28.08.2015 – Monument Valley – Valley of the gods – Moki Dugway

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Ein anstrengender Tag steht bevor. Früh sind wir aus den Federn, nicht nur um die Sonne zu begrüßen. UTA2304.jpgWir wollen heute bis ins Monument Valley fahren, eine reine Fahrzeit von ca. 2,5 Stunden. Und dazwischen liegen natürlich auch noch diverse Sehenswürdigkeiten. Und wirklich: Um 8.30 Uhr sind wir auf der Straße und fahren noch kurz zur Tankstelle des Citymarkets. Dort hatten wir (und die unsere Vorgänger im Ferienhaus) auf die Einkaufskarte schon fleißig Punkte gesammelt, so dass wir pro Gallone 20 Cent abziehen konnten. Spritpreis daher: 2,629 USD. Absoluter Niedrigpreis.

Es ging auf den Highway 191 Richtung Süden, auf dem ich leider 😉 schon nach kurzer Zeit den ersten Fotostop einlegen musste. Die Wilson Arch, die so beiläufig am Wegesrand herumliegt, hatte sich für die aufgehende Sonne genau in Position gebracht.

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Wir durchfuhren auf eintöniger Straße UTA2316.jpgdie Städte Monticello, Blanding und Bluff, um kurz danach am Sand Island Campground das längst fällige Frühstück einzunehmen. Mit diesem Campground, an den Ufern des San Juan River gelegen, verbindet uns eine lange Geschichte. Nicht nur, dass wir früher hier gerne mit dem Wohnmobil übernachtet haben, hier legten meine Söhne auch die Grundlage für ihre Handballkarriere. Kein Stein war vor ihnen sicher, kein Felsbrocken zu groß, als dass er nicht in den schlammigen Fluten des Flusses versunken wäre. Gut, nach unseren Besuchen musste dort regelmäßig ausgebaggert werden, aber für die Kinder… Hier unser damaliger Campground. Schattig, mit Zugang zum Wasser!

UTA233155e12ba6d1dcb.jpgEin anderer Zeitvertreib war das Beobachten der Natur.

UTA2327.jpgWeiter in Richtung Süden zweigt westlich die Straße ins “Valley of the gods” ab. UTA2339.jpgEine Dirt-Road, die aber bei Trockenheit auch noch einigermaßen mit PKW zu befahren ist. Unser Truck fühlte sich so richtig in seinem Element und schaukelte uns gemütlich über alle Bodenwellen und Unebenheiten. Sehenswürdigkeit(en) hier: Rote Felsen in allen möglichen Formationen. Und ein Minivan mit asiatischen Touristen, die wir leider in einer Staubwolke hinter uns lassen mussten.

UTA2334.jpgAls wir das Tal verließen, bogen wir nach rechts ab, UTA2343.jpgauf den Moki-Dugway. Man sieht, wie auch im Bild oben, dass das Verzieren von Straßenschildern eine beliebte Freizeitbeschäftigung ist.UTA2374.jpgEr führt ähnlich wie der Shafertrail am Berghang entlang auf einer Dirt Road auf die Felsenklippen. UTA2351.jpgFahrtechnisch kein Problem. Nur die von Höhenangst zart geplagte Karin setzte sich vorsichtshalber bei jeder Kehre auf die Bergseite im Fahrzeug. Oben angekommen ging es zum Muley Point Overlook, ein Traum für meine beiden höhenwandelnden Söhne, ein Albtraum für ihre Mutter.

UTA2356.jpgAber auch dieser “Höhe”-punkt wurde überwunden. Zurück in Richtung Monument Valley. Kurz bevor es wieder auf die “Hauptstraße” ging, kam noch der Abzweig zum Goosenecks Statepark. Für einen Eintritt von 5 USD pro Fahrzeug darf man sich recht nah an den Rand des Abgrundes stellen und hat den Blick auf die Doppelschleife des San Juan. Ich muss gestehen, dass ich da selbst mit 14mm an den Rand meiner Möglichkeiten kam. Werde mir demnächst wohl doch mal ein Fisheye zulegen müssen…

UTA2376.jpgGanz ohne Superweitwinkel klappte es ein paar Meilen weiter mit dem Mexican Hat, ein Wahrzeichen, welches hoffentlich noch lange den Reisenden den Weg weisen wird. Wir haben jedenfalls nicht an den Felsen gerüttelt. UTA2390.jpgNach der Durchfahrt durch das gleichnamige Dorf kamen kurze Zeit später endlich die markanten Felsen des Monument Valley in Sicht. UTA2395.jpgJohn Ford hatte als Regisseur schon ein Näschen, als er viele seiner Western dort drehte. Vor 28 Jahren standen wir zum ersten Mal an der Aussichtsplattform mit einem Blick über diese tolle Gegend. Heute kostet der Eintritt pro Wagenladung (bis 4 Personen) 20 USD, aber das ist es auch wert.UTA2399.jpgDer Ausblick ist heute absolut der gleiche, nur steht man nicht mehr im Staub, sondern auf der Plattform eines Besuchercenters/Hotels/Restaurants/Souveniershops. UTA2406.jpgJa, die Besitzer des Landes, die Navajo, haben begriffen, wie sie vom weißen Mann Geld zurückbekommen können. Und das ist auch gut so.

Wenn man ins Tal blickt, kann man kleine, sich bewegende Punkte sehen. Das sind die Fahrzeuge, die es auf sich genommen haben, den 17 Meilen langen Rundkurs durch das Tal zu fahren. Als wir das erste Mal hier waren, haben wir uns das mit unseren PKW nicht getraut. In späteren Jahren mit Wohnmobil wäre es nicht möglich gewesen. Aber unser Pickup war in diesem Fall kein Hindernis und los ging es. Wahrscheinlich hätten wir es auch mit einem normalen Wagen geschafft, denn vor uns kroch immer wieder mal ein gelber Camaro im Schneckentempo über die Bodenwellen.

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Auch dieser Ritt war einmal zu Ende. Dann noch kurz nach Süden abgebogen. Meine Söhne sprachen immer von einer schnurgeraden Straße mit der Kulisse mit roten Felsen im Hintergrund, die sie in diversen Filmen gesehen hatten. Hier ist sie.

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Dann, übersättigt von all den Eindrücken, ging es auf direktem Weg nach Hause. In White Mesa nochmal den Tank vollladen (2,679 USD pro Gallone ohne Rabatte, sonst überall 2,999 USD) und gegen 20 Uhr und 350 Meilen später schaukelten wir dann in das Tal des Colorado nach Moab hinein.

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What a day. Magnificient.

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