14.09.2015 – Arches National Park – Time for Timelapse

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Der Blick aus dem Fenster offerierte grau in grau. Kann selbst uns mal passieren. Also fällt die geplante Fahrt ins Goblin Valley erstmal aus. Aber wir hatten ja den Arches National Park bisher nur gestreift, nur ein paar wenige Highlights besucht. Als nach dem Frühstück die ersten Wolkenlücken blauen Himmel offerierten, beschlossen wir, mal eine ganz gemütliche Runde durch den Park zu drehen. Und da die Wolken so schön zogen, ein paar Zeitrafferaufnahmen zu versuchen.

Wir namen allerdings zu Anfang nicht die Abkürzung über die 500 West, von uns auch Skunk Alley getauft, sondern fuhren noch bei einem Auto-Zubehörhändler vorbei, um einen Schraubenschlüssel für unsere Frontschürze zu erstehen, die ja wieder angeschraubt werden will. Schließlich können wir sie schlecht bei der Abgabe auf die Ladefläche oder unter den Sitz legen.

Im Arches National Park fingen wir mit der Park Avenue an. Aus der “Ferne”.

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Und aus der Nähe (der Schwanz der Eidechse hatte sich mit seinem blau perfekt dem Himmel angepasst).

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Fotos geschossen, Pause für Timelapse. Kamera aufgestellt und sie 25 Minuten in die Gegend fotografieren lassen. Relaxen.

Weiter geht es zum La Sal Mountains Viewpoint. Mit den dunklen Wolken darüber ergibt sich eine dramatische Stimmung. Yvonne, Du hättest Deine Freude daran gehabt.

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Timelapse. Pause auf der Ladefläche vom Pickup. Landschaft genießen. Vierteldrehung nach links. Feststellen: Ich muss für das nächste Foto/Timelapse doch aufstehen. Nach vorne an den “Klippenrand”. Die Courthouse Towers sind dran.

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Ganz links grüßen die drei “Gossips” (ausnahmsweise mal schweigend)UTA4805.jpgund direkt rechts daneben, unterhalb, recht klein (Foto darüber), der Sheep-Rock.

Timelapse. Kommen ins Gespräch mit einem netten Herren, der sich aufgrund seines Dialektes als Nicht-Amerikaner qualifiziert. Auf Nachfrage kommt heraus, dass er Neuseeländer ist. Dass wir nicht aus den USA stammen, musste ihm erst Karin verbal bestätigen.

Weiter geht es, vorbei am “Garden of Eden”

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zum Balanced Rock.

UTA4814.jpgEs ist recht windig, mein Hut fliegt mir trotz Band dauernd vom Kopf und ich suche mir für meine Zeitrafferaufnahme eine windgeschützte Stelle, so dass ich den Felsen gut vor der Linse habe. Leider ist dies auch ein attraktiver Punkt für alle möglichen Touristen, die sich “mal eben” vor und auf den Felsen fotografieren lassen müssen. Hätte doch ein paar Pfähle und gelbes Absperrband mitnehmen sollen. Während der Entspannungspause gibt es Kartoffelsalat.

Nach der üblichen 25-minütigen Ruhepause geht es weiter zur Windows-Section. Das North- und South Window sowie die Turett-Arch hatten wir schon bei früheren Besuchen hinreichend abgelichtet, auf der anderen Seite des Parkplatzes geht es zur Double Arch.

Aber auf dem Parkplatz gibt es auch genug zu sehen. Hätte übrigens nicht gedacht, dass es an einem Montag Nachmittag so voll wird. Zu den schöneren Anblicken gehören ein Vertreter der Klasse Ford F250, Model Lariat

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sowie ein hübscher Hard-Core Jeep, allerdings in ziemlich sauberem Zustand. Scheint frisch von der Vermietstation zu kommen.

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Weniger erbaulich ist die Tatsache, dass gleich vier Cruise America Wohnmobile nicht in der Lage sind, sich auf die für Motorhomes vorgesehenene Plätze zu stellen. Traurig.

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Aber warum sollen wir uns darüber ärgern? Wir sind im Urlaub. Kurzer Fußmarsch zur Double Arch, ein fantastisches Gebilde.

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Und dass dort wirklich hunderte Touristen drin herumklettern, lässt mich irgendwie kalt. Ich suche mir ein Eckchen, um eine Timelapse durch die Arch durchzuführen, werde aber durch einen Regenguss gezwungen, Unterschlupf unter einem Felsen zu suchen. Als der Regen nachlässt, stelle ich die Kamera für die nächsten 25 Minuten so auf, dass ich in Richtung des North Windows belichte.

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Und dann kommt der nächste Regenguss runter. Was tun, Aufnahme abbrechen? Kommt nicht in Frage. Lieber stelle ich mich für die Zeit der Bewässerung schützend über die Kamera. Denn den Hut hatte ich wegen des Windes (neudeutsch: wegen dem Wind) im Auto gelassen.

DSCN3986.jpgResultat: Ein Hemd, welches im Rückenbereich komplett nass ist. Ja, Yvonne, ich weiß, dass Du immer einen Schirm mitnimmst, ich sehe jetzt auch ein, warum. Und Karin hockt gemütlich und trocken unter einem Felsen und erklärt einem deutschen Pärchen, was man wo noch alles hier erledigen kann. Wenn man nur einen Tag hier hat.

Endlich ist es wieder trocken (auch mein Hemd trocknet langsam) und ich mache die Zeitrafferaufnahme durch die Arches.

UTA4825.jpgDann geht es zu einer Kletterpartie in die linke Arch hinein. Möchte schließlich auch mal anderen Fotografen das Bild versauen.

UTA4834.jpgDer Blick in beide Richtungen ist geradezu fantastometrisch bis elefantös

UTA4835.jpgUTA4832.jpgund es sieht so aus, als hätte Karin ihre Höhenangst so langsam überwunden.

UTA4837.jpgUTA4840.jpgVielleicht sollte ich besser nicht erzählen, dass ich in Flip-Flops da oben war?

Auf dem Weg zum Parkplatz kommt nochmal richtig die Sonne raus und zeigt uns, wo wir waren.

UTA4852.jpg UTA4855.jpgÜber dem anderen Teil der Windows Section wölbt sich gerade ein doppelter Sonnenbogen.

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Und die schnell vorbeiziehenden Wolken animieren mich zu einer weiteren Zeitrafferaufnahme.

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Die Sonne neigt sich langsam dem Horizont zu und wir beschließen, doch ein wenig weiter zu fahren. In der Ferne leuchtet Fiery Furnace (die ihren Namen genau daher hat, nicht von den Backofentemperaturen, die im Sommer dort herrschen können),

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und in unserem Rücken setzt die Sonne zu einem schönen Sonnenuntergang an. Wir freuen uns schon.

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Weiteres Tagesziel ist ein Overlook zur Delicate Arch (zur Arch rauf hätten wir es zeitlich vielleicht auch noch geschafft, aber mittlerweile hatte ich den zweiten meiner Akkus in der Kamera und wollte nicht riskieren, dass ich plötzlich ohne Batteriesaft da oben stehe und mir ein Loch in den Bauch ärgere).

Kurzes Abendessen auf der Ladefläche und es geht in die Berge zum Overlook, der gegenüber der Delicate Arch liegt. Mittlerweile hatten die Wolken das Regime über den Himmel übernommen und die letzte Timelapse des Tages ist daher mehr grau in grau geworden. Aber auch eine interessante Stimmung. Leider ist es mittlerweile so windig, dass mein 200er Tele doch ein wenig zittert während der Aufnahme.

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Zurück auf dem Parkplatz bieten die Wolken einen letzten dramatischen Anblick

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und wir fahren in die Dunkelheit hinein nach Moab zurück.

In Moab selbst plötzlich ein Staubsturm auf der Straße, der mich zwingt, blitzschnell das Fenster zuzumachen. Als wir in die Skunk Alley einbiegen, prasselt plötzlich Regen herunter, was zu der Frage verleitet: Was stinkt eigentlich schlimmer? Trockenes oder nasses Skunk? Falls mir jemand diese Frage, die ja von wirklich akademischem Interesse ist, beantworten kann, möge er sich bitte melden.

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