01.10.2022 – Östlich und westlich von Farmington

Was gibt es in Farmington sonst noch zu sehen? Die Stadt selbst bietet da nicht allzuviel an, aber das Umland ist durchaus sehenswert. Ein paar Meilen östlich von Farmington liegt die Stadt Aztek, deren Indianerruinen wir auf dem Hinweg schon besichtigt hatten. In direkter Nähe dazu ein Visitor Center, welches noch eine halbe Stunde geöffnet hatte, als wir reinschneiten. Die Dame war deutlich informativer als die in Farmington und konnte uns mit Infomaterial über Arches geradezu zuwerfen. Wusstet Ihr, dass sich im Gebiet östlich von Aztek über 300 Arches befinden? Und kein Nationalpark weit und breit. Wir hatten auch nicht vor, alle Arches am heutigen Tag zu besichtigen. Aber die eine oder andere sollte schon möglich sein.

Unsere Wahl fiel auf die Cox Canyon Arch als erstes. Einige Meilen Dirt Road schrecken uns nicht ab, eine kleine Klettertour sollte auch möglich sein.

Als wir am „Parkplatz“ ankamen, fanden wir auch den beschriebenen „Weg“, der die Felsen hinauf führte. Leider hatte das Höhentraining meiner Göttergattin noch nicht genug bewirkt, so dass sie mich alleine raufklettern und ein Foto von der Arch machen ließ.

Die nächste Arch sollte einfacher zu erreichen sein. Wieder ein paar Meilen über Dirt Road. Diese sind erstaunlicherweise ziemlich gut ausgebaut. Der Grund: Überall im Land befinden sich Ölpumpen, die natürlich des Zuganges bedürfen.

Jedenfalls erreichten wird die Arch Rock Arch ohne Probleme und konnten diese genauso ohne Probleme umrunden und durchlaufen.

Immer noch etwas angeschlagen von gestern machten wir uns nach diesen Erlebnissen auf dem Heimweg, um ein wenig Siesta einzulegen. Meine Göttergattin lieferte ich gegenüber vom Hotel bei Ross ab, um sie dann Tage (oder Stunden?) später abzuholen. Ich hatte es mir gerade auf dem Bett gemütlich gemacht, als schon der Anruf kam. Das ging schnell. Hatte ich nicht erwartet. Das wird billig. Pustekuchen. Die Ross Filiale gab es nicht mehr.

Also gaben wir uns ein Stündchen dem Nichtstun hin, um am Abend Richtung Westen aufzubrechen. Dort steht an Grenze zu Arizona der Ship Rock, ein Felsen mit sehr markantem Aussehen. Er gehört zum Indianerland und ist diesen heilig. Verständlich, dass man dort keine Kletterer sehen möchte.

Eigentlich ginge die Strecke von Farmington aus die ganze Zeit über die 64 nach Westen, um dann in Shiprock nach Süden auf die 491 abzubiegen. Von dort geht es dann auf der Indian Service Route 13 wieder nach Westen, bis man einen genehmen Punkt für Fotos gefunden hat.

Unser Navi wollte uns aber sehr hartnäckig schon viel weiter östlich im Süden der Stadt Shiprock vorbeilotsen.

Irgendwann (als uns Bärbel sagte, dass die uns genehme Route gut eine Viertelstunde länger dauern würde) gaben wir ihrem Quengeln nach und erreichten gerade rechtzeitig ein paar schöne Fotospots.

Die Sonne ging langsam unter und majestätisch erhob sich der Shiprock im und gegen das Licht der Sonne.

Wir waren schon wieder auf der 491 Richtung Norden, als die letzten Gegenlichtaufnahmen gelangen.

Diesmal lassen wir uns aber nicht von Bärbel beirren. Wir fuhren stur auf der 491 Richtung Shiprock, obwohl das Navi eine Verzögerung von einigen Minuten ankündigte.

Als wir dann im Stau standen, wurde auch klar, warum: In diesen Tagen findet das große Shiprock Navajo Fair statt. Mit PowWow, Rodeo, Kirmes und allem, was die hiesige Bevölkerung interessiert.

Wir waren noch in der schnelleren Richtung unterwegs. Hätten wir uns nicht an Bärbels Anweisungen gehalten, wir hätten den Sonnenuntergang verpasst.

Mehrere Meilen staute sich der Verkehr in Gegenrichtung.

Ein Gutes hatte unsere Streckenwahl aber noch zusätzlich: Dank Indianerreservat war der Sprit 20c/ga billiger als in Farmington.

Jetzt schnell nach Hause, es dunkelt schon sehr.