22.09.2022 – Flug von Deutschland nach Denver

Es geht wieder los. Wir können uns einen zweiten Trip in die USA erlauben. Nachholbedarf nenne ich das. Aber diesmal fliegen wir ein für uns unübliches Ziel an: Denver in Colorado ist unser Startpunkt für diese Reise. Warum dorthin? Vor vielen Jahren (bestimmt 25-30) waren wir schon einmal in New Mexico und Colorado unterwegs. Damals ging alles nur über Reisebüros und wir hatten blauäugig einen Flug über Denver nach Albuquerque gebucht. Mit der Konsequenz, dass wir in Denver einen sechstündigen Aufenthalt hatten und entsprechend gerädert in New Mexico ankamen.

Diesmal soll es besser werden. 4.15 Uhr schellt der Wecker und es geht auf direktem Weg nach Frankfurt. Das hat sich so bewährt, Zubringerflüge bringen Unsicherheiten mit sich, viel Zeit spart man nicht und ich darf bei deutschen Fluglinien nur wenig Kilo im Handgepäck transportieren. Erfahrungsgemäß ist die Piste nach Süden relativ frei, selbst in Köln kommen wir ohne Stau durch. Zweimal zwischendurch Fahrerwechsel wegen Müdigkeit, die vergangenen Monate haben uns geschlaucht.

Am Flughafen ins Parkhaus, P2 und Wagen abgestellt. Wie schön, da steht ein Kofferkarren, auf den wir unser Gepäck verladen und den größten Teil des Weges schieben können.

Am United-Schalter ist mäßig viel Betrieb und wir sind sehr schnell durch. NOCH sind unsere Koffer leicht.

Ein Besuch in der LUXX-Lounge gestaltet den Aufenthalt angenehm und es sieht so aus, als könnten wir entspannt abheben. Eine Vorschau auf das Bordprogramm zeigt, dass wir den neuen Top Gun-Film sehen können, freue mich schon drauf. Hoffentlich klappt es.

Beim Checkin etwas Irritation. Eine Mini-Musik-Kapelle in bayrischer Tracht nervt die meisten Gäste. Sind wir aus Versehen am Flughafen München gelandet oder sind das nur die Auswirkungen des größten Volksfestes im Herbst in Deutschland?

Ziemlich genau 10 Stunden später: Das Essen war gut, die Filme auch. Bei der Immigration die große Überraschung: Wir waren inclusive Schlange stehen nach gefühlt 5 Minuten durch. Dafür dann ca. 20 Minuten auf die Koffer warten.

Das Auto haben wir dieses Mal bei Alamo gebucht. Bei Hertz gab es schlicht und ergreifend keine Trucks. Das funktioniert natürlich nicht so schön wie bei unserem „Standardvermieter“, weil wir keine Stammkunden sind. Wir versuchen, uns am Self-Check-In-Schalter zu registrieren, geben aber auf, weil er uns einen Betrag anzeigt, der nicht mit unserem schon gezahlten (PrePaid) übereinstimmt. Also doch wieder zum Schalter. Wir wissen schon, warum wir das nicht gerne machen. Aber der Mitarbeiter ist freundlich und versucht, uns einen Premium Truck zu organisieren.

Wir gehen nach draußen und kurze Zeit später steht ein weißer Dodge Ram 1500 auf dem Parkplatz. Leider nicht mit einer Crew Cabin. Und diese Größe brauchen wir schon, um unser Gepäck bequem zu verstauen. Aber die Autovermieter sind ja freundlich. Wenn wir etwas warten, wird man versuchen, uns unseren Wunsch zu erfüllen. Und kurz Zeit später fährt ein dunkelblau-metallic Truck vor. Es ist zwar „nur“ ein Nissan Titan, aber mit dem hatten wir vor vielen Jahren auch schon gute Erfahrungen gemacht. Fahren wir mal was anderes und machen nebenher einen Vergleichstest.

Das Gepäck lässt sich sehr gut verstauen. Der Motor zieht gut durch, die Bremsen sind etwas weich, aber in Ordnung. Android Auto verbindet sich in Rekordzeit, die Freischaltung der Telefonkarte meiner Göttergattin funktionierte schon auf dem Flughafen auf Anhieb.

Erstmal geht es ins Hotel. Wir bekommen ein Upgrade auf ein schönes Zimmer, ruhig, geräumig, modern.

Der Tag ist noch jung und wir beschließen, eine Rundfahrt zu machen, um uns mit Lebensmitteln für die nächste Zeit einzudecken.

Und stellen fest: Nicht nur Los Angeles kann Staus aufweisen, auch Denver hat viele Autos und die tummeln sich hauptsächlich auf der Straße. Aber warum ausgerechnet, wenn WIR unterwegs sind?

Zuerst zum Walmart, dann zu Costco. Um 19.30 sind wir dann wieder zurück, erschöpft und glücklich.

 

21.05.2022 – Flug nach LA

Es geht endlich wieder los. Dank Corona durften wir im Jahr 2020 komplett aussetzen und 2021 ging es „nur“ nach Kanada. Aber jetzt sind die Regelungen so, dass wir wieder über den großen Teich in die USA reisen dürfen.

Aber auch dieses Jahr wurden uns ein paar Hürden in den Weg gelegt: Wir mussten am Tag vorher einen negativen Corona-Test vorlegen. Gewissermaßen eine Zitterpartie, weil man ja nie weiß, wie das ausgeht. Gut, dass diesmal „nur“ ein Antigen-Schnelltest nötig war und kein PCR-Test.

Der war am Freitag morgen zum Glück negativ und so konnte meine Göttergattin die bei United geforderten Dokumente in die United-App hochladen – travel-ready.

Ein weiteres Problemchen hatte sich schon am Donnerstag ergeben: Eigentlich sollte unser Flug ab Frankfurt um 11.35 starten. Das bedeutet incl. 3 Stunden Anfahrt und 3 Stunden vorher da sein, dass wir um 5 Uhr hätten aufstehen müssen. Für mich kein großes Problem, das ist sowieso meine übliche Zeit.

Aber am Donnerstag bekamen wir plötzlich eine Mail von United, dass aufgrund zu erwartender Schneestürme in Denver der Flug und auch seine Pünktlichkeit nicht garantiert werden könne. Bitte melden Sie sich telefonisch und legen entweder den Flug auf einen anderen Tag oder ändern sie das Routing.

Die erste Option kam für uns nicht in Frage, da dies erhebliche Mehrkosten für unseren Mietwagen bedeutet hätte. Als neues Routing wurde uns dann der Flug über Chicago vorgeschlagen. Vorteil: Wir würden ein paar Stunden früher in LA ankommen. Nachteile: Da der Flug um 8.35 Uhr startet, ist die Nacht dann schon um 2 Uhr zu Ende. Unsere guten Sitzplätze waren dann auch nicht mehr zu bekommen und in Chicago steht uns eine Umsteigezeit von 1 h 50min zur Verfügung. Aber was sollen wir machen?

Der Wecker schellt und der erste Gedanke ist, ihn mit einem Schuh zu erschlagen. Aber wir wollen ja in die USA.

Also packe ich noch die Foto- und die Computertasche in den Wagen, schmiere noch ein paar Brötchen (vorsichtshalber eines mit Käse für die Göttergattin, obwohl diese steif und fest behauptet, sie könne um die Zeit nichts essen…) und es geht auf die Piste. Erwartungsgemäß ist die A3 frei und auch die Baustellen bremsen uns nicht großartig aus. Wir sind sehr pünktlich da, stellen den Wagen in die Parkgarage und markieren unseren Weg wieder mit Brotkumen (oder so ähnlich), damit wir ihn drei Wochen auch wieder zurückfinden.

Nach einigem Suchen finden wir auch den Schalter von United Airlines mit einer Schlange von ca. 15 Leuten. Als die Mitarbeiter die Schilder aufgestellt hatten, stellte sich aber heraus, dass wir durch Karins Vorarbeit den Status „travel ready“ ergattert hatten, und nur noch zu Gepäckabgabe gehen mussten. Ich brauchte allerdings eine Bordkarte, weil man mir den Status SSSS aufgedrückt hatte. Das bedeutet, ich bin extrem unvertrauenswürdig und man sollte mich bei jeder Gelegenheit gründlich filzen. Vielleicht, weil ich einen neuen Pass bekommen habe?

Jedenfalls empfahl uns die Dame am UAL-Schalter, direkt durchzugehen, die Zeit bräuchten wir. Gut, ganz so schlimm war es nicht, man hat mir zweimal die Kameratasche saubergewischt (Suche nach Sprengstoff), aber dann waren wir auch durch. Und konnten uns an einem Tisch hinsetzen und noch ein wenig „aufarbeiten“.

Im Flugzeug große Überraschung: Dadurch, dass wir einen komplett anderen Flug bekommen hatten, waren natürlich auch unsere Sitze irgendwo im Nirwana gelandet. Karin hatte sie zwar so gut wie möglich zusammengestellt, aber wir saßen doch relativ weit hinten. Aber da in der Zeit kurz vor dem Flug höherklassige Flieger in die Polaris- und noch höhere Klasse hochgestuft wurden, wurden weiter vorne wieder Plätze frei.

Und diese ergatterte sie durch schnelle Reaktionszeit. Kurz: Wir landeten auf den Sitzen der Premium-Plus Klasse. Die Sitze sind besonders, der Bildschirm richtig groß.

Allerdings gab es auch ein paar Wehmutstropfen, die in meinen Augen zur Abwertung führen:

Es gibt einen Stromanschluß. Der liegt aber so versteckt in der Armlehne direkt an der Rückenlehne, dass man mit einem Adapter im Endeffekt nicht weiterkommt. Weiterhin gab es keinen USB-Anschluss, mit dem ich ein Handy direkt hätte laden können.

Und was in meinen Augen am schlimmsten war: Wir konnten unsere Noise-Canceling Kopfhörer nicht zum Schauen von Filmen verwenden, da sie dort halbwegs passable eigene Kopfhörer beilegen, aber das Steckersystem mal wieder nicht mit dem üblichen Steckerset kompatibel ist: Einer dicker, einer dünner. WAS SOLL DAS?

Außerdem waren von der Filmauswahl nur wenige auch deutsch synchronisiert. OK, irgendwie bekommen wir die Zeit auch rum.

So war es auch. Pünktlich landeten wir in Chicago und da beginnt dann das große Rennen. Einmal diagonal über den ganzen Flughafen mit Skytrain, Immigration, Laufen, Gepäckannahme und erneuter Security. Das alles in etwa 1,5 Stunden. Die Schlange an der Immigration war normal lang. Lag vielleicht daran, dass wir so schön weit vorne im Flieger saßen.

Der Beamte war freundlich und so schnell fertig mit uns, das hatten wir noch nie erlebt. Noch nicht einmal Fingerabdrücke wollte er nehmen.

Der Rest bis zum Abflug ging auch problemlos und wir starteten wegen technischer Probleme ca. 40 min später.

Einen Teil davon holten wir wieder auf. Versüßt wurde uns der Flug durch tolle Ausblicke auf die Schluchten

und Bergwelt in Arizona? Utah?

Nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten – ja, alle Koffer waren da -, ging es sehr schnell zu Hertz, um hoffentlich einen Truck zu bekommen. Leider hatte Corona dafür gesorgt, dass der Fahrzeugbestand extrem ausgedünnt war. Ein Truck war nicht zu bekommen, wir mussten uns mit einem Infinity-7-Sitzer zufrieden geben. Nicht mein Wunschauto, aber immer noch besser als laufen. Der Wagen hat noch nicht einmal Android Auto. Aber vielleicht können wir ihn morgen noch tauschen.

So langsam machte sich der lange Tag bemerkbar. Wir schafften es gerade noch, bei Food-4-Less vorbeizufahren und die nötigsten Lebensmittel einzukaufen. Und da der Magen nach den knappen Mahlzeiten im Flugzeug vernehmlich knurrte, gönnten wir uns beim nahegelegenen Panda Express eine Ladung Orange Chicken.

Jetzt fällt das Wachhalten extrem schwer. Und dann fallen gleich die Äuglein zu und Mr. Sandman kommt vorbei. Gute Nacht.

01.10.2019 – Flug von Frankfurt nach Los Angeles

Es geht wieder mal los. Das Reisefieber hat uns gepackt – wie üblich. Für 441 Euro pro Person hatten wir Flüge nach LA ergattert. Ziel vorerst: Rauf zum Yosemite, von dort aus weiter zum Lassen Volcanic National Park, dann zur Küste und von dort aus nach Süden zurück nach LA.

Unser Flug ab Frankfurt geht erst um 14 Uhr, aber wir starteten trotzdem schon um 6 Uhr, da die Strecke um Köln herum und auch weiter südlich gewisse Staurisiken birgt. Abgesehen davon ist die Luxx-Lounge in Frankfurt recht gemütlich und offeriert ein passables Frühstück. Zum Parken hatten wir uns frühzeitig ein Ticket direkt in der Parkgarage im Flughafen gezogen, um ohne langen Shuttle-Transfer direkt einrollen zu können. Klappte auch ganz hervorragend. QR-Code des Buchungstickets unter den Scanner gehalten, Schranke geht auf und wir finden in der Nähe des Aufzuges einen freien Platz.

Gepäck auspacken und unter Ächzen und Stöhnen zur Gepäckaufgabe kriechen. Warum so viel? Meine Göttergattin hatte mich dazu verdonnert, pro Urlaubstag wenigstens ein Hemd, also eines mit langen und eines mit kurzen Ärmeln einzupacken. Zusammen mit dem Stativ und anderem Fotokram hatte ich schnell die 23 kg zusammen, die eigentlich erlaubt wären. Aber da wir ja dank unserer fleißigen Reiserei (und der legalen Trickserei der besten Reisebucherin von allen) bei United Airlines den Silver-Status innehatten, musste uns dies keine Sorgen machen. Jeder von uns hatte 2 (in Buchstaben: Zwei) Gepäckstücke à 32 kg frei. Also kam auch die Kühlbox, die uns auf dem letzten Rückflug schon begleitet hatte, mit auf das Gepäckband. Das war auch das einzig leichte Gepäckstück.

Meine Fototasche (übrigens mittlerweile wieder eine andere) mochte gut ihre 15 kg wiegen. Aber das ist bei UA kein Problem, da dort nur nach Größe und nicht nach Gewicht vorgegangen wird.

 

In der Lounge erstmal lecker gefrühstückt und dann die letzten Vorbereitungen treffen: So musste eine im letzten Urlaub erworbene Handy-Karte aktiviert werden. Was natürlich NICHT klappte. Wir wissen zur Zeit nicht, wo das Problem liegt. Die Webseite von H2O lässt bei der Registrierung nur amerikanische Staaten zu. Das in Verbindung mit unserer PLZ aus Deutschland führte immer wieder zu Problemen, bis wir entnervt aufgaben. Ein Anruf bei Amex gab uns noch den Hinweise, dass vllt. die IP-Adresse aus Deutschland zu Problemen führen könnte. Das könnte sein, da wir im Mai die gleiche Prozedur in den Staaten problemlos durchgeführt hatten. Schauen wir mal, wie es auf der anderen Seite des Teichs aussieht.

Aber vorsichtshalber erstmal das Skype-Guthaben aufladen. Oh Mist, mein neues Handy hat die App noch gar nicht drauf… Als auch das erledigt ist, ist die Wartezeit fast rum. Die Flughafen-App vom Frankfurter Flughafen gibt an, dass bei der Security nur mäßiger Verkehr herrscht. Also machen wir uns rechtzeitig ohne Hast zum Weg durch die Security

Ok, mit dem Telefon kommen wir nicht weiter. Ich erinnere meinen weiblichen Fährtenguide daran, noch die Karten, die wir bei Google Maps benötigen in LA, vielleicht jetzt noch im Wlan für die Offline-Nutzung herunterzuladen. Da sieht man mal, wie abhängig wir von der Technik geworden sind…
Der Security Check hält nicht lange auf, aber ich bekomme meine Kameras und eine Optik geputzt. Oder wie nennt man das,  wenn die mit einem kleinen Läppchen über die Technik streichen?
Einsteigen im Flieger klappt auch, wir haben vor uns die Wand, aber dafür gut Platz für die Beine. Leider ist der Flieger so alt, dass es noch keine USB Anschlüsse gibt. Dafür aber Strom an den Sitzen. Und reichlich Zugluft von oben.

10 Stunden und 24 Minuten später: Houston, wir haben KEIN Problem.

Pünktlich gelandet, wir saßen in Reihe 16, direkt hinter Business, also sind wir schnell draußen und hoffentlich schnell durch die Immigration. Ersteres stimmte, aber die Immigration zog sich. Logischerweise war unsere Schlange die langsamste. Alleine bei einer Dreiergruppe hielt sich der Beamte gefühlt eine halbe Stunde auf. Und uns lief die Zeit davon. Als wir endlich durch waren, standen zum Glück unsere Koffer schon bereit und wir waren schnell durch die letzte Kontrolle. Hurtig die Gepäckstücke wieder auf das Transferband legen und hoffen, dass die Security nicht zu lange dauert. Ging auch schnell. Jetzt NUR noch zum Abfluggate hetzen. Die meisten waren schon eingestiegen,  also zumindest keine lange Wartezeit. Dann noch eine angenehme Überraschung: Für die beste Reisebucherin von allen ergab sich die Möglichkeit, für den 3,5-Stunden Flug ein Upgrade in die Businessclass/First Class zu bekommen. Was sie natürlich auch gerne annahm. Ich Paria verzog mich in die Economie Plus, hoffend, dass unsere Koffer es auch nach LA geschafft hatten.

Update: unsere Koffer inclusive der riesigen roten Kühltasche sind mitgekommen. Außerhalb des Terminals pickt uns direkt ein Hertz Bus auf. Dank des Services der Autovermietung wissen wir, dass uns ein schwarzer Ford F150 zur Verfügung steht. Trotzdem noch schnell einen Gang über den Parkplatz, ob es nicht einen noch besseren Wagen gibt. Aber der Ford ist der einzige. Damit kann ich gut leben. Auf zum Hotel. Da unsere Telefonkarte noch nicht funktioniert, war es gut, dass wir im Flughafen WLAN die Google Maps Karten für offline runtergeladen hatten. Einchecken klappt auch, wir bekommen eine Suite als Upgrade. Jetzt noch die Telefonkarte aktivieren. Zumindest der Fehler aus Deutschland tritt nicht mehr auf. Die Aktivierung vor dem Koma erlaubt zumindest ein kleines Telefonat nach Hause, Internet immer noch nicht. Erstmal drüber schlafen.

Um 4 Uhr ist die Nacht zu Ende – wie üblich. H. Google führt die beste Telefoniererin dahin, dass sie noch ein paar Schritte machen muss, um auch Online-Nutzung mit unserer Telefonkarte zu erreichen. JETZT kann der Urlaub beginnen.

23.06.2018 – Fahrt von Las Vegas nach Los Angeles

Das Hotel war echt gemütlich. Auch das Frühstück hat sehr gut gemundet. Was nicht so toll war, war die Tatsache, dass der Online-Checkin nicht funktioniert. Als das das letzte Mal der Fall war, haben wir stundenlang am Flughafen in LA verbracht, um das wieder in Ordnung zu bringen. Mit der Folge, dass wir unser teuer bezahltes Hotel für gerade mal 2 Stunden nutzen konnten. Daher wandte sich die beste Bucherin von allen direkt an die Hotline von United Airlines in Deutschland und nervte (im positiven Sinne) die Dame so lange, bis diese den Murks, den Eurowings auf dem Hinflug verzapft hatte, wieder geradegebogen hatte. Im Business-Center des Hotels konnten wir sogar unsere Bordkarten ausdrucken. Herzzerreissender Abschied vom Hotelpersonal, dann wollten wir auf die Piste. Und man mag mich jetzt für übervorsichtig halten, aber das Navi zeigte 273 Meilen bis zum Hotel an, Restreichweite 293 Meilen. Also nochmal kurz zu Costco rein, tanken und für die Kollegen/innen eine große Packung M&Ms eingekauft. Wie zufällig hatte sich dazu noch ein T-Shirt in den Einkaufswagen verirrt.

Die Fahrt verlief recht eintönig durch die Wüste von Nevada und Californien.

Zwischendurch am Wegesrand entweder Sanddünen (könnten die Kelso-Dunes gewesen sein)

oder auf der rechten Seite Joshua Trees in Mengen.

Zum Fahrertausch wählen wir die Ausfahrt an folgender Straße:

Wie sie auf den Namen gekommen sind, keine Ahnung.

Dann vor Barstow die erste Überraschung des Tages: Mitten in der Wüste ein Stau. Steht morgen bestimmt in meterhohen Lettern im dortigen Käseblatt.

Wir nutzten die Gelegenheit, um in der Station der Stadt in einem alten Eisenbahnwagen bei Panda Express ein wenig Reis und Nudeln zu uns zu nehmen.

In LA erwarteten uns ein paar kleinere, aber kein wirklich fetter Stau. Was ich empfehlen kann, ist die Carpool-Lane bei 2 oder mehr Insassen im Auto. Auf der geht es häufig schneller.

Im Hotel alles ausgeladen und dann nochmal zu Costco, tanken und den Wagen abgeben.

Bei Hertz mussten wir uns von unserer treuen Karre verabschieden. Immer, wenn wir am Abgebeplatz stehen

und die Flugzeuge bei der Landung am Bauch kitzeln können, heißt das, dass der Urlaub sich langsam dem Ende zuneigt.

Ob Sam Hannah von Navy CIS LA sich seine Karre auch hier mietet?

26.05.2018 – Flug nach Los Angeles

Es ist mal wieder soweit. Es geht in die USA. Wird das nicht langsam langweilig, werde ich immer wieder gefragt. Immer die gleiche Gegend? Nein, so wie wir jetzt vorhaben, den Südwesten zu bereisen, haben wir es noch nie gemacht: Ins Hinterland von Utah mit Hauptschwerpunkten St. George und das Grand Escalante Staircase National Monument.

Aber fangen wir ganz vorne an. Am Vorabend wollten wir wie üblich unser Gepäck abgeben, um uns unbeschwert in den Flieger zu setzen und dann von Düsseldorf über Zürich und Newark nach Los Angeles zu düsen. Zum ersten Mal standen wir bei Eurowings in einer langen Schlange und es ging sehr langsam voran. Plötzlich schaut die beste Flugbucherin von allen auf ihr Handy. Ein Push-Notification hatte sie erreicht: Der Flug von Eurowings nach Zürich ist gecancelt. Suuuuper. Um es kurz zu machen: Einige viele Telefonate mit United Airlines, einige Diskussionen bei Eurowings, einige Hacks in den Flugbuchungscomputern, zwei Stunden und 13,5 Euro Parkgebühren später war dann ein Flug über München und Newark festgeklopft. Umsteigezeit in München ist zwar ziemlich knapp, aber wir werden schnell sein.

Am Morgen war die Übernachtung um 4 Uhr zu Ende, aber bis zum Flughafen ging alles gut.

Security auch kein größeres Problem, dann in die Hugo Junkers Lounge zum Frühstücken. In diesem Jahr sogar mit Rührei und Würstchen. Echt gut.

Der Flug nach München ging aufgrund falscher Beladung etwas zu spät los, aber dank einer Abkürzung hatten wir sage und schreibe 45 Minuten Zeit zum Umsteigen. Wir sind sportlich, also, kein Problem. Hoffentlich trifft das auf unser Gepäck auch zu. In München die übliche Befragung, wohin, warum usw. Im Flieger hatten wir eine Dreierreihe für uns und vor den Knien dank Economy Plus reichlich Platz. Ein paar Reihen vor uns eine Familie mit zwei sehr kleinen Töchtern. Der Vater in Camouflage-Hose und mit Oberarmen, dicker als mein Oberschenkel und tätowiert wie ein Kunstwerk. Sah ungefähr so aus wie Dwayne – The Rock – Johnson, nur in blond. Aber es war eine Freude zu sehen, wie sich die Kleine auf dem Arm des Vaters wohlfühlte und mit ihm rumschmuste. Die Kids waren auch total friedlich während des ganzen Fluges. Die Zeit verging quasi wie im Fluge, es wurden sogar Spiele angeboten. Tetris ist aufgrund der langsamen Reaktionszeit des Touchscreens eher suboptimal, aber die Puzzle (50 – 105 Teile) waren schon recht interessant gemacht.

Die Mittelteile einiger Filme verschlief ich einfach und schnell waren die ca. 9 Stunden rum. Immigration war auch kein Problem und – oh Wunder – unsere Koffer waren auch da. Diese aufs Band für die Weiterreise legen und ab in die „Art and Lounge“ mit leckerem Kartoffelsalat.

Ein wenig Reisebericht schreiben und bald geht es weiter 5 Stunden nach LA.

Jetzt sind wir in LA angekommen.

Und unsere Koffer auch. War wohl ein kurzer Trip.

Jetzt noch den Wagen bekommen und der Urlaub kann beginnen. Wir treten kaum aus dem Flughafengebäude raus, als schon ein Hertz-Shuttle-Bus sichtbar wird. Daumen raus und er hält an. Ein gutes Zeichen. Auf dem Hertz Parkplatz zum Stellplatz 350. Ein silberner Dodge-Ram, Ausführung Laramie erwartet uns.

Auf der Fahrt versuchen wir ansatzweise zu erfassen, wieviel elektronische Spielerei in dem Wagen verbaut wurde. Ich glaube nicht, dass irgendetwas ausgelassen wurde. Am meisten freut uns das eingebaute Navi. Zitat meiner Göttergattin: Das Display ist so schön groß, das kann man bequem ablesen. Aber die anderen Features dieses Computers auf Rädern werde ich – so wir sie entdecken – vorstellen. Jetzt erstmal zum Hotel. Das Zimmer enthält kein Upgrade – zum Memorial Day Weekend sind sie ausgebucht. Aber es ist in Ordnung. Noch haben wir genug Adrenalin im Blut, um einen kurzen Trip zur Queen Mary zu machen. Unser Hotel liegt in Long Beach, also gerade mal 10 Minuten bis dahin. Parken ist für 30 Minuten dort frei, das reicht für eine Nachtaufnahme des Schiffes.

Schon imposant, wie die alte Dame da direkt vor einem U-Boot vor Anker liegt und dieses turmhoch überagt. Anschließend noch ein paar Fotos auf die LA-Skyline

und dann haben wir uns den Feierabend und ein Bett verdient.