Auch heute war (ausnahmsweise) wieder ein Reisetag angesagt. Unser 5-Tage Pass läuft (wie der Name schon sagt) nur fünf Tage, und die wollten wir auskosten. Plan war es, auf direktem Weg nach Tillamook zu fahren (diesmal nicht die 3 Capes mitzunehmen) und von dort weiter nach Norden, vielleicht sogar bis nach Astoria vorzustoßen.
Der langweiligste Teil der Strecke ist der im Inland, bis man nach Tillamook gelangt. Und er wird auch nicht dadurch interessanter, dass man ihn innerhalb von einer Stunde dreimal fährt. Nach ca. 12 Meilen Fahrt stellte die beste Handtaschenaufpasserin von allen fest, dass sie ihr gutes Stück (wahrscheinlich) zuhause hatte liegen lassen. Also rasanten U-Turn hingelegt und das gute Stück in LC aufgelesen.
Tillamook selbst ist ein typisches Durchgangsdorf, allerdings mit zwei Käsefabriken. Ansonsten “a nice place to come from”.
Die Blue Heron Cheese Factory glänzt durch viele Pröbchen in der Gewürz- und Marmeladenrichtung. Seeehr lecker.
Außerdem wird für die jungen Gäste einiges für die Unterhaltung getan.
ist ein riesiger Betrieb mit einer “Käsetheke” und angeschlossenem Verkaufsbetrieb. Menschenmassen werden durchgeschleust.
Meine werten Herren Söhne haben das Vorbeimarschieren an der Probiertheke perfektioniert und ich habe von ihnen gelernt.
Wir durchfuhren verschiedene Nester und machten in der “Hafenstadt” Garibaldi Halt.
Herausragend (im wahrsten Sinne des Wortes) ist ein alter Fabrikschornstein und der Hafen. Ein Ort zum Urlauben wäre es für mich nicht.
Rockaway Beach liegt ein paar Meilen entfernt. Es ist ein typisches Straßendorf mit einigen Strandzugängen.
Es ist hübsch aufgemacht und zieht die Touristen an.
Ein Stückchen weiter nördlich beginnt Cannon Beach, gleichnamiger Ort und Strand.
Der Haystack Rock ist Hauptanziehungspunkt und wird bei Ebbe von Menschenmassen besucht. Grund dafür? Das Zusammentreffen von Valentins Day, Presidents Day, Wochenende und 19°C im Februar wahrscheinlich. Die U-Bahn von Tokyo zur Stoßzeit wirkt leer gegen das, was uns hier begegnet ist.
Schnell wieder weg und Flucht nach Norden.
Der Ecola State Park bietet einen der schönsten Überblicke über die Küste und ist auch entsprechend gut besucht.
Die weitere Route führte vorbei am Seebad Seaside (tierisch voll dort) nach Astoria. Die Stadt selbst gehört mit zu den schönsten an der Oregonküste. Leider gibt es dort so gut wie keine Ferienwohnungen.
Die Sonne bewegte sich so langsam auf den Horizont zu und der Hügel mit der Astoria Column
ist einer der besten Plätze, um von dort aus den Sonnenuntergang zu beobachten.
Ich stelle hier nicht alle Fotos ein, mehr davon gibt es in der Bildergalerie.
Es war schon dunkel, als wir den Hügel hinunterfuhren und das Ufer zeigte sich mit den Holzpfosten im schönen Licht. Also nochmal kurz das Stativ und die Kamera raus und wenigstens ein Foto gemacht.
In Warrenton (direkt neben Astoria) gibt es einen Costco (den wir mal aufsuchen wollten, der aber leider schon geschlossen hatte um 19 Uhr) und einen Ross-Shop, der (leider?) noch nicht geschlossen hatte. Aber die beste Shopperin von allen hielt sich zurück und wir erleichterten den Laden “nur” um eine Tommy Hilfiger-Handtasche.
Die Rückfahrt im Dunkeln zeigte so leere Straßen, wie wir es gewohnt waren. Alle Portlandier waren wieder zuhause. Und wir um 21.30 Uhr endlich auch…
Und zum guten Schluss noch eine zusammengesetztes Panoramafoto über den Columbia River.