16.02.2015 – Gleneden Beach, Newport, Thor’s Well

Heute ging es mal wieder faul zu. Da wir gestern erst spät zuhause waren, wurde der gestrige Tag erst am Morgen ins “Tagebuch” geschrieben. Entsprechend später kamen wir los. Machten einen Stop in der Outlet-Mall, um bei Columbia drei Jacken zum Preis von 2 zu erstehen. Ich holte mir noch einen “Püsterich”, um meinen Sensor freizublasen. Viel hat es glaube ich nicht gebracht.

Nachdem wir LC in südlicher Richtung mit dem Ziel “Thor’s Well” verlassen hatten, stach uns zuerst das Schild “Gleneden Beach” ins Auge. Endlich auch wieder so leer, wie wir es gewohnt waren.OR51490.jpg OR51491.jpgNachdem ich von einem erfahrenen Achate-Sucher den Tip bekommen hatte, an einem Strand mit Park südlich von LC könnte man was finden, probierten wir es einfach mal. Und es schien, dass der Strand (Gleneden Beach) quasi noch jungfräulich war.

Und die beste Steinsucherin von allen legte einen fantastischen Halfbody hin, der auch gleich mit einem richtig großen Achat belohnt wurde. Ihr wisst nicht, was ein Halfbody ist? Stammt aus dem Vokabular der Achatsucher: Man wandelt ein unabsichtliches Stolpern so in ein elegantes zu Boden gehen um, dass der halbe Körper im Wasser liegt. Und tut dann so, als wäre es gewollt und notwendig, um einen ganz bestimmten Stein aufzuheben.

Auf jeden Fall wurden wir richtig fündig und die nasse Seite meiner Göttergatten trocknete bei den sommerlichen Temperaturen von zwischendurch 22°C (auf dem Autothermometer) schnell.

In Newport gönnten wir uns anlässlich der Wiederholung des Tages unserer Eheschließung ein richtig gutes Mittagessen bei Sizzler. Kann ich jedem empfehlen. Es gibt eine “all you can eat” Soup and Salad Bar, die ihresgleichen in Deutschland sucht.

DSCN2597.jpg DSCN2596.jpg DSCN2598.jpgGut gestärkt, um nicht zusagen abgefüllt fuhren wir nochmal kurz zum Yaquina-Lighthouse, um noch was von den Pelikanen mitzubekommen. Waren aber alle ausgeflogen. Nur der Leuchtturm konnte nicht weg und musste für ein Foto herhalten.

OR51514.jpgDie Sonne stand schon etwas schräg am Himmel, als wir Yachats erreichten.

OR51534.jpg OR51536.jpgAber wir verkniffen uns jegliche Achatjagt und fuhren weiter zu Thor’s Well. OR51537.jpgDort hatte die Ebbe ihren Tiefststand erreicht und die Sonne beabsichtigte, selbiges zu tun. Daher war an überflutete Becken nicht zu denken. Und die im Gegenlicht glänzenden Wellen mussten mal wieder herhalten.OR5153954e34a951d63b.jpg OR5154054e34a974f6b2.jpg

OR51545.jpg Ok, der Sonnenuntergang war auch nicht ohne.

OR51672.jpg OR51639.jpgAuf dem Rückweg durch Yachats mussten wir unbedingt noch etwas verrücktes tun: im Licht der Handylampen nach Achaten suchen. Hatten wir uns auf dem Hinweg schließlich verkniffen. Und war ebenso mühselig wie erfolglos. Aber für ein Foto über die Bucht reichte es noch.
OR51695.jpgJetzt aber schnell ab nach Hause, es wird schon dunkel.

OR51698.jpg

10.02.2015 – Von Lincoln City nach Yachats

Klingt nach einer größeren Reise, sind aber auf dem Highway gerade mal etwas über 40 Meilen. Aber die ziiiieeehn sich, wenn man an jeder Ecke, an jedem Statepark und jedem Aussichtspunkt einen Fotostop macht. Und ich kann der besten Reiseplanerin von allen noch nicht mal einen Vorwurf machen. Bin ja selbst genauso verrückt und halte mit der Kamera immer drauf, wenn die Motivklingel anschlägt.

Aber fangen wir lieber von vorne an. Auch heute war ich um zwei Uhr wach, konnte aber wieder einschlafen und war dann um sechs Uhr putzmunter. Oder wie man diesen Zustand sonst bezeichnen mag. Draußen regnete es nicht und an manchen Stellen schaute sogar blauer Himmel durch. Also nutzte ich die Gelegenheit, mal den Strand um unsere Hütte abzulichten. Freundlicherweise gesellte sich sogar ein Sonnenbogen (Karinisch für Regenbogen) dazu.

OR50215.jpg OR50216.jpgNach dem Frühstück ging es dann Richtung Süden (Süden=Sonne, Wärme, Sonnencreme). Aber der erste Stop ließ nicht lange auf sich warten. Wir landeten durch Zufall (oder als Teil eines großen Plans) oberhalb des Taft-Distriktes an einem Aussichtspunkt, der uns einen herrlichen Überblick über die Landzunge mit den ganzen Seehunden offerierte.

OR50219.jpgNächstes Ziel war Depoe Bay. Direkt davor liegt Boiler Bay. Manchmal kann man dort Wale sehen. Wir in unserem Fall natürlich nicht. Nur Möwen.

OR50248.jpgDepoe Bay wirbt mit dem kleinsten Hafen der Welt. Auch wurde hier der Film “Einer flog übers Kuckucksnest” gedreht.

OR50263.jpgSchnuckelig ist er schon.

OR50257.jpg OR50273.jpgAufregend vor allen Dingen die Ausfahrt unter der Brücke durch den engen felsigen Schlund. Den Schiffsführern kann man nur Respekt zollen.

OR50261.jpgDie direkt nebenan ruhenden Seehunde zeigten sich angesichts dieser Leistung absolut unbeeindruckt…

OR50269.jpg OR50266.jpgWeiter ging es über die Otter Crest Loop zum Devils Punchbowl mit einem weiten Blick Richtung Süden. Man beachte die kräftigen Farben=die Sonne schien herein.

OR50327.jpgOR50323.jpgZwischendurch kamen immer mal wieder Stops, die ich für die eine oder andere Langzeitbelichtung

OR50317.jpgoder für ein Foto an der Küste entlang nutzte. Hatte ich schon gesagt, dass es dort viele Aussichtspunkte gibt? Und dass es mich immer wieder wundert, wenn Leute behaupten, sie hätten an einem Tag Oregon der Länge nach durchquert und alles gesehen?OR50345.jpg OR50332.jpgNewport ließen wir fotografisch gesehen einfach links liegen und landeten dann wirklich (mit einiger Verspätung gegenüber unserem “Plan”) in Yachats. Früher hatten wir dies als Eldorado für das Finden von Achaten eingestuft. Weniger große Brocken, aber dafür sehr viele kleine und gut geschliffene. Diesmal war die Ausbeute eher mager, was uns aber nicht störte, da mittlerweile dieser große, gelbe Ball am Himmel erschienen war (ich glaube, man nennt ihn Sonne) und mich meine Jacke komplett vergessen ließ. Vielleicht sollte ich vom Titel unseres Urlaubes “Stormwatching in Oregon” doch noch Abstand nehmen.

OR50351.jpgAuf jeden Fall genossen wir das Wetter, haben vielleicht sogar ein wenig Farbe bekommen. Vor der Bücherei checkten wir uns kurz in Internet ein, um uns mit allen Infos aus der Heimat zu versorgen und machten uns auf den Heimweg. Dazu noch eine kleine Anekdote: Unser Auto war, wie viele Leihwagen in den USA, mit dem Satellitenradio Sirius ausgestattet (üblicherweise ist dies die ersten 3 Monate kostenlos, danach wird abgeschaltet. Bei diesem Wagen hatte man das wohl vergessen). Das bedeutet, dass man im Gegensatz zu UKW-Funk, der ca. 100 Kilometer weit reicht, in den gesamten USA immer Empfang hat. Theoretisch zumindest. Immer wenn wir unter dichteren Bäumen herfuhren, bekamen wir Aussetzer zu spüren. Also: In den Great Plains, in Arizona, Montana oder Wyoming dürfte es besser funktionieren.

Zurück in Depoe Bay machten wir an einer Raststelle Halt, da die Sonne versprach, einen tollen Sonneuntergang hinzulegen.

OR50360.jpgDie Wellen wurden von hinten beleuchtet, was mich schon heftig an einen Abend auf Kauai erinnerte.

OR50392.jpgWährend wir da so saßen, bekamen wir noch Besuch von einer einheimischen Dame, die uns noch ein paar Tipps zu Walen und Achaten verriet. Nicht, dass das für uns richtig neu war, aber wir nickten eifrig und bedankten uns artig.

OR50440.jpgAls abzusehen war, dass es aufgrund eines mächtigen Wolkenvorhanges nichts mit einem Sonnenuntergang á la Hawaii würde, ging es fast ohne Unterbrechung nach LC.

Kurz vor dem Taft District ein kleiner Fotostop auf die Bucht, als Ausklang für den Tag.

OR50450.jpgOR50457.jpg