Wir haben gut geschlafen, obwohl in den Morgenstunden der Verkehr des Highway 1 deutlich vernehmbar war. Nicht auszudenken, wie es gewesen wäre, hätte unser Zimmer direkt an der Straße gelegen.
Da die Küste selbst am frühen Morgen nicht von Nebel eingetrübt ist, beschließen wir, den Highway 1 noch einmal runterzufahren und für Euch all die schönen Küstenabschnitte zu präsentieren, wenn sie in der Sonne liegen. Ich hoffe, Ihr wisst den Aufwand zu schätzen.

Wir lassen Carmel direkt rechts liegen und landen nach einiger Zeit am Garrapata State Park. Ein kurzer Weg führt an der Steilküste vorbei, ein anderer Abzweig geht an den Strand hinunter. Die Küste sieht man am besten von oben, daher sparen wir uns die nach unten absteigenden Treppen. Es würde uns ja auch keiner wieder rauftragen.

Während wir versonnen auf das Meer starren, fallen uns immer wieder an fast der gleichen Stelle Unregelmäßigkeiten auf. Wale. Man kann sie wirklich auch auf diese Entfernung noch erkennen. Anscheinend eine Mutter mit ihrem Kalb, so eng und synchronisiert, wie die Blasfontänen aus dem Wasser steigen. Es ist schon etwas anderes, Tiere im Zoo zu sehen oder sie in der freien Wildbahn zu stalken.

Die Wale könnten wir zwar fotografieren, aber Ihr könntet sie nicht erkennen. Daher freut es mich, ein anderes Tier in freier Wildbahn zu erwischen. Von gestern wissen wir: Es geht keine Gefahr von Schmetterlingen aus. Folglich traue ich mich nah ran.

Es geht weiter. Auch diese Stelle am Kasler Point hatten wir schon bei trübem Wetter gezeigt. So macht sie doch bedeutend mehr her.

Und die Eidechse traut sich bei Sonnenschein auch raus.

In der Nähe des Rocky Point kann man sehen, wie die Felsen an der Küste in einen weichen Dunst wie in Watte gehüllt werden. Das ist ein Anblick, der das Herz höher springen lässt.

An der Rocky Creek Bridge dürfen wir die Brücke wieder einspurig befahren. Immer noch das ungute Gefühl: Was ist, wenn von dieser einen Spur auch noch was wegbricht? Während wir fahren oder bevor es zurück geht? Aber auch dieses Mal geht alles gut und wir machen unseren nächsten Stop an der Bixby Bridge. Diesmal haben wir mehr Glück und finden direkt an der „offiziellen“ Parkbucht einen Platz.

Als wir das Bauwerk abgelichtet haben, fällt uns auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Einmündung auf ohne Verbotsschilder. Da müssen wir rauf. Abenteuerlust bricht sich ihren Weg. Aber damit ist es schon kurze Zeit später vorbei: Wir bekommen einen schönen Blick auf die Bixby Bridge von hinten, aber haben keine Ahnung, wohin uns diese Dirt Road führt.

Also kehren wir um und setzen uns wieder auf den Highway 1.
Am Hurricane Point werfen wir den Blick nach Norden auf die Bixby Bridge.

Dann wird es lebhaft und wir erfahren, wohin die ganzen Autos unterwegs sind: Direkt oberhalb der Steilküste gibt es ein Restaurant namens Nepenthe. Es gibt reichlich Parkplätze. Aber deswegen kommen die Leute nicht hierhin. Sie kommen wegen tollen Aussicht auf die Landschaft und die Aussicht, was zu Essen und zu trinken zu bekommen.

Die Aussicht können wir bestätigen, aber ehrlich gesagt, es gibt noch schönere Punkte. Die allerdings ohne Bedienung zum Essen und Trinken.

Zum Beispiel den Julia Pfeiffer Burns State Park Vista Point. Auch hier hatten wir schon gehalten, auch hier MÜSSEN wir wieder ein Foto machen.

Und das ist auch schon der vorletzte Punkt auf unserem Trip nach Süden, direkt vor uns liegt der McWay Falls, dieser malerischen, wunderschöne Wasserfall mit seinem türkisen Wasser, wie man es sonst nur aus Prospekten kennt.

Aber auch zur anderen Seite lässt sich die Landschaft nicht lumpen. Wenigstens genauso spektakulär, aber weniger fotografiert ist der Anblick nach Norden von fast der gleichen Stelle aus.

Wir drehen um, denn wir haben noch ein straffes Programm: Picknicken und Erholen an der Küste vor Monterey, Schnellshoppen bei Walmart, Sonnenuntergang beobachten in Marina.
Um nach Monterey zu kommen, passieren wir auf dem Highway 1 wieder den Berg mit dem Big Sur Lighthouse, wo wir auf unserem ersten Trip diese tolle Führung bekommen hatten.

Monterey und der Sunset Drive sind schnell gefunden und wir lassen uns auf der Ladefläche nieder, um heute morgen von Costco mitgebrachten Salat zu genießen. Diesen und die Aussicht. Obwohl wir kürzlich erst zu einer ähnlichen Uhrzeit und an ähnlicher Stelle viele Walsichtungen hatten, kommt heute kein einziger vorbei. Ein Waltourboot tuckert vor der Küste entlang, die werden enttäuscht sein.
Dann geht es nach Hause, vorher bei Walmart vorbei und dann „hetzen“ wir die paar hundert Meter mit dem Auto zum Strandparkplatz, der wie immer gut besucht ist. Und das eine Stunde vor Sonnenuntergang. Schließlich finde ich in vierter Reihe ein Plätzchen und fange am mitgebrachten Rechner an, Fotos zu laden und den Text zu schreiben, während Karin unten am Strand Wellen zählt.

Schließlich macht sich die Sonne auf den Weg nach ganz unten. Sie plumpst bestimmt gleich über den Rand der Scheibe.

Als das geschehen ist, geht es zurück ins Hotel. Was für ein letzter Tag.














































Dann ging es schnurstracks Richtung Süden. Selbst einen Costco ließen wir links liegen – eine Heldentag seitens meiner Shopperin auf dem Beifahrersitz.

Und weiter ging es in schnellem Galopp zum McWay Falls Overlook. Hier sparten wir uns das Parken auf dem State Park Parkplatz (war an einem Samstag Nachmittag sowieso kaum was frei), konnten aber von einem Turnout oberhalb des eigentlichen Viewpoints das gleiche sehen.
Hier auch der Blick in beide Richtungen.
So langsam stellten wir fest, dass wir nicht so wirklich schnell vorankamen. Also ließen wir schweren Herzens (ihr hättet meine Beifahrerin jammern hören sollen) einge Turnouts und auch den einen oder anderen Vista Point rechts liegen, bis wir den Elefant Seal Vista Point erreichten. Hier mussten wir natürlich stoppen und den Viechern einen Besuch abstatten.
Schon herrlich, wie die Tiere da gemütlich auf dem Bauch liegen und sich die Sonne in den Hals scheinen lassen. Aber so ganz eitel Sonnenschein ist es bei ihnen anscheinend auch nicht. Immer wieder beharkten sich zwei Tiere. Grund? Tritt nicht auf meinen Schatten, geh von meiner Schlafstelle weg. Was gucktst Du meine Freundin so begierig an?
Ein andere war eher von der Yoga-Fraktion. Immer schön graziös bleiben. Eleganz ist alles im Leben.
Und dann die Raufbolde, bei denen heißt es einfach nur: Ab durch die Mitte, ohne Rücksicht auf Verluste.
Auch die Pelikane kamen nicht zu kurz.
Nachdem wir uns sattgesehen hatten – kann das bei den Tieren wirklich passieren? – ging es zügig weiter. Links lag das berühmte Hearst Castle flimmernd in der Abendsonne.
Es ging vorbei an Moro Bay nach Pismo Beach. Dort liegt in der Vorstadt Arroyo Grande das Agrarian Hotel, ein Teil der Best Western Kette. Ein gerade 4 Monate altes Hotel, die Zimmer sehr modern ausgestattet.
Wir checkten nur kurz ein und fuhren dann noch nach Pismo Beach, um dort den Sonnenuntergang zu erleben.
Der Pier ist sehr schön und das Städchen ist voller Leben.
Ob diese wunderbare Sandburg den nächsten Tag übersteht?
Ein letztes Foto ins Städtchen,
dann ab ins Hotel, Internet scheint ganz gut zu funktionieren. Gute Nacht.