Der Tag begann, so wie am ersten Urlaubstag: Mit Nieselregen.
Der Strand vor dem Sandcastle Motel von gestern bei Flut gab auch bei Ebbe nicht mehr her. Also noch ein Stückchen weiter zum Taft Distrikt, in der Hoffnung, dass die Flut den Strand wieder mit hübschen Steinchen gefüllt hatte. Hatte sie.
Jetzt müssen wir wirklich langsam Schluss machen mit der Sammelei, sonst bekommen wir noch ernsthafte Probleme mit unserem Reisegepäck.
Zurück zum Frühstück (ja, wir waren wirklich seeeehr früh unterwegs, um den Tiefstand abzupassen). Ihr glaubt ja gar nicht, was die beste Steinesammlerin von allen auf sich nimmt, nur um ein paar schöne Achate zu bekommen. Nicht auszudenken, was sie alles auf sich nehmen würde für Diamanten.
Nach dem Frühstück ein wenig Koffer packen und draußen deutete sich schon wieder blauer Himmel an. Blöd, schon wieder nichts mit Stormwatching. Plan für heute: Mal wieder Richtung Süden, so schnell wie möglich, und Thor’s Well mit viel Wasser ablichten.
Leichter gesagt als getan. In Boiler Bay gab es einen so tollen Himmel
und so tolle Wellen, dass wir doch noch ausstiegen für das eine oder andere Foto.
Ebenso Depoe Bay, welches sich im schönsten Licht zeigte. Und ich hatte so gehofft, heute mal mit ein paar weniger Fotos auszukommen…
Als wir durch Newport fuhren, endlich mal eine Gelegenheit und das richtige Licht, um die Brücke bei der Durchfahrt abzulichten.
Da wir schon gerade bei Brücken sind. Auch das etwas weiter südlich liegende Waldport hat eine imposante Brücke,
die der Größe der Ortschaft irgendwie nicht angemessen erscheint. Sie überspannt die Alsea Bay.
Noch ein Stück weiter südlich Yachats, diesmal nicht zum Achate-Sammeln abgebogen, nur für einen T-Stop. Und auf dem Weg die süße Feuerwache mit der Glocke.
Bei Cape Perpetua den Parkplatz bei Cooks Chasm (Chasm heißt übrigens Schlucht, Abgrund, und wer Kapitän Koch war, wisst ihr auch so) angefahren und runtergestapft zu Thor’s Well. Aber obwohl der Höchstand der Flut gerade mal zwei Stunden her war, reichte es nicht, um die Aushöhlung vernünftig mit Wasser zu füllen.
Folglich mussten wieder die Wellen herhalten.
Und an einer Langzeitbelichtung versuchte ich mich trotzdem mal:
Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont zu
und wir beschlossen, den Blick noch einmal in die Ferne
und in die Nähe schweifen zu lassen.
Da an dieser Stelle nicht von einer Ölpest auszugehen ist, sind wohl natürliche Umstände für diese außergewöhnlichen Farben verantwortlich…
Da uns für morgen ein langer Ritt bevorsteht, beschlossen wir noch einen kleinen Abstecher nach Florence.
Hier besonders zu erwähnen, da in direkter Nähe der Tankstelle und auch für einen T-Stop geeignet, der Skateboardpark, der von unseren Jungs heißgeliebt war wegen seines glatten Betons.
Nun wurde es wirklich langsam dunkel. Wo den Sonnenuntergang (so es einen gibt) erleben? Wir entschieden uns für einen Turnout in der Nähe vom Sea Lions Cave mit Blick auf das Heceta Lighthouse

und die pelzigen Freunde (hatten sich auf anderen Felsen niedergelassen als beim letzten Mal).
Der Lärm kam wieder deutlich von unten herauf, der Gestank diesmal weniger…
Und jetzt die unvermeidlichen Sonnenuntergangsfotos:
Ein letzter Blick auf die Sea Lions
und den mittlerweile in Betrieb befindlichen Leuchtturm
und es geht ab durch die Mitte nach Hause.
Ein schöner letzter Tag in Lincoln City und Umgebung. Morgen gibt es einen Reisetag (vermutlich über Astoria) bis nach Seattle und am Samstag mit dem Flieger zurück.





















In Hilo downtown angekommen, wandten wir uns in Höhe des Suisan-Fischmarktes mal nach links, um einen Blick auf den Wailoa State Park zu werfen, der uns mit seinen Brücken schon öfters (jedes Mal beim Vorbeifahren auf der Hauptstraße) ins Auge gefallen war.
In der Nähe, an einem anderen Ausläufer des Waiakea Ponds entstand dieses Bild mit den schönen Spiegelungen im Wasser.
Ein paar hundert Meter weiter diese Kirche an der Kilauea Ave, die ich eigentlich nur als Vordergrund für den fantastischen Himmel haben wollte.
Noch kurz am Farmers Market vorbei, Bananen, Tomaten und auch Cuban-Bananas einkaufen.
Dann endlich zu dem Sträßchen, das von Coconut Island zum Suisan Fish Market an der Küste vorbei führt (ich glaube, es ist die Lihiwai Street). Dort den Wagen abgestellt. Klappte mal wieder gut dank der Hawaiian Parking Spot Division (HPSD), der Zentralstelle für freie Parkplätze, der wir mal eine großzügige Donation hatten zukommen lassen. So finden wir immer und überall einen freien Parkplatz in bester Lage.


und dann nochmal zur Flaniermeile, um dort das „Nachtleben“ und die Geschäftsauslagen von Hilo einzufangen.







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Also Kameraausrüstung und Stativ geschultert und an der Steilküste entlang gewandert. Und da waren sie auch schon: Die Gelegenheiten, die Wellen auf zwei total unterschiedliche Arten einzufangen. Erstens mit einer extremen Langzeitbelichtung (für die Technik-Freaks: ISO 50, Dank an die D4, ND Filter variabel, Blende 22, Zeitautomatik und dann am Filter solange gedreht, bis Belichtungszeiten von ca. 20 sek. dabei rauskamen):

Und dann das komplette Gegenteil: Die Wellen im Gegenlicht, durchscheinend, so dass sie wie geschmolzenes Glas aussehen (Belichtungszeit 1/4000 sek, Blendenautomatik)
Gut, im letzten Urlaub auf Kauai gelangen mir noch bessere Fotos. Aber dies hängt sehr stark vom Sonnenstand ab, vom Winkel, mit dem man die Welle einfängt und auch vom Untergrund, der die Wellen auf Kauai stärker zu einem Tunnel formt als an diesem Küstenabschnitt. Aber wir sind ja zum Glück noch ein paar Tage hier.
Lange vergessen deshalb, weil wir vor Ewigkeiten (Jahrzehnten) mal da waren und verdrängt hatten, wie schön es dort ist. Entstanden sind diese Formationen durch einen Lavafluss. Die feuchte Rinde der Bäume dort schaffte es, der Hitze zu widerstehen und die Lava „wickelte“ sich um die Stämme herum, welche im Laufe der Zeit abstarben und diese merkwürdigen Formen (Lava Erectus) hinterließen.
Aber daneben gibt es noch so einige andere exotische Pflanzen und Geschöpfe zu besichtigen.


Vorbei an Papaya-Plantagen (die sind für unser leckeres Frühstück verantwortlich)
ging es weiter zu den Champagne Ponds. Um dorthin zu gelangen, muss man zuerst die 132 bis zum Ende durchfahren, zum Cape Kumukahi-Lighthouse.
Das Besondere an diesem Leuchtturm ist die Tatsache, dass der Lavafluss von 1960 freundlicherweise direkt davor Halt gemacht und den Turm verschont hat (wahrscheinlich hat der Zaun das bewirkt).
Von hier aus kann man sich nach rechts an der Küste entlang zu Fuß auf den Weg machen, ca. eine Meile, oder man verwendet einen Wagen mit ausreichend Bodenfreiheit und robusten Reifen.
Man landet dann direkt vor einem „Wohngebiet“, welches allerdings hermetisch abgeriegelt ist, so dass von der Straße her nur Bewohner rein dürfen. Diesen allerdings steht dann der direkte Zugang zum Meer über ein System von Kanälen zur Verfügung.
Schnorcheln war insofern interessant, als unterschiedlich warme Wasserschichten das Gefühl erweckten, als ob man sich in einer Gallertmasse (optisch) bewegte. Scharfe Aufnahmen von Fischen sind allerdings kaum welche entstanden.
Wir wollten gerade wieder los, als ein absolut heftiger Regenschauer uns in den Wagen zwang und anstatt zu fahren, genossen wir einfach das Schauspiel um uns herum.
Nächstes Ziel war mal wieder der Isaak-Hale-Statepark, diesmal an einem Wochentag, also nicht ganz so überlaufen wie am Wochenende. Wenn man die Mole auf der rechten Seite verlässt und den Weg entlang der Küste geht, kommt man nach ca. 100 Metern zu einer warmen Quelle, die mich an die Wild Rose Hotspring in Idaho erinnerte. Himmlisch, einfach darin auszuspannen.
Und die Küste darum herum ist auch nicht ohne.
Auf der anderen Seite des Parks liegen zwar keine Badestrände, aber zumindest Gelegenheiten für Surfer, ins Wasser zu kommen, mit richtig schönen Wellen. Und wenn man sich einen Augenblick Zeit nahm, konnte man ein halbes Dutzend Honus sehen, die in den Wellen treibend vor sich hin grasten.
Genug gesehen für heute. Ab nach Hause und den Grill anwerfen. Dieser ging dreimal zwischendurch aus, einmal, weil die Gaskartusche leer war, zweimal durch den Wind, der gerade zur Abendessenzeit zu richtigen Böen anschwoll.




