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Nach dem gestrigen Powertag war heute Entspannung, im Jugendlichendeutsch: Chillen, angesagt. Erst nach der Mittagspause fuhren wir los, um Downtown Moab zu erkunden. Als erstes begeisterte meinen Filius der lokale Bikepark, welcher mit viel Liebe und Arbeit angelegt worden war.
Ein paar Meter weiter stand auf der Wunschliste meines Sohnes noch der lokale „Thrift-Shop“. Ich hatte selbst noch keine genaue Vorstellung, was sich mir da eröffnet.
Als ich dann den Laden betrat, kam es mir seltsam vertraut vor. Fast wie bei mir zuhause im Büro (OK, etwas mehr und andere Klamotten gab es doch): Ein Second Hand Laden, der alles, aber wirklich auch alles anbot, was andere nicht mehr haben wollten. Ein Eldorado für meinen Filius, der für 9 USD einen echt amerikanischen Briefkasten, mehrere Schallplatten und für mich noch 3 Bücher herausschleppte.
Wir luden unsere kostbare Fracht in den Wagen und kehrten noch kurz im Rock-Shop ein, zum Glück ohne uns mit den dortigen, überlicherweise schwergewichtigen Erzeugnissen zu versorgen.
Dann parkten wir an der Hauptstraße, um einen Bummel durch die Mainstreet zu machen. Zuerst fiel mir die amerikanische Art zu transportieren auf:
Ich liebe halt amerikanische Trucks, besonders die alten:
Die Häuser hier sehen aus, wie sie in jeder amerikanischen Kleinstadt aussehen.
Und die „Andenkenläden“ übertreffen sich mit Ideen, was man alles verkaufen kann:
Auch zum Thema Jeep fahren hatte schon jemand eine Idee.
Einmal die Straße rauf, dann auf der gegenüberliegenden Seite wieder runter.
Dann nochmal zum City Market, Lebensmittel bunkern, Tank auffüllen und ab nach Hause, Lebensmittel in die Kühlung.
Anschließend noch ein wenig chillen und am Abend ging es nochmal in den Arches National Park, um dort den Sonnenuntergang zu genießen.
Die in vielen Führern beworbene Park Avenue lag schon zu weit im Dunkeln, also ging es direkt weiter in die Windows Section, wo wir schonmal gute Erfahrungen gemacht hatten. Ausserdem hatte ich noch ein Foto nachzuholen:
Aber auch das Auto auf einem Turnout bot ein lohneswertes Objekt (und im Gegenlicht sieht man den Dreck nicht so).
Die Sonne wanderte auf den Horizont zu,
um dann schließlich unterzugehen.
Die blaue Stunde begann
und ich raste nochmal zum North Window zurück, um den Himmel einmal anders abzulichten.
Dann kamen die ersten Sterne heraus
und wir widmeten uns der Langzeitbelichtung, diesmal mit ein wenig Spielerei:
Sprich, mein Sohn spazierte etwas weiter nach vorne mit meinem Blitz und löste während der 20 sekundigen Belichtungszeit freundlicherweise einmal den Blitz aus.
Aber es geht natürlich auch ohne, dann bekommt man halt nur den Schattenriss, dafür aber mit Milchstraße:
Und wenn man dann lange genug belichtet (hier über eine Minute), bekommen die Felsen sogar wieder etwas Kontur, dafür bewegen sich die Sterne schon ein wenig.
Ach ja, hier noch der Versuch eines Geisterbildes:

Und dann passierte das erste von zwei Ereignissen, auf die ich an dem Abend lieber verzichtet hätte: Ich passte nicht auf und das Stativ mit der Kamera fiel um. Der D4 hat es offensichtlich nicht geschadet, aber mein 14-24er Weitwinkel hat einen Schlag abbekommen: Die Brennweitenverstellung läuft nur noch hakelig. Ich hoffe, dass es noch bis zum Ende durchhält. Muss der Nikon Service mal ran.
Und auf dem Weg nach Hause, wir waren noch ca. 500 m von unserer Hütte entfernt, habe ich bei einem Stoppschild offensichtlich nicht lange genug gehalten. Kaum um die Kurve gebogen, gingen die aus Filmen bekannten Flashllights eines Polizeiautos an. Also brav rechts rangefahren, Hände aufs Lenkrad und Kontrolle über mich ergehen lassen. Aber der Officer war freundlich, er ließ es mit einer Verwarnung bewenden und so bin ich bei meiner ersten Verkehrskontrolle nach 28 Jahren USA Urlaube nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Und ich habe den Officer auch nicht gefragt, ob ich ihn per Langzeitbelichtung und Blitz auf die Platte bannen dürfte.
Schlaft gut.
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und begeben uns direkt zum Parkplatz bei der Wolfe Ranch, wo wir schon von vielen anderen Autos begrüßt werden. Gut, wir werden nicht verloren gehen, soviele Leute wie hier rumspazieren.
geht es über Stock und Stein und versteinerte Sanddünen wie bei der Völkerwanderung.
Der Blick zurück ins Tal zeigt, wie grün es hier sein kann, wenn es Wasser gibt.



Wir (d.h. alle ausser Muttern) klettern auf den steil abfallenden Felsen um das Monument herum und zack, schon sind keine Besucher mehr zu sehen.
Es ist nicht ganz leicht, aber der Weg in den Kessel ist schnell gemacht und die Büsche, die dort stehen, verdecken wunderbar die meisten Besucher.







und ich darf Euch mein neues Home-Office vorstellen.
OK, etwas haben wir heute schon noch unternommen: Die Youngsters brauchten etwas Action und so klapperten wir diverse Anbieter ab in der Hoffnung, etwas zu finden, was sowohl ins Budget passte, aber auch nicht in die Kategorie „sterbenslangweilig“ fiel. Wobei wir da mit unseren Jeeptouren die Messlatte schon recht hoch gelegt hatten. Die Wahl fiel auf eine Jet-Boat-Tour auf dem Colorado, Start kommender Samstag um 17 Uhr. Wohlgemerkt, nur die Kids, mir persönlich ist das Geld dafür zu schade.
standen wir vor den Wasserfällen.
Logisch, dass die beiden Herren Söhne diese ausgiebig erkundeten und (wozu sind wir überhaupt hier hingekommen?) die Sprungmöglichkeiten nutzten.
Und da sie am Vormittag noch einem Kurs im Synchronkopfschütteln teilgenommen hatten, mussten sie das Gelernte natürlich ausgiebig präsentieren.

Gut, wenn man den Kurs nicht mitgemacht hatte, sah es so aus:
Da mein Interesse eher der Landschaft galt, verzog ich mich in die Felsen und lichtete das wunderbare Tal ab.
nochmal kurz in den Supermarkt, Grillfleisch einkaufen. Und um 18 Uhr waren wir schon wieder zurück und alle platt. Heute ist früh schlafen angesagt, denn morgen wollen wir auf einen Ritt ins Monument Valley, auf den Spuren von John Wayne. Das sind 2,5 Stunden reine Fahrzeit und da dürfen wir nicht erst um 11 Uhr aufbrechen.
Gute Nacht.
Und ich war so optimistisch zu glauben, dass ich heute mal mit weniger Fotos hinkommen würde. Als sich der Regen zu einem heftigen Guss ausweitete, wurde mein Optimismus noch bestärkt.
Nach den Anstrengungen der letzten Tage hatten wir uns auch ein wenig Abhängen verdient und so verschliefen wir den größten Teil des Tages. Gegen 16 Uhr machten wir uns dann mal auf ins Dorf, um im Visitorcenter eine Beratung für Aktivitäten für die Jugend zu bekommen. Als da wären: Rafting, Biking, Climbing und und und.
Dieser ist bekannt durch die weltweit größte Ansammlung von Naturbögen in einer unwirklichen Felsenlandschaft.
Wir fuhren bis zum Ende des Parks durch und machten (der Regen hatte doch aufgehört) eine kurze Wanderung zu einer der größten Arches, der Landscape Arch.







Und wie man sieht, ist es mir gelungen, mal drei Arches auf ein Bild zu bannen.


Eigentlich hatte ich angenommen, dass schon alle Bürgersteige hochgeklappt wären, aber weit gefehlt. Auch kurz vor 21 Uhr hatten noch viele Läden geöffnet und die Restaurants erfreuten sich guten Besucheransturms.










Der Name stammt daher, dass die Abbruchkante in die Tiefe in der Hauptsache aus weißem Gestein besteht. Dort führt eine Straße nach „rechts“ entlang des White Rims, so dass man innerhalb von drei Tagen wieder zu einer Auffahrt gelangen würde.
welche sich in einem ca. 50 Meter weiten Bogen über die Tiefe spannt. Es war nicht ganz leicht, die lieben Kids dazu zu bringen, NICHT darüber zu laufen.
In der anderen Richtung kommt man zum Colorado River und auf direktem Weg nach Moab. Auf der teilweise nicht ganz planen Strecke bieten sich immer wieder tolle Einblicke auf den Colorado.
Die Straße wird in Potash wieder zu einer asphaltierten Straße. In Potash (Pottasche = Kaliumcarbonat) wird das Salz in großen Becken gewonnen und per Schiene abtransportiert.
Auf dem Weg nach Moab überlegten wir uns an der „Gold Bar“-Anlegestelle noch, ob wir ins Wasser springen sollten. Aber der Fluss war an der Stelle so flach, dass man hätte durchwaten können und außerdem recht schlammig.
Also nichts mit Schwimmen, dafür kurz noch in den Supermarkt einkehren und diverse Lebensmittel auffrischen.