Bachelorabschlusskonzert Jazzklavier von Leo Richartz

Das Pina Bausch-Theater der Folkwang Universität der Künste war am Freitag mit ca. 100 Zuschauer:innen bis auf den letzten Platz besetzt.
Es spielte das Leo Richartz-Trio, bestehend aus Leo Richartz am Klavier, Roland Höppner am Schlagzeug und Jens Foltynowicz am Kontrabass. Roland Höppner ist Dozent an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, früher Schlagzeuger des Eugen Cicero-Trios.

Jens Foltynowicz ist festes Mitglied der Willy Ketzer (Big)Band.

Beide Mitmusiker von Leo Richartz sind feste Größen in der Jazzszene NRW.
Seit 2023 spielt Leo Richartz regelmäßig im Trio mit ihnen. Höppner und Foltynowicz spielen bereits seit über 30 Jahren in diversen Formationen zusammen. Sie lernten Leo Richartz durch dessen ersten Jazzklavierlehrer Prof. Frank Wunsch (ehemals HfMT Köln) kennen.

Leo Richartz wurde 1999 in Köln geboren, seine musikalische Grundbildung erhielt er in der Kölner Dommusik.

2019 bis 2024 studierte Leo Richartz an der Folkwang Universität der Künste Jazz mit dem Hauptfach E-Bass. 2021 begann er zusätzlich sein Jazz-Klavierstudium bei Thomas Rückert und Martin Sasse.

Sein Programm besteht aus eigenen Kompositionen und Arrangements von Jazzklassikern wie ,,On the Sunny Side of the Street“ oder ,,All the Things you are“.

Nach dem Studienabschluss fokussiert sich Leo neben eigenen Projekten vorrangig auf die Zusammenarbeit mit Helge Schneider, in dessen Band er seit März 2025 als festes Mitglied Bass spielt.

Waerk 2 spielt in Bochum Hiltrop

Als ich zum ersten Mal nach der Band Werk2 im Internet suchte, landete ich fälschlicherweise bei einer Location im Osten der Republik. Kein Wunder, hatte ich es auch versäumt, den Namen korrekt zu schreiben. Waerk mit AE. Und schon ging es besser. Diese seit 40 Jahren auf der Bühne stehende Truppe präsentiert Songs, die sie selbst in ihrer Jugend schon gehört hat. Und das zeigt gleichzeitig auch, ein welcher Altersgruppe wir uns bewegen. Die Rolling Stones sind vielleicht ein ganzes Stück älter, aber an Energie und Dynamik steht Waerk 2 denen in nichts nach.

Am Sonntag, dem 6.7. war beim Gemeindefest in Bochum Hiltrop die Bühne für die fünf Jungs und eine Dame aufgebaut worden. Das Publikum? Aufgrund des regnerischen Tages hatten sich ca. 50 Gäste eingefunden, das Alter der Musik entsprechend. Aber auch Youngster belebten den Saal, die bei der Entstehung der Songs zu großen Teilen noch nicht auf der Welt waren.

Aber warum soll nicht auch die Jugend einen guten Musikgeschmack haben?

Wer sind diese junggebliebenen dynamischen Alt-Rocker? Als Frontfrau haben wir da die Susi-Quatro des Ruhrgebiets, Winnie, welche auch mit Plashmecki schon die Säle gefüllt hat.

Organisator links von ihr ist Friedhelm mit Vocals, Gitarre und Mundharmonika.

Rechts von ihr ebenfalls mit einer Gitarre bewaffnet, Holger.

Hinter Holger zupft Karl-Heinz „Kalle“ den Bass.

Wir machen die Runde nach hinten zum Schlagzeug, wo Hartmut mit unbeirrbarem Gleichmut für den richtigen Takt sorgt.

Links hinter Friedhelm würde normalerweise David stehen. Er wurde wegen Unabkömmlichkeit freundlicherweise durch den Keyboarder von Plashmecki, Thomas, vertreten.

Gespielt wurden sowohl unsterbliche Rock-und Pop-Klassiker von Billy Idol, AC/DC, ZZ Top, Bon Jovi und Tina Turner, als auch moderne Songs von Pink, Simply Red und anderen.

Den Schluss machte dann What’s up von 4 non Blondes, da gingen die Kerzen und Handyleuchten an die Zugabe „All right now“ beendete dann dieses tolle Konzert. Schade, dass nicht mehr Zuschauer zugegen waren.

Aber ihr könnte weitere Termine auf der Webseite der Band raussuchen:

Susanna Keye Band spielt auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt

Die Menschenmassen hatten sich versammelt. Der Weihnachtsmarkt auf dem Dr. Ruer Platz in der Bochumer Innenstadt war ziemlich gut gefüllt. Bude reihte sich an Bude und kulinarische Köstlichkeiten erfüllten die Luft mit guten Düften. In den anderen Hütten wurde all das verkauft, was die Menschen nach einigem Nachdenken spätestens ein paar Wochen nach Weihnachten nicht mehr brauchen.

An der Weihnachtsmann-Bühne tummelten sich Kinder, um einen in einen roten Mantel gekleideten Mann mit einem weißen Bart zu bewundern.

Dieser verließ aber zum Glück kurz darauf die Bühne, um Platz zu machen für die Susanna Keye Band. Diese Formation kannte ich zu großen Teilen noch nicht. Aber über die sozialen Medien war mir zugetragen worden, dass die Frontsängerin und Namensgeberin der Band auch einmal mit der Recklinghausener Country Band Desert Style aufgetreten war. Diese Truppe kannte ich, also hören wir doch auch mal bei Susanna rein.

Die Band besteht aus der schon erwähnten Frontsängerin Susanna Keye.

Rechts von ihr am Kontrabass steht Stefan Spaluch.

Etwas im Hintergrund an den Drums und Percussions Jörg Kinzius.

Und an der linken Seite flankiert Rainer Vollmer.

Bei mir läuteten bei seinem Anblick ein paar Glöckchen, aber ich konnte ihn nicht so recht zuordnen. Erst bei einem Gespräch nach dem Konzert kam dann die Erklärung (und Erleuchtung): Er war / ist auch der Gitarrist der Country „Band 4 Boys named Sue“ um Thomas Anzenhofer. Auch diese Jungs hatte ich vor einigen Jahren an fast gleicher Stelle fotografisch begleiten dürfen.

Die Band legte pünktlich los und es war eine Freude, endlich mal wieder ein Live-Konzert erleben zu dürfen. Susanna hat eine tolle Stimme und kann damit vermutlich alles performen, was irgendwie zu Noten zu bringen ist.

Das Repertoire umfasste von französischen Liedern über Country Songs bis hin zu „normaler“ Pop-Musik so ziemlich alles.

Als sie dann das bekannte Stück von Vaya con dios: Hey (Nah Neh Nah) anstimmte und das Publikum zum Mitsingen des Refrains animierte, brach bei ihr die Chorleiterin durch, denn sie ist auch Lehrbeauftragte für Pop-/Rock-/Jazzgesang an der Uni Dortmund. Klar, dass sie da die Massen begeistern kann.

Viel zu früh war der Abend zu Ende. Aber ich freue mich, dass ich diese Truppe kennenlernen durfte.

Hier der Link zur Susanna Keye Band.

Country Abend beim Stadtfest in Wermelskirchen

Stadtfest in Wermelskirchen. Auf dem Dorfplatz ist die Hölle los. Die Kattwinkelsche Fabrik hat sich zu einem Platz mit Jubel, Trubel Heiterkeit gewandelt. Am alten Fabrikschornstein ist eine große Bühne mit einer aufwändigen Technikinstallation aufgebaut. Aber bevor man diese erreicht, steht eine beinahe hoffnungslose Parkplatzsuche bevor. Denn wir waren logischerweise nicht die einzigen, denen es nach guter Musik gelüstete. Aber schließlich fanden wir in nicht allzu weiter Entfernung eine Lücke, in die wir unseren Wagen quetschen konnten. Zahlreiche Besucher hatten schon die Standplätze vor der Bühne eingenommen.

Aber auf der anderen Seite des Platzes befand sich ein Erdwall in genau der richtigen Höhe, wo wir uns gleich zwei gute Plätze sicherten. Die hatten auch den Vorteil, dass man die Vortragenden nicht von unten,  sondern quasi auf Augenhöhe fotografieren konnte. Ok, ein Tele war vonnöten, aber das gehört zum Standard in meiner Fototasche.

Ach ja, Musik wurde auch geboten. Und zwar gleich von drei Interpreten/Bands. Und ich kannte einen Großteil davon.

Fangen wir vorne an: begonnen wurde das Bühnenprogramm von der bezaubernden Kate Rena, die mit ihren selbstgeschriebenen Songs das Publikum in ihren Bann zog.

_D597985 _D597997 _D598003 _D598026_D491903Es wurde langsam dunkel, als sich Part 2 in Form der Country Gruppe Just Cash auf die Bühne begab. Diese Johnny Cash Tribute Band hatte ich auch schon einige Male gehört, Grund genug, auch diesmal die Lauscher aufzusperren. Ich habe die Truppe schon früher vorgestellt, aber wer sie noch nicht kennt, hier nochmal die Zusammensetzung. Auf der linken Seite (vom Publikum aus gesehen), virtuos an der Gitarre, Stefan von Berg.

_D598137Im Hintergrund, mit verschmitztem Lächeln auf den Lippen, Paul Mayland (aus Wermelskirchen).

_D598066Am rechten Bühnenrand der Konferencier Thomas Natz

_D491924und in der Mitte, stimmgewaltig mit einer wahnsinnig tiefen Stimme ausgestattet, Ben Anhalt.

_D598116 _D598059Auch für ihn war es ein Heimspiel, er kommt ebenfalls aus Wermelskirchen.

Die Lichttechnik steuerte einen großen Beitrag zum Gelingen meiner Fotos während dieser Performance bei. Zum Song Jackson gesellte sich – stilecht- Jennifer Jones dazu und so brachte diese Truppe ihren Vortrag zu Ende.

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_D598169Während einer kurzen Pause machte sich die dritte Band startklar. Hier handelte es sich um die Countryband Breesewood, welche sich im Gegensatz zu Just Cash modernerer Country Musik verschrieben hat.

Die Leadsängerin, Jennifer Jones, hatte ich ja schon vorgestellt.

_D598182Weitere Bandmitglieder sind

Simon Bay – Keyboards/Vocals

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Ralf Wolters – Drums

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Hartmut Frost – Git/Vocals

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Thomas Naatz – Bass/Vocals

_D598178 Leider war bei mir nach einer anstrengenden Woche um 11 Uhr der Ofen aus, so dass ich das letzte Drittel nur zu einem kleinen Teil miterleben konnte. Nach eigenen Angaben waren die Jungs um 2 Uhr morgens zuhause. Das nenne ich Standvermögen. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht und ich kann jeden einzelnen der Interpreten uneingeschränkt weiterempfehlen. Schaut mal auf ihren Web-Seiten nach, wann sie bei Euch in der Nähe gastieren.

Kate Rena spielt im Neusser Thor

In Eckenkneipen geht es manchmal rund. So auch gestern abend im Neusser Thor. Im Düsseldorfer Stadteil Gerresheim liegt sehr zentral eine gemütliche Kneipe. Die Tatsache, dass es eine Eckkneipe ist, war für die Location bei den sommerlichen Temperaturen sehr zum Vorteil. Fenster an beiden Ecken auf und es zieht wunderbar durch.

_D490150Auf die Schreibweise des Namens angesprochen (Donnergott Thor?) hatte ein alteingesessener Stammgast die Antwort parat: Alte deutsche Schreibweise. Hat nichts mit alten Göttern oder jungen Fantasiefiguren zu tun.

_D490151Jung auch und total erfrischend der Stargast des heutigen Abends: Kate Rena. Die Musikerin und Songschreiberin kam gerade von einem Event als Hochzeitssängerin und hatte sich für diesen Auftritt in einen schicken schwarzen Jumpsuit geworfen.

_D490148Ich erinnere mich noch an einen Auftritt im QB’s in Wuppertal, zu dem sich weniger als 10 Gäste eingefunden hatten. Offensichtlich hat der Bericht für die gewünschte Aufmerksamkeit gesorgt 😉 , denn zu Beginn hatten sich schon 20 Personen eingefunden. Das Publikum: Gut gemischt, jünger als 40 schätze ich keinen davon. Ein Mann hatte es mir besonders angetan (Fotos gibt es aus Datenschutzgründen nicht). Auf dem Rücken des schwarzen T-Shirts prangte ein Harley-Davidson Emblem, die Füße waren in Cowboystiefel gehüllt und um den Hals trug er Indianerschmuck, der jedem Indianerhäuptling Ehre gemacht hätte. Faszinierend.

Aber kommen wir zur Lady in Black. Gut gelaunt stimmte Kate ihre Gitarre und legte los. Mal schneller, mal langsamer, Songs aus dem Leben, ihrer persönlichen Erfahrung, aber auch Amy Mc-Donald war dabei.

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_D490455Nach der Pause füllte sich die Kneipe weiter und zum Schluss waren wohl an die 50 Leute im Raum. Melanie, die Wirtin, verriet mir, dass es heute wohl ein eher ruhiger Tag wäre, sie hätte schon 100 Gäste beherbergt. Und sie war offensichtlich auch sehr angetan von der Performance.

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Den zweiten Teil des Abends bestritt Kate mit weiteren eigenen Stücken und dann (Zitat: Jetzt gehen mir die eigenen aus) ging es weiter mit Cover-Songs.

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_D490157Man merkte, dass dem Publikum diese deutlich geläufiger waren und der Applaus spiegelte dies auch wieder.

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Kurz vor Schluss gesellte sich ein anderer Vorstadt-Cowboy mit seiner Mundharmonika dazu und es spricht für Kate’s musikalisches Können, dass ohne Proben einfach so ein tolles Stück dabei herauskam.

_D490470Ganz zum Ende gab es dann noch What’s up von den „4 non blondes“ und den Refrain sangen dann alle gefühlt 53,7 Mal mit._D490506 
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Leider war dann Ruhezeit in Gerresheim angesagt. Die wollten wohl die Bürgersteige hochklappen. Schade, wir hätten noch lange so weiter hören können.

Danke, Kate.