Besuch der Zeche Zollern
So oder so ähnlich klang es es früher im Pott. Die letzte Zeche im Ruhrgebiet wird in diesen Tagen dichtgemacht. Obwohl ein kleines Stück Wehmut und Romantik da mitschwingt, war es für die Kumpels unter Tage nicht immer ein Ponyschlecken. Mein Großvater litt unter einer Staublunge, ein trauriges Schicksal.
Umso schöner ist es, dass viele der alten Zechen zu Industriedenkmälern umgebaut wurden. So auch die Zeche Zollern, die zwischen Bochum und Dortmund liegt. Im Gegensatz zur Zeche Zollverein, welche im nüchternen Bauhausstil errichtet wurde, finden sich hier an den Gebäuden an allen Ecken und Kanten Verzierungen und Ornamente.
Eine Ausstellung im Inneren “beleuchtet” den nicht gerade rosigen Alltag des Kumpels im Pott. Auch kann man dort Röntgenbilder der oben erwähnten Krankheitsbilder sehen.
Details locken auch immer wieder den Auslösefinger zur Aktion:
Bei schönem Wetter – und das hatten wir zum Zeitpunkt der Besichtigung – sieht logischerweise alles schön aus.
Und fordert zum Knipsen heraus. Trotzdem entschied ich mich, mithilfe der Nik-Collection und dem dort enthaltenen Plugin Silver Efex Pro die Farben zu entsättigen und lieber kontrastreiche Schwarz-Weiß-Fotos hochzuladen.
Am meisten gefiel mir das Innere der Maschinenhalle, wo man das mittlerweile verstummte Getöse der riesigen Motoren nur erahnen kann. Der Geruch von Maschinenöl hängt noch in der Luft und gibt einen kleinen Abglanz der Vergangenheit preis.
In einem anderen Gebäude hängen in der Waschkaue die Körbe von der Decke, in denen die Bergleute ihre Privatwäsche während der Schicht aufbewahrten. Immer wieder ein interessantes und viel fotografiertes Motiv. Hier meine Interpretation:
Zum Schluss noch ein Blick zurück
Und einmal in die Röhre geguckt:
Wozu brauchen wir Strom? Die Sonne lässt die Birne doch wunderbar leuchten: