17.05.2016 – Schwimmen mit Delfinen – auf dem Coffee Belt

Es wird Zeit, dass ich mal wieder länger schlafe. Sonst glaube ich nicht, dass ich in Urlaub bin. Vielleicht klappt das besser, wenn der Sonnenbrand auf meinem Rücken, bzw. das rote Muster, das vom Spray nicht erreicht wurde, abgeklungen ist.

Getreu der Devise  “Planung ist alles” planten wir ganz kurzentschlossen, mal bei einer oder mehreren der Kaffeeplantagen vorbeizuschauen. Aber da die Honaunau-Bay auch so schön in der Nähe liegt, schauen wir auch da vorbei. Vielleicht gibt es ja Delfine zu sehen. Gab es. In rauen Mengen.

HA60230.jpgDie beste Schnorchnerlin von allen zählte 29 an der Zahl (plus/minus eins, sie hat zweimal nachgezählt). Ich selbst hatte etwas weniger Glück. Mein Problem war, dass ich mit einer noch nicht ganz schließenden Taucherbrille unterwegs war und mich zwischendurch die Panik ergriff, weshalb ich sehr schnell umkehrte. Meine unerschrockene Göttergattin tummelte sich fröhlich zwischen den Meeressäugern, die unter, vor, hinter und neben ihr herschwammen. Ich würde sie ja selbst erzählen lassen, aber dann müsste ich eine “Seitenblätterfunktion” auf dieser Seite einbauen. Es könnte auch sein, dass sie sich so ein bis sieben Mal wiederholt. Ich will damit nur sagen: Sie hatte das Erlebnis ihres Lebens, welches sie so schnell nicht vergessen wird.

HA60185.jpgIch schwamm dann nochmal mit dem Boogie-Board unter dem Bauch raus und hatte auch das Glück, mehrfach kleinere Grüppchen zu sichten. Aber der Autofocus meiner D200 funktionierte in der blauen Suppe gar nicht mehr. Und bis ich auf manuell umgeschaltet hatte, hatten sich die Tierchen verzogen. Karins Nikon AW100 hatte inzwischen den Geist aufgegeben.

Und so versuchte ich, vom Land aus mit meiner D4 und Tele (incl. 2-fach-Konverter) das muntere Treiben auf dem Wasser einzufangen. Merke: Man kommt deutlich näher ran, wenn man das Tele voll aufdreht.

Vielleicht kommen wir ja auch mal bei der “City of Refuge”, oder wie es korrekter heißt: Pu’uhonua o Honaunau vorbei.

HA60178.jpgÜbrigens: Das hinter meiner Göttergattin mit dem blauen Schnorchel ist ein Delfin.

HA60246.jpgDie See frischte etwas auf und das Wasser trübte sich mehr und mehr ein. Also auf in die Berge. Die Gegend südlich von Kona wird von Kaffee-Plantagen gesäumt und deshalb der Coffee Belt genannt. Erste Station war die Royal Kona Coffee Mill. HA60262.jpgDirekt an der Straße liegend fällt die Rösterei durch das Baumhaus auf, welches sich um einen Mangobaum rankt. HA60263.jpgKostenlose Pröbchen aller möglichen Kaffeesorten sorgen für eine Koffeinspritze, die wir  nötig hatten.

Ich hatte bei dem Schild darüber nachgedacht, ob ich noch ein Brettchen mit Essen-Werden anbringe, fand aber kein Stück Holz und Nägel.

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Weiter geht es zur Greenwell-Farm, welche in den Anfangszeiten als Rinderfarm gestartet hat und dann zur Kaffeeplantage umfunktioniert wurde. Unter anderem aus Geruchsgründen?

HA60285.jpgDiese bietet regelmäßig Führungen an. Wir hatten Glück und direkt, als wir eintrafen, begann eine davon.

HA60281.jpgHA60274.jpg HA60275.jpg HA60272.jpg HA60266.jpg HA60268.jpg HA60264.jpgUnser Guide erzählte uns über den Kaffee-Anbau, wie er weiterverarbeitet wird und was es alles dabei zu beachten gibt. Hochinteressant.

Dann kurz nach Hause, der Nachmittag war schon angebrochen. Unter die Dusche, das Salzwasser abwaschen und dann nochmal zum National Energie Lab. Unsere Freundin Yvonne hatte uns mal ein Sinkhole empfohlen (welches wir gestern nicht gefunden hatten). Aber heute schlugen wir den richtigen Weg ein und verbrachten den Sonnenuntergang an der Pazifikküste.HA60309.jpg HA60332.jpg

Nachdem die Sonne uns verlassen hatte, ein kurzer Abstecher nach Costco. Vielleicht haben sie ja dort einen vernünftigen Ersatz für Karins Nikon AW100. Aber das einzige Model, was dort vorrätig war, war eine der Marke Fuji. Und von der riet uns der Fachberater wegen Dichtigkeitsproblemen ab.

OK, wenn wir schon mal da sind, kurz im Bistro noch eine Scheibe Pizza und einen Hotdog (incl. Softdrink) für 3,64 USD eingeschoben und ab nach Hause. Fotos auswerten und Bericht schreiben.

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16.05.2016 – Schnorcheln in der Honaunau Bay

Der Morgen begann für Urlaubsverhältnisse noch recht früh. Gegen sechs Uhr trieb mich die senile Bettflucht aus den Federn.

Unser Frühstück besteht aus Papayas, Fruchtriegeln mit Bananengeschmack und Turkey-Bacon mit Rührei. Lecker.

HA60048.jpgSo früh, wie wir dran waren, beschlossen wir, zu Kealakekua Bay und von dort aus weiter zur Honaunau Bay, besser bekannt als two steps, zu fahren. In der Kealakekua Bay erhofften wir uns Delfine zu sehen. HA60057.jpgEine Nixe (aus Deutschland), die gerade dem Wasser entstieg, informierte uns darüber, dass sie in der Bucht mit ihnen geschwommen sei.

Gut, so weit rausschwimmen wollten wir nicht. Also fuhren wir weiter zur Honaunau Bay, wo man erstens sehr leicht ins Wasser kommt (two steps) und zweitens sehr schön Fische sehen kann.

HA60062.jpg HA60059.jpg HA60061.jpg HA60060.jpgHier hatten sich schon Hinz und Kunz eingefunden. Ein friedliches Nebeneinander von Kanuten, Schwimmern, Tauchern und Schnorchlern.

Und auf eine Kleidungsetikette wird nicht unbedingt geachtet, solange man überhaupt was an hat.

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Erstmal Sonnencreme drauf. Auf Hawaii wird weniger geschmiert denn gesprayt. Und das sieht dann bei der Selbstbestäubung so aus.

HA60066.jpgBeim ersten Tauchgang hatte ich noch mein Objektiv auf Weitwinkelstellung stehen und daher sind alle Objekte recht weit entfernt. HA60052.jpgAber das Glück war mir hold: Eine Muräne schlängelte sich unter mir her. DSC0022573ac11313289.jpgUnd die Yellow Tangs tauchen ja sowieso häufig in Schwärmen (Fischsuppe) auf.

DSC0035.jpgBeim zweiten Tauchgang hatte ich die Optik von Superweitwinkel auf 38mm eingestellt. Das war auch gut so. Eine ausgewachsene Honu (Schildkröte) schwamm genüsslich neben mir her.

DSC0104.jpg DSC0111.jpg DSC0118.jpgAls Karin dran war, erscholl der Ruf: Delfine. Und wirklich: Die Rückenflossen tauchten in den Fluten auf. HA60089.jpgUnd die beste Schnorchlerin von allen war nicht mehr zu halten. Weit nach draußen ging es mit Maske und Schnorchel und es gelang ihr wirklich, unter Wasser ein paar Fotos zu machen, auf denen man etwas erkennen kann.

DSCN4230.jpgDer nächste Gang war für mich reserviert. Ich schaffte es auch, mich an die Stelle zu kämpfen, wo die Meeressäuger häufig auftauchten, aber leider erfolglos.

Dafür hatte ich nach jedem Tauchgang mit der Nose-Fountain zu kämpfen. Kennt Ihr das (oder habt eine Erklärung dafür), wenn bis zu einigen Stunden nach dem Schnorcheln bei jedem Bücken das Wasser aus dem Riechkolben läuft? Wahrscheinlich liegt es daran, dass meine Brille nicht ganz dicht ist und immer Wasser reinläuft. Aber ich habe ein Gegenmittel parat. Wartet es ab, morgen werde berichten.

Gegen Mittag fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft. Bei der Fahrt durch die Berge nieselte es leise vor sich hin. Unser Blick war die ganze Zeit gen Himmel gerichtet, ob nicht die Mango-Bäume Früchte tragen. Vereinzelt war das der Fall. Und genauso vereinzelt lagen sie auch schon unten. Klar, dass wir eine Tüte füllten für einen Mango-Smoothie.HA60100.jpg

Mittagspause.

Am späten Nachmittag ging es noch kurz bei Ross und Costco vorbei zur Straße, die am National Energie Lab vorbei zur Küste führt. Dort wollten wir ein Sinkhole im Licht der untergehenden Sonne fotografieren. HA60131.jpgDas richtige Sinkhole fanden wir nicht, oder die Sonne stand nicht richtig. Aber es war trotzdem ein schöner Sonnenuntergang.

HA60127.jpgHA60130.jpgHA60140.jpg Zurück ging es (wie meistens) durch Kailua Kona. Wir genießen es immer wieder, auf dem Ali’i Drive an der Küste entlang zu fahren. Das Nest hat Flair, ähnlich wie Lahaina auf Maui,

Feierabend. Kaputt. Schlafen.

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