3. Reisetag: Unterwegs in Butjadingen

Wo geht es heute hin? Natürlich nach Butjadingen. Ihr wisst nicht, wo das ist? Wir bis vor heute auch nicht. Als Ziel hatten wir uns gesetzt, die Gegend westlich von Bremerhaven, also jenseits der Weser und östlich des Jadebusens zu erkunden. Was erwartet uns dort? Absolut KEINE Ahnung. Und davon viel.

Nach dem Frühstück wurden wir durch einen entsetzlichen Lärm aufgeschreckt. Zuerst dachten wir, irgendwelche Leute würden mit ihren “Spielzeugautos” über die leeren Speditionsstraßen pesen. Eine Hotelangestellte teilte uns mit, dass es sich um ein reguläres Autorennen handele. Der Nürburgring des Nordens? Nicht ganz. Nur eine Querstraße vom Hotel entfernt war die Straße gesperrt und man konnte die “Boliden” um die Kurven rasen sehen. Na ja, Boliden ist etwas übertrieben. Seats und alte BMWs waren vertreten, die den Asphalt radierten.

_D514086 _D514089Aber auf die Dauer ist das auch nicht so richtig interessant. Also schipperten wir gemütlich durch den Wesertunnel und kamen in Butjadingen an den Strand. Bunte Strandkörbe säumten den Rasen und wir liefen auf einer Buhne bis ins Wattenmeer.

_D810023Meine Göttergattin verzichtete diesmal auf eine Wanderung. Aber nur, weil sie _D514097gesehen hatte, dass von der Buhne aus das Watt ziemlich tief war. Die ersten, die wir sahen und die sich durch den Schlamm wühlten, sackten bis Knie und Mitte Oberschenkel ein. Tolle schwarze Färbung. Bestimmt sehr gesund, so eine Schlammpackung. Andere Kinder hatten die gesunde Wirkung der Masse noch besser erkannt und sich daher zur Gänze damit eingerieben. Freude für die Eltern.

So langsam kam die Flut auf und setzte die Buhne unter Wasser. Wir genossen dieses Schauspiel von einer Aussichtsplattform, bis wir uns dann weiter auf den Weg an der Küste entlang machten.

_D810026Nächstes Ziel das aus Funk, Film und Fernsehen bekannte Fedderwardersiel, auch das Neuharlingersiel von Butgadien genannt. Hübsche Krabbenkutter schmücken den Hafen und es werden auch Wattfahrten angeboten.

_D810029 _D810030Aber auch das genügte unserem angeborenen Tatendrang noch nicht. Weiter, schneller, höher musste es sein. Und so stießen wir auf den Friesenstrand Tossens, für uns eine absolute Überraschung. Nicht nur, dass es dort Center Parcs gibt (die wir allerdings links liegen ließen), es wurden jenseits des Deichs auch Ritter- und Reiterspiele vorgeführt. Leider kamen für den Beginn einer Vorstellung zu spät, aber für ein Foto jenseits des Zauns hat es gereicht.

_D514104Wie man später von weiter oben sehen konnte, war es auch nur die “light”-Variante. Keine Reiterkämpfe Mann gegen Mann (da hätten die Krankenkassen und Versicherungen auch nicht mitgespielt), aber mit einer Lanze einen Gegenstand von einem Ständer aufspießen forderte die edlen Ritter schon genug heraus.

Wir wanderten noch zum “Strand”. Der Begriff ist etwas irreführend, da es zur Küste hin keinen Sand gibt. Zumindest nicht sichtbar, weil die Flut das Wasser bis an das steinerne Ufer spülte.

_D810037 _D810041Die schnellste Buhnengängerin von allen musste natürlich auf einer Buhne Richtung Wilhelmshafen laufen, kam aber zurück, als ich ihr versicherte, ich würde sie dort nicht abholen.

_D810035Auf dem Rückweg musste ich das Schicksal noch herausfordern. Erinnert ihr Euch an den Film “Wild hogs – saumäßig unterwegs”? Dort gibt es eine Szene namens “bull slapping – Bullen klatschen”. Das habe ich bei einem am Zaun stehenden Schaf gewagt. Nicht, dass es das Tier interessiert hätte…

_D810039Bei einem Asia-Imbiss erstanden wir die aus amerikanischen Filmen bekannten hohen Papiertöpfchen und ließen uns das Asia-Food schmecken.

Es war die ganze Zeit sonnig und warm und gegen 16 Uhr fanden wir, für den heutigen Tag genug Eindrücke gesammelt zu haben.

Auf dem Weg zurück noch ein ganz kurzer Fotostop an der Moorseer Mühle. Für einen Museumbesuch reichte die Motivation nicht mehr.

_D810042Kurz vor dem Wesertunnel fiel uns ein Schild mit dem Zeichen für eine Autofähre auf. Und da meine Gattin so gerne schifft bzw. mit einem Schiff fährt, drehten wir schnell ab und bekamen in Blexen die Fähre, die uns direkt zu den Havenwelten brachte.

_D810044 _D810046Hätten wir das gewusst, hätten wir uns am Morgen den Umweg gespart. So bekamen wir noch ein paar wunderbare Eindrücke von BHV von der Seeseite her.

_D810049 _D810052

2. Reisetag: Bremerhaven und Umgebung

Da hatte ich gerade meinen Bericht fertig gestellt und schaue nochmal “kurz” in meine Mails rein: Ein Hotel im Süden von Berlin, in dem wir drei Nächte gebucht hatten, teilte uns mit, dass sie für das Wochenende, an dem wir gebucht hatten, schließen aufgrund von Corona. Mist. Das Hotel ist wirklich schön. Was tun? Schnell an die Computer und Handys und schauen, welche Ausweichmöglichkeiten es gibt. Viele waren es nicht und wir konnten gerade noch ein Hotel in Berlin ergattern, welches hoffentlich nicht dicht macht.

Aber am nächsten Tag wurden wir zumindest mit schönem Wetter entschädigt. Der Blick aus der Dusche (nein, ich habe NICHT mit Kamera geduscht, obwohl sie sonst fast immer dabei ist) ließ mich in die Sonne blinzeln und die Laune steigen.

_D819946Bremerhaven ist – wie der Name schon sagt – eine Hafenstadt und das ist für einen Binnenländer wie mich (die Einwohner hier würden uns eher als Norditaliener bezeichnen) immer faszinierend. Die großen und kleinen Pötte, das Treiben am Hafen, das Wasser und die Seeluft, all das kann ich mir immer wieder anschauen. Unser Hotel am Fischereihafen liegt so, dass man direkt mit einer “Hafenrundfahrt” beginnen kann. Immer schön an der Mole entlang kommt man an vielen interessanten Ausblicken vorbei.

Schließlich landeten wir auf einem Parkplatz am Deich, wo wir raufkraxelten und einfach nur den Ausblick genossen.

_D819965Weiter ging es zu einer der vielen Schleusen, von wo aus man einen wunderbaren Ausblick auf Sail-City und das Klimahaus hat.

_D819968Nächstes Ziel war der Überseehafen. Nicht nur, dass dort unzählige Kräne stehen, die die festgemachten Schiffe von ihren Containern befreien.

_D819970Auch riesige, unförmige Blöcke, Autotransporter, lagen dort auf Reede und entließen tausende Autos aus ihrem Bauch. So ziemlich am nördlichsten Teil des Hafens hat man sinnigerweise einige Container zu einer Aussichtsplattform zusammengebaut, von wo man einen wunderbaren Überblick über das (am Samstag etwas eingeschränkte) Treiben hat.

_D819989Was mich persönlich am meistern verwunderte, war die Tatsache, dass wenigstens drei große Containerschiffe am Kai lagen, aber die großen Kräne bewegten sich nicht ein bisschen.

_D819993Man konnte die Container auf den Pötten aber deutlich erkennen. Ich dachte immer, jeder Tag, jede Stunde, jede Minute kostet viel Geld?

Aber nicht alle denken so. Die “Hawaiian Highway”, ein riesiger Autotransporter in quietschrot, war am Abend verschwunden und hatte einem anderen Pott Platz gemacht.

_D819986

_D819984Eine Drehbrücke war gerade komplett demontiert, also fuhren wir auf dem gleichen Weg zurück, um in der Havenwelt (richtig, wird mit “v” geschrieben) etwas zu beißen zu bekommen.

Auf dem Weg dahin noch ein kleiner Abstecher zum “Pingelturm”, einem süßen Leuchtturm, der aber mittlerweile außer Betrieb ist.

_D819983_D819979Wir ließen uns Käsebrötchen und Bratwurst direkt vor dem Hotel gut schmecken

_D819995und wollten eigentlich noch den “Zoo am Meer” besuchen. Aber angesichts der Schlangen an der Kasse nahmen wir dann doch Abstand davon und fuhren ins Hotel zurück, um eine ausführliche Pause einzulegen.

Das tat gut. Energiegeladen (weiß ich überhaupt, was das bedeutet?) machten wir uns dann auf den Weg noch weiter nördlich, nach Cuxhafen. Meine Göttergattin wollte an den Strand, das Meer sehen. Der Dame kann geholfen werden. Gegen 18 Uhr kamen wir an, fanden einen freien und strandnahen Parkplatz und kletterten über den Deich. Das Wasser hatte sich an unserem Anblick so erschreckt, dass es sich ganz weit zurückgezogen hatte. Aber da meine Göttergattin unbedingt ans Meer wollte, zog sie Socken und Schuhe aus und ging ihm hinterher. Ich glaube, man nennt es Wattwanderung.

_D514063 _D514075 _D514066Das nächste Ziel (wieder mit Socken und Schuhen) war die Kugelbake, eine Landmarke, die schon seit vielen Jahrzehnten den Weg in die Elbe weist.

_D810004So langsam meldeten sich unsere Mägen und wir holten uns einem Fast-Food Tempel einen leckeren Salat, den wir auf dem Deich genussvoll verzehrten.

Der Tag neigte sich dem Ende zu und für die Rückfahrt waren ca. 40 Minuten angesetzt. An einen schönen Sonnenuntergang am Meer war nicht zu denken, zu sehr hatten sich Wolken am Himmel breit gemacht. Als wir dann durch die Hafencity fuhren, dämmerte es schon heftig vor sich hin. Also doch noch mal einen Parkplatz aufgesucht, Stativ aus dem Wagen geholt und noch eine Runde um das Klimahaus gedreht.

_D810006 _D810009 _D810013

Das hat sich wirklich gelohnt.

Vorbei an einer grünen Scheibe, durch die das Klimaaus irgendwie surreal aussah.

_D810016Um 22.30 Uhr waren wir dann wieder im Hotel, todmüde, aber glücklich. Es hatte auch gerade angefangen, zu nieseln, also alles richtig gemacht. Bericht wird einen Tag später geschrieben.

Reisetag 1: Fahrt nach Bremerhaven

Es ist wieder soweit. Leider nicht in die USA. Der gute Joe lässt uns noch nicht rein. Aber das heißt ja nicht, dass wir keinen Urlaub mehr machen. Auch in der Heimat ist es schön. Und wenn die Hotels am gleichen Tag stornierbar sind, kann man es auch bei steigenden Ansteckungszahlen noch wagen, aus den eigenen vier Wänden herauszukommen. Wohin es uns führt, werdet ihr mitbekommen, wenn ihr fleißig mitlest.

Freitag mittag, die Piste ruft. Da wie schon gesagt die USA als Reiseziel ausfällt und damit auch die Möglichkeit, sich preiswert mit Klamotten einzudecken, fuhren wir auf dem Weg nach Norden über den Friesenspieß nach Ochtrup zum Outletcenter. Der Weg zur A31 war das schwierigste, einmal von Süd nach Nord durch das Ruhrgebiet. Aber danach war die Straße frei.

In dem malerischen Outletcenter brachten wir mal eben meine Kreditkarte zum Glühen, denn manche meiner Kleidungsstücke waren – obwohl nicht nach außen sichtbar – in einem bemitleidenswerten Zustand.

Wie kommt man von Ochtrup nach Bremerhaven? Lassen wir es Google Maps richten. Die Strecke führte immer Richtung Norden auf der A31. Kurz vor Leer bogen wir dann auf die A28 ab und irgendwann ging es sehr ländlich weiter bis zum Wesertunnel, der uns auf die A27 und dann schnell nach BHV führte. Unser Hotel liegt direkt am alten Fischereihafen, irgendwie malerisch und mit Blick selbst aus der Dusche auf die Kulisse.

Ich gestehe, wir waren ziemlich platt, wegen der Fahrerei, aber auch wegen der anstrengenden Wochen davor. Deshalb und weil sich das Wetter mehr grau in grau präsentierte, machten wir nur noch einen kurzen Spaziergang in den Hafen und ließen dann den Abend ausklingen.

Bremerhaven – Bremen – Tag 2

Wenn Engel reisen, lacht der Himmel. Dieser bläute vor sich hin, was das Zeug hielt und wir hatten beim Aufwachen einen fantastischen Blick über Bremerhaven.DSC1101.jpg

DSC1105.jpgNach einem ebenso gemütlichen wie üppigen Frühstück fuhren wir noch mal kurz zum Hafen, um Seeluft zu schnuppern.

DSC1115.jpg DSC1116.jpgUnd die beste Göttergattin von allen muss natürlich an den Strand (übrigens der einzige von Bremerhaven, im Sommer kostenpflichtig zu besuchen). Zum Glück hatte sie weder Schaufel noch Eimer dabei, sonst hätte es wohl noch länger gedauert.DSC1119.jpg

Da nicht nur der touristische Teil interessant ist, machten wir noch einen Abstecher durch den industriellen Teil der Hafenanlagen und trafen auf eine Firma, die Windräder herstellt.

DSC1121.jpgZuerst dachten wir, dass das vordere Element ein Flügel ist und dahinter der Turm.

DSC1122.jpgAber weit gefehlt, auch dabei handelt es sich um ein Rotorblatt.

DSC1123.jpgEin Stück weiter Windrad-Bestandteile in rauen Mengen.

DSC1124.jpg Diese großen Kisten sind wohl die Gondeln, vermutlich vollgestopft mit Elektronik und Mechanik, hauptsächlich der Welle, um den Strom zu erzeugen. DSC1125.jpgSchon imposant.

Abschied nehmen von Bremerhaven und auf nach Bremen. Wir hatten ein Hotel mitten in der Stadt gebucht, direkt gegenüber dem Hauptbahnhof,

DSC1127.jpgzentral gelegen und mit eigenem Parkhaus. Was wir nicht wussten: Das Parkhaus ist nur geeignet für Fahrzeuge bis zu einer Höhe von 1,65 m. Mit einem Pickup-Truck wäre ich da wohl sehr schlecht angekommen, aber in diesem Fall hatte ich auch schon mit meinem Caddy Probleme.

Da wir unser Gepäck nicht direkt aufs Zimmer bringen konnten, beschlossen wir, noch einen kleinen Abstecher ins FOC Ochtrum zu machen. Meine Jeans waren kurz davor, jugendtauglich zu werden (ich sage nur: Löcher) und bei Mustang gab es etwas für Vaters Geschmack.

Zurück in Downtown Gepäck ausladen und ein Parkhaus weiter fahren. Dort Räder ausladen und gemütlich in die Altstadt zum Rathaus gondeln.

Direkt am Rathausplatz

DSC1134.jpgmit Roland

DSC1131.jpgund den Bremer Stadtmusikanten

DSC1133.jpgbeginnt die Böttcherstraße.

DSC1135.jpg DSC1142.jpg DSC1141.jpgDSC1144.jpg

Wir bummelten einmal von vorne nach hinten und von hinten nach vorne durch. Dort gibt es nicht nur “tea for two”, DSC1151.jpgman ist auf größere Menschenmengen eingerichtet. Und die drängten sich auch durch die Gasse.

Dann auf die Räder und ab in Richtung Schnoor-Viertel.

DSC1152.jpgDort erreicht das Kunst- und Touristenhandwerk seinen Höhepunkt, eingebettet in schöne alte Häuser,

DSC1161.jpg DSC1162.jpg

von denen viele unter Denkmalschutz stehen.

DSC1169.jpg DSC1163.jpg

Die Gassen werden eng. Und noch enger, so dass ich schon fast bzgl. meiner Person Bedenken bekam.DSC1170.jpg

Am Rande hatten wir die Bikes angeschnallt und so ging es an der Weser entlang

DSC1171.jpg DSC1172.jpgbei strahlendem Sonnenschein vorbei an der Überseestadt

DSC1178.jpgbis zum Molenturm (immer schön mit Rückenwind).

DSC1175.jpgDort lassen es sich die Bremer gerne mal gut gehen.

DSC1177.jpgLogischerweise hatten wir auf dem Rückweg dann heftigen Gegenwind, was dazu führte, dass wir uns in Bremen Downtown ein Steak bei Maredo einverleiben mussten.

Mittlerweile war es dunkel geworden und mich reizte es, das Rathaus nochmal bei Nacht und beleuchtet abzulichten. DSC1181.jpgAuf der Suche nach einem geeigneten Vordergrund für die Handelskammer traf ich auf einen sympatischen Herren mit einer Laterne in der Hand: Der Nachtwächter zu Bremen. Er erlaubte mir freundlicherweise, mit ihm Fotos zu machen (und stand auch für die 8 sek. Belichtungszeit starr wie eine Statue, vielen Dank dafür).

DSC1185.jpgDann noch kurz in die Böttcherstraße (leer wirkt sie noch schöner),

DSC1190.jpg DSC1189.jpgden Bremer Stadtmusikanten die Hufen, Pfoten und Krallen schütteln (für mich sieht die Katze eher aus wie ein Wiesel),

DSC1194.jpgnoch einmal kurz zur Weser. Das Segelschiff war leider nicht beleuchtet, aber auch so sah es schon ganz nett aus.

DSC1196.jpgAuf dem Rückweg ein Zwischenstopp an der Windmühle. Als ich mit meinem Stativ und der Kamera da so stand, versuchte gerade sich eine Touristin asiatischer Herkunft in der Nachtfotografie. Als sie dann unsere Ergebnisse verglich, wurde sie doch ein wenig blass vor Neid und fotografierte dann mit ihrem Handy von meinem Kameradisplay ab.

DSC1198.jpgAuch eine Art der Fotografie.

Im Hotel angekommen war ich ziemlich schnell im Land der Träume. Und morgen geht es wieder nach Hause.

[print_gllr id=11896]

Kurztripp Bremerhaven – Cuxhaven – Bremen

Ostern steht vor der Tür. Eine gute Gelegenheit für eine kurze Flucht aus dem Alltag. Und eine gute Gelegenheit, sich in die Osterstaus einzureihen.

Wir hatten uns für Bremerhaven und Bremen jeweils eine Hotelnacht gebucht mit dem Ziel, auch mal in Cuxhaven vorbeizuschauen und auf dem Rückweg einen Verwandtenbesuch einzuschieben.

Das Navi meldete nach Bremerhaven eine Fahrstrecke von ca. 260 km und eine Fahrzeit von ungefähr 3 Stunden. Zu Anfang. Und da war Google Maps auch noch der gleichen Meinung. Aber auf der A43 Richtung Münster artete das dann zu einem “Duell” der Navis aus. Die Folge: Aufgrund von einigen vielen Staus auf der A1 wichen wir auf den Friesenspieß, die A31 aus. Um dort auch in einen Unfall in einer Baustelle zu geraten. Waren wir zu Anfang noch brav den Umleitungen gefolgt, die uns die elektronischen Helferlein vorschlugen, schlugen wir in diesem Fall mal den Ratschlag in den Wind – und standen…

Bei der nächsten Gelegenheit ging es dann reumütig zurück auf die Landstraße. Und Google hatte mal wieder Recht gehabt. Als wir auf die Autobahn zurückkehrten, war der hinter uns liegende Teil des Highways leer. Vollsperrung 🙂 Auf dem Weg zur Weser waren sich die beiden “Bärbels” (so heißen Navis bei mir) mal einig bzgl. der Fahrtroute. Und konnten uns beide nicht darüber informieren, dass in einem Dorf wegen einer Baustelle eine Vollsperrung vorlag, die wir erst nach mehreren Versuchen umfahren konnten.

Aus den anfänglichen 260 km und 3 Stunden waren letztendlich 380 km und 5 Stunden geworden. Suuuper. In der Zeit hätten wir auch von LA nach Hawaii fliegen können.

Ab durch den Wesertunnel und auf der A27 nach Bremerhaven. Dort erwartete uns ein super Zimmer im vierten Stock DSC1033.jpgDSC1036.jpgmit Blick auf den Fischereihafen (nein, es stank nicht nach Fisch).

DSC1037.jpgKurze Pause, ein Käffchen und weiter nach Cuxhaven. Der Regen, der uns während der ganzen Fahrt begleitet hatte, war im Süden geblieben und so erwartete uns an unserem nördlichsten Ziel “nur” grauer Himmel.

DSC1039.jpg DSC1041.jpgKurz die Räder aus dem Wagen und eine Fahrt duch die Hafenanlagen.

DSC1048.jpg DSC1044.jpg DSC1050.jpg

Besondere Überraschung für mich: Ein Fischkutter aus Neuharlingersiel, einem Nest an der Nordsee, in welchem ich in meiner frühen Jugend so einige Sommerurlaube verbracht hatte.

DSC1053.jpg

Viele Shops, wie in jeder anderen Touristenhochburg, nur hier auf maritim getrimmt.

Es wurde langsam dunkel, als wir uns auf den Rückweg nach Süden machten. Am Wegesrand die Ausfahrt nach Wremen, einem kleinen Nest an der Wesermündung, in dem ich während eines Sommerurlaubes die Mondlandung am Fernseher mitverfolgen durfte. Auf zum Hafen.

DSC1057.jpgGut, ich hatte vom Dorf NICHTS mehr in Erinnerung, aber vom Hafen kamen noch vage Schatten in meinem Gedächtnis hoch. Seeehr vage Schatten. Aber egal. Der Leuchtturm gab im Abendlicht was her.

DSC1059.jpg DSC1075.jpg Im Süden leuchteten schon die Hafenanlagen von Bremerhaven.

DSC1064.jpgUnd als es dann richtig dunkel wurde, versuchte ich mich mal kurz an der Sternenfotografie. Die Milchstraße ist mehr zu erahnen als zu sehen. DSC1085.jpg

DSC1088.jpgDSC1095.jpgUnd das Helle im unteren Teil ist keine Atomexplosion, es sind die überstrahlenden Lichter der Containerterminals.

DSC1081.jpg

Ab nach “Hause”, Matratzenhorchdienst.

[print_gllr id=11896]