Hamburg adé. Wir müssen Dich verlassen. Mit der Reeperbahn hat es nicht geklappt, aber vielleicht steht uns ja die eine oder andere (Fluss-) Kreuzfahrt bevor.
Nächstes Tagesziel: Schwerin. Dort haben wir schon einige Mal im Seehotel Frankenhorst übernachtet. Das Hotel liegt ca. 4 km ausserhalb von Schwerin am nördlichen Ende des Ziegelsees, einem der Seen der Schweriner Seenplatte.
Aber der Weg dorthin sollte nicht nur ein einfaches Durchrasen der Landschaft sein. An der A1 begegnete uns eines der braunen Schilder, die normalerweise auf interessante, besichtigenswerte Attraktionen hinweisen, in diesem Fall Schloss Ahrensburg. Also kurzhand abbiegen und uns das Schloss zumindest von aussen angeschaut.
Von innen wurde erst viel später geöffnet.
Dann noch bei Aldi die Vorräte ergänzt und auf nach Schwerin zum Hotel. Uns begegneten noch einige braune Schilder wie zuvor: Z.B. Radegastbrücke. Aber da stiegen wir dann nicht aus (ging auch nicht). Wir waren dann schließlich um 13 Uhr im Hotel. Weil nichts anderes möglich war, hatten wir die kleinste Zimmerkategorie gebucht und schon ein bisschen Bammel davor, im Stehen schlafen zu müssen, weil die Betten senkrecht standen.
Als wir an der Rezeption nachfragten, strahlte uns die Dame an: Wir wären ja schon öfters hier gewesen und ausserdem Diamond Select Member. Wir bekommen ein Studio. Das lassen wir uns gefallen. Dass das Zimmer erst in ca. 2 Stunden fertig sein würde, störte uns nicht. Wir nahmen unsere Vorräte und machten es uns auf den Liegestühlen gemütlich. So muss Urlaub sein.

Irgendwann konnten wir dann aber doch unsere Zimmerschlüssel in Empfang nehmen und nahmen unser kleines, aber feines Studio in Beschlag.
Aber der Tag ist noch jung. Also beschlossen wir, eine halbe Stunde nach Norden zu fahren, in die Hafenstadt Wismar.
Diese hatten wir vor Jahren schon einmal besucht. Damals allerdings goss es in Strömen und die Stadtbesichtigung beschränkte sich auf das Hafengebiet. Diesmal sah etwas besser aus und wir machten uns, bewaffnet mit einem Stadtplan und ein paar Erklärungen aus einem ADAC-Reiseführer auf die Tour.
Die Stadt ist wirklich schön. Viel alte Bausubstanz, zu großen Teilen liebevoll restauriert.
Man merkt auch hier, dass ProSieben zu empfangen ist. Da wird der riesige Marktplatz beschrieben und zwar in Galileo-Einheiten: 1, 5 Fussballfelder groß.
Die Nikolaikirche hat noch einiges vor sich, aber man kann schon sehen, was gemacht wurde.

Schön auch der Mühlenbach, der der Stadt etwas Gemütliches gibt.
Ach ja, und dann sind da noch die Glücksschweine, die es in einem Geschäft (mit Stroh ausgelegt) zu kaufen gibt. Kitzelig sind sie aber offensichtlich nicht..
Straßennamen habe ich ja schon einige merkwürdige gesehen, aber so etwas war mir noch nicht untergekommen.
Interessant auch dieses Bauwerk, welches direkt über einen Fluss gebaut wurde.
Am Abend kam auch noch die Sonne wieder raus und tauchte den Hafen in ein wunderschönes Licht.
Wir machten uns auf den Weg, um das Abendessen in Schwerin zu genießen. Direkt vor dem Schloss, welches freundlicherweise ebenfalls in der Abendsonne erstrahlte, machten wir Piknik und konnten dann nach einem erlebnisreichen Tag ins Hotel zurückkehren.



Damals fand gerade ein G7-Gipfel dort statt und alles war voller Baumaßnahmen. Mittlerweile das Schloss von der Frontseite her gut renoviert und macht was her.
Von dort aus ging es am Ufer des Sees entlang bis zur Frontseite.
Sieht wirklich schön aus.
Anschließend auf dem schnellsten Weg in den Berliner Süden. Dort hatten wir in der Nähe von BER im Flughafenhotel Unterschlupf gefunden. Ein schönes neues Hotel, in dem wir uns die nächsten 3 Nächte wohlfühlen werden.

Die Tische, derer früher deutlich mehr in den Räumen standen, waren großzügig verteilt.
Meine Lieblingswasservögel, ein paar Haubentaucher tummelten sich wie üblich in der Nähe.
Dann ging es nach Schwerin. OK, nicht so direkt, erst wollten wir am Südufer des Schweriner Sees die Reste der Reppiner Burg besichtigen. Vom Parkplatz aus (sogar kostenlos) ging es ca. 1 km durch den Wald, bis wir vor der hübschen Ruine standen.
Innen ist sie gut renoviert, so dass man auf stabilen Metalltreppen auf den Turm steigen kann.
Weiter geht es nach Schwerin. Dort gibt es am Nordende des „Fauler Sees“ die Schleifmühle Schwerin. Übrigens gibt es dort auch kostenlose Parkmöglichkeiten am Straßenrand, welche man auch für einen Schlossspaziergang nutzen kann.

Über eine Brücke gelangt man dann auf die Schlossinsel. Das Schloss selbst beherbergt mittlerweile Regierungsinstitutionen, aber von außen ist es eines der schönsten Schlösser, die ich kenne.
Strahlend im Sonnenlicht kann man das Gebäude umrunden. Speziell von hinten im Garten bieten sich großartige Blicke auf das mittlerweile fast vollständig restaurierte Gebäude.
Nach dem Umrundung geht man über eine Brücke in die Stadt.
Auch hier wurde viel für den Wiederaufbau getan. Allerdings wurde hier nicht so wie in Ahlbeck auf einen gleichmäßigen Stil geachtet.
Imposant ragt vom Marktplatz aus der Dom in die Höhe. Von innen unterscheidet er sich wohltuend durch seine Nüchternheit von den überladenen Kirchen im Süden Deutschlands.
Die Stadt hatten wir der Länge und Breite nach durchquert und marschierten auf einem ähnlichen Weg wieder zurück.
Auf der schwimmenden Wiese machten wir ein Päuschen und beobachteten einen Reiher, der sich an einem riesigen Fisch versuchte. Ich glaube, er gab irgendwann auf und ließ den Fisch im Wasser liegen.
Zurück durch die Gärten ging es wieder zum Auto. 
Letztes Ziel für heute: Schloss Wiligrad. Dies liegt nördlich von Lübsdorf am Schweriner Außensee.
Das faszinierende an diesem Schloss sind die toll verzierten Backsteinornamente, welche sich kontrastreich vom weißen Hintergrund abheben.
Von dort ging es weiter nach Timmendorf. Schreibweise wie in Schleswig Holstein. Dort der Wagen vor dem Ort zu parken und man läuft durch eine sehr ruhige Straße bis zum Hafen. 
Es gibt eine kleine Siedlung mit Rieddach-Häusern.
Von da aus ging es dann auf dem direkten Weg nach Schwerin. Wie würde man dort mit den Corona-Vorschriften umgehen? Zum Frühstück hatten wir schon was gehört, wie sieht es mit den Zimmern aus?
Landungsbrücken und ein Abstecher in den Elbtunnel.
Der graue Himmel erleichtert
den Abschied und auf geht es nach Osten. Nächstes Ziel ist Schwerin mit dem netten Seehotel Frankenhorst. Blauer Himmel und ein Hotel direkt am See erwartet uns.
Hier könnte man locker ein paar Tage verbringen. Wir deponieren unsere Sachen im Zimmer und fahren weiter nach Rostock, um unseren Sohn zu besuchen. Mit ihm entdecken wir die Ostseeküste bis hinauf nach Wustrow, wo wir die Seebrücke beim Anbruch der Dunkelheit als letzten Aussichtspunkt genießen dürfen. 

Hat alles eine gewisse Ähnlichkeit mit der Oregon-Küste.

Dieses und die umgebenden Gebäude sind schön erleuchtet und halten zum Glück schön still.
Aber auch das Hotel sieht nett aus.
Die Sterne sind gerade herausgekommen und ich versuche vom Balkon aus, den Himmel abzulichten.
Kläglicher Versuch, ich weiß, aber ich war zu müde, um noch rauszufahren und dem Lichtsmog zu entrinnen.