Ihr ahnt es vielleicht schon am Titel. Die Zeit der aufregenden Touren ist langsam zu Ende, die letzte Woche bricht bald an, Gelegenheit, das Leben mehr Hawaiian Style, also „hang loose“ anzugehen.
Nicht, dass ich wirklich Ruhe gehabt hätte. Gegen Mittag kam die Flut, verbunden mit strahlendem Sonnenschein und ich wurde hinausbeordert zur Küste, um mal wieder das eine oder andere Foto einer Welle zu schießen. Ich habe mich wirklich zurückgehalten und musste dann NUR aus 200 Fotos aussuchen.
Und so kam es, dass wir uns wieder erst nach dem Mittagessen für einen Kurztrip entlang der Küste auf den Weg machen wollten. Kurztrip deshalb, weil wir die Rechner zwecks Datensicherung anlassen wollten. Mir war nämlich meine gerade frisch für den Urlaub gekaufte Intenso 3 GB Sicherungsfestplatte abgeraucht und ich wollte eine zusätzliche Sicherung auf Karins Rechner, und nach Möglichkeit eine weitere auf einem Server im Internet liegen haben.
Der Weg zur Küste führte uns über die 1. Ave (nicht mit New York verwechseln) in eine Sackgasse, in der die entsprechenen Schilder auch den Fußmarsch verboten.
Aber es führen viele Wege zur Küste und so kam es, dass wir „unseren Küstenabschnitt“ mal von einer anderen Stelle aus beobachten konnten.
Die beste Wellenduscherin von allen nahm natürlich die Gelegenheit für ein Bad wahr.
Also wieder ab nach Hause, Salzwasser abwaschen. Allerdings nicht ohne einen kleinen botanischen Exkurs. Das, was da am Straßenrand so vor sich hinblüht, sind zum Teil Orchideen, in diesem Fall Bambus-Orchideen, ganze Felder voll, die so vor sich hinwachsen.

Aber auch andere herrlich bunte Flora gab es zu bestaunen.




Und dann Mittagspause. Und dann wieder Wellen gucken. Die Wellenduscherin hatte noch immer nicht genug und stellte sich für ein weiteres Vollbad zur Verfügung.
Und wie man an der Höhe der Wellen sieht, war es ihnen ein Leichtes, die beste Wellenduscherin von allen nass zu machen.
Nun aber los. Eigentlich sollte es ein Stückchen die Küste raufgehen. Aber als wir in Hilo bei strahlendem Sonnenschein ankamen, war es um meine Widerstandskraft geschehen. Die King Kamehameha Statue leuchtete in der Sonne
und der Wailoa River State Park übt bei gutem Wetter eine große Anziehungskraft aus. So hatten wir ihn noch nie gesehen.


Über Brücken sind die verschiedenen Arme des Waiakea Ponds überbrückt,

an einem Ufer befindet sich noch ein „Veterans Memorial“
und noch ein paar Meter weiter eine Gedenktstätte für diejenigen, die beim großen Tsunami 1946 ihr Leben verloren haben.

Für die Küste weiter im Norden war es jetzt schon zu spät. Also „umplanen“. Ich betone das deswegen, weil unsere Entscheidungen mehr intuitiv und von der Lage und vom Wetter abhängig gemacht werden. Da war ja noch die Brücke mit den Stromschnellen, die wir gestern nur im Vorbeifahren kurz abgelichtet hatten. Zeit, dort anzuhalten, den Mücken eine Runde Blut zu spenden und in jede Richtung ein paar Fotos zu machen.
Leicht verschwitzt kamen wir bei MD vorbei und tauchten kurz entschlossen für ein Eis in die Kühle des Lokals ein.
Danach ein Blick in die Runde. Da wäre zum einen das Regierungsgebäude mit Post Office,

oder schräg gegenüber das Hilo Hotel, wo wir vor vielen Jahren mal genächtigt haben und was jetzt leider verfällt.
Für alle Hawaii 5-0-Fans ein Straßenname, der euch geläufig sein dürfte, wer ihn nicht kennt, hat Pech gehabt.
Dann noch ein kurzer Abstecher zum Shipman House, ein sehr edles, historisches B&B mit einem schönen Park am Flussufer gelegen. Mückenschutz ist vermutlich zu empfehlen.

Langsam ging es auf 19 Uhr zu und wir mussten bei Alamo unseren Wagen abgeben/volltanken lassen. Aber zu einem Abstecher bei Walmart ist immer noch Zeit. Eine Wechselfestplatte musste her, 3,5“, da ich keine große mit in Deutschland nicht passendem Stromanschluss haben wollte. 86 USD fand ich fair für 1 TB.
Und ein neues Hawaii Hemd war auch noch für mich drin, wird in den nächsten Tagen mit Foto vorgestellt.
Jetzt noch zu Alamo. In den Reihen der Wagen standen einige 4-Türer, ein Zweitürer und (ich wäre beinahe schwach geworden) ein wunderschöner Chevy Silverado Pickup Truck, er roch noch total neu innen, hatte eine Crew Cabin. Einfach ein Traum. Gut, dass er nicht zur Verfügung stand. Also unseren weißen Jeep wieder auftanken lassen und ab nach Hause.
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Dann ging es für unsere Verhältnisse ziemlich straight Richtung Norden,
nur zwei Mini-Stops gönnten wir uns. Der erste in Hawi, einem malerischen Aussteigerdorf, welches so langsam den Tourismus für sich entdeckt.



Und der zweite in Kapaau. Wer dort vorbeikommt, sollte der hübschen Kirche auf dem Berg einen Blick gönnen
und auf jeden Fall King Kamehameha die Hand schütteln. Zu mindest aber die Ehre erweisen, falls er seine Hände gerade erhoben in die Luft hält.
Dies ist nämlich die originale Statue, eine weitere steht in Hilo, werde ich beizeiten auch mal ablichten, wenn die Sonne es zulässt.
Der Weg nach unten war OK, weil trocken, in nassem Zustand würde ich es als „interessant“ charakterisieren.
Und ich möchte mal anregen, dass sich der Jeep Club von Hawaii mal Gedanken darüber macht, den Weg als Challenge für 4Wheel-Drive Autos auszuschreiben.

ein schöner Blick ins Tal,
ein schöner Anblick einer hübschen Qualle (Karin meint, es könnte eine portugiesische Galeere sein).
Und wieder ab nach oben. Gut, dass ich ab und zu für eine Langzeitbelichtung (20-30 Sek.) anhalten musste, um wieder zu Atem zu kommen.
Dann im Licht der langsam untergehenden Sonne zu den Waikoloa Beach Villas mit angeschlossenem A‘ Beach.
Vor dem Sonnenuntergang noch ein kurzer Spaziergang am Strand entlang

mit Blick auf die Lava Lava Bar
und der obligatorischen Turtle, (Karin hat sie allerdings nicht gesehen, sie musste gerade wieder schnorcheln)
und dann den Sonnenuntergang genießen.



Eigentlich wäre der Abend damit zu Ende gewesen, wenn uns nicht lautes Getöse aus der Richtung des Hotels aufgeschreckt hätte. Dort fand zu Ehren des monetären Gottes ein Luau statt, ein Narrator erzählte die Geschichte Hawaiis, immer wieder untermalt von tänzerischen Darbietungen zauberhafter männlicher und weiblicher Geschöpfe (damit sowohl die Damen als auch die Herren unter den Zuschauern/innen auf ihre Kosten kamen),
bis dann die Trommeln zum Essen riefen. Aber da hatten wir uns schon dankend verabschiedet (schließlich hatten wir ja auch keine 100 USD pro Person berappt), warfen noch einen letzten Blick auf das Hotel (das Waikoloa Beach Marriot)
und den Abendhimmel
und waren schon fast auf dem Weg zur Hauptstraße, als Karin noch einfiel, dass in den Kings-Shops (eines der beiden Einkaufszentren in Waikoloa, das andere sind logischerweise die Queens-Shops) ja „The Walking Company“ vertreten ist. Was soll ich euch sagen? Heute gibt es Schuhe zum Abendessen.
Aber dann ging es auf dem direkten Weg nach Hause, ein traumhafter und toller Tag.