An alle, die mir gute Besserung gewünscht haben: Es hat gewirkt.
Meiner Erkältung geht es schlechter, mir besser.
Und wenn nicht, hätte ich mich wahrscheinlich nach einer Intensivstation für Männergrippe umgesehen, wie sie in Deutschland wohl schon gang und gäbe ist:
https://www.der-postillon.com/2016/03/erste-intensivstation-fur-erkaltung.html
So blieb nur ein leichter Husten, den ich mit einem Abführmittel gut bekämpfen konnte (dann traut man sich nicht mehr).
Für heute hatten wir um 14.30 Uhr einen Termin beim Arizona Memorial. Also konnten wir den Vormittag noch im Norden verbringen. Schauen wir uns an, was das Turtle Bay Resort zu bieten hat. Der Hotelkomplex incl. Appartments liegt auf der Spitze einer Landzunge, zwei Buchten umgeben sie. Angeblich kann man von hier sowohl Sonnenauf- als auch Untergang sehen. Richtig spektakulär wäre es, wenn man dies zur gleichen Zeit tun könnte.
Jedenfalls gibt es auf der einen Seite eine hübsche Badebucht. Wendet man sich nach Westen, kommt man an einem schönen Wedding Pavillon vorbei. Muss schon traumhaft sein, dort getraut zu werden. Die nächste Bucht ist dann den Surfern gewidmet. Hier fand zur Stunde gerade eine Gruppen-Surf-Stunde statt. Für mich sah das so aus: Wenn es ein Schüler geschafft hatte, 2/10 Sek. zu stehen, war die Stunde für ihn beendet und er durfte (musste?) an Land paddeln.
Interessant: Auf dem Parkplatz gab es einige Stromtankstellen. Ohne Registrierung, ohne Bezahlmöglichkeit.
Wir fuhren an der North Shore entlang Richtung Süden. Machten nochmal Halt am Sharks Cove,
fotografierten die dortigen Stände und fanden mehr durch Zufall einen Parkplatz mit Blick auf den schönen Waimea Beach. Hier von diesem Felsen hatten sich unsere Jungs schon vor Jahren todesmutig in die Tiefe gestürzt.
Da immer noch ein wenig Zeit war, machten wir Mittagspause bei einem Costco. Und entdeckten meinen Traumwagen.
Nur gut, dass das Angebot gerade ausgelaufen war. Für sage und schreibe 50.000 USD hätte ich eine solche Schleuder (dann aber in dunkelblau metallic) erwerben können.
Aber jetzt wird es Zeit für die Arizona. Unser original amerikanisches Navi lenkte uns zuerst auf eine falsche Abfahrt, nämlich die zum Flottenstützpunkt. Da wurden wir dann freundlich und ohne Waffengewalt auf den richtigen Weg gebracht.
Am Memorial das gleiche Gewusel von Nationen wie schon früher. Für diesmal hatten wir zwei Karten für die Schiffstour zum Mahnmal gebucht. Die Tour selbst ist kostenlos, nur die Reservierung kostete 3 USD im Internet. Vorher größere Taschen (3 USD, nur Barzahlung) abgeben, kleinere Fotoapparate sind erlaubt. Und ist eine Nikon D4 mit 28-70er groß? Nicht wirklich, wenn man in amerikanischen Maßstäben denkt. Jedenfalls gelang es mir, die Cam mit auf das Schiff zu schmuggeln.
Vorher bekommt man noch einen Film über den Angriff auf Pearl Harbour gezeigt und dann geht es ab aufs Boot. Übrigens kann man sich auch, ohne vorher eine Karte reserviert zu haben, in die Stand By-Reihe anstellen, wenn nicht zuviel Betrieb ist, klappt das auch.
Über das Memorial selbst und den Angriff muss ich nicht viel sagen, man kann es leicht überall nachlesen. Aber es ist schon bedrückend, auf den Geschützturm zu blicken und daran zu denken, dass immer noch hunderte von Seeleuten unter einem ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Außerdem laufen aus den Tank bis zum heutigen Tage ca. 1,5 Gallonen Treibstoff pro Tag aus. Sie hoffen, das Problem irgendwann in den Griff zu bekommen.
Den Sonnenuntergang wollten wir in Waikiki verbringen. Bis dahin war noch reichlich Zeit. Also hatte meine Göttergattin die gloriose Idee, im Westen der Insel die Ko Olina Lagoons zu besichtigen. Rund um einen Hotelkomplex wurden dort 4 gleichartige Buchten aufgeschüttet, errichtet.
Und auf dem Weg dahin schickte uns unser Navi mal wieder in die Irre. Ich bin froh, wenn ich dieses TomTom-Gerät auf Kauai nicht mehr benötige. Außerdem gibt es auch in Honolulu den Begriff “Entschleunigung”. Nämlich dann, wenn man auf den Autobahnen im Stau steht. Und wir haben so was von entschleunigt.
Die Lagunen sind hübsch, “man made” und langweilig.
Zurück nach Waikiki. Zwei Lichtblicke gab es: Die Autobahnen waren frei in dieser Richtung und die Andeutung eines Sonnenbogens machte gute Laune.
Geparkt haben wir wie üblich am Yachthafen. Dort gibt es zwar jede Menge Pay Parkplätze, aber nebenan kann man auch für 6 Stunden kostenlos stehen. Und der Weg am Strand entlang ist immer schön.
Den Sonnenuntergang erlebten wir, wie schon früher, auf einer Mole, zusammen mit vielen anderen Sonnenuntergangsbegeisterten.
Es geht noch ein Stück weiter, linker Hand die Hotels mit ihren Maitai-Bars und Hula-Aufführungen, rechter Hand die vielen Asiaten, deren vordringlicher Lebenszweck es zu sein scheint, mit einem Deppenzepter (Selfie-Stick) Fotos von sich zu machen.
Zurück ging es über die (z. B. aus Hawaii 5-0) bekannte Kalakaua-Avenue mit ihren vielen Geschäften, Hotels und Straßenkünstlern.
Zurück am Parkplatz noch einen Blick auf das nächtliche Waikiki.
Dann das Navi einstellen auf Turtle Bay und fluchen. Um auf die Autobahn zu kommen, lotste uns das Teil durch so kleine Straßen und Wohngebiete, dass ich zu Fuß wahrscheinlich schneller gewesen wäre. Die Abfahrt nach Norden verpassten wir (mal wieder) aufgrund unklarer Angaben. Ohne Google Maps wären wir jetzt noch nicht zu Hause. Aber um 22.20 torkelten wir dann todmüde, aber glücklich in unser Haus und fielen ins Bett. Reisebericht wird erst am nächsten Morgen geschrieben.
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