hat fast jedes Gebäude mit Luther, Lucas Cranach oder 





noch einen Blick in die Fußgängerzone,
und zurück geht es zum Hotel. Auf dem Weg ertönt aus einigen Lokalen Musik, und davor stehen in Reih und Glied, wie es sich für Großstadtcowboys gehört, nicht Pferde oder Autos (die dürfen ja auch nicht rein), eine Ansammlung von Fahrrädern.
Den hatten wir bei unserem letzten Besuch nur kurz von aussen angeschaut. Aber wie man sieht, lohnt sich auch ein Blick nach innnen. Auf den äußeren Mauern tummelten sich nicht ganz so viele Menschen und man hatte einen guten Blick ins Innere, aber auch auf umliegende Gebäude.











