20.05.2016 – Kahalu’u Beach – Deep & Beyond.org – Sinkhole

Nach dem gestrigen anstrengenden Tag hatten wir uns heute etwas “slow going” verdient. Also beschlossen wir, mal wieder unseren Hausstrand, den Kahalu’u Beach aufzusuchen, diesmal mit anderen Kameraeinstellungen im Tauchgehäuse.

Im Pavillion fanden wir noch gerade eben ein freies Plätzchen auf einer der Bänke, da der Rest von einem Event gebucht worden war:

Die Non-Profit-Organisation deepandbeyond.org hatte ihren monatlichen Snorkel day veranstaltet. HA60644.jpgBei der Organisation handelt es sich um eine gemeinnützige Vereinigung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen mit “special needs”, wie es in den USA so treffend heißt, die Möglichkeit zu geben, das Meer zu erleben. Wir unterhielten uns eine ganze Zeit mit Janice, die in einem Spezial-Rollstuhl saß, um damit ins Wasser gebracht zu werden. Menschen aller Herkunft genossen das gespendete Essen, die Stimmung war gut und ausgelassen. Anschließend wurde Janice mit einigen Helfern über einen “blauen Teppich”HA60647.jpg in die Bucht gefahren und gezogen, wo sie sich dann aus dem Stuhl bewegen und selbständig weiterschwimmen konnte. HA60649.jpgHA60662.jpgDas Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer ist einfach bewundernswert. Das Geld für die teilweise sehr kostspielige Ausrüstung (ein solch spezieller Rollstuhl kostet zwischen 3.000 und 5.000 USD) wurde über Fund-Raising-Projekte und Spenden zusammengetragen. Viele freiwillige Helfer, die nicht direkt der Organisation angeschlossen waren, sorgten für ein perfektes Gelingen des Tages. Und das konnte man an den Gesichtern ablesen. HA60653.jpgAuch wir als “Fremde” im Pavillion wurden direkt und freundlich aufgenommen und integriert.

Ach ja, während einer von uns mit der Landbevölkerung Kontakt hielt, war der/die andere im Wasser, um neue Tests mit der “Unterwasserkamera” durchzuführen. Es kamen “nur” 942 Fotos an einem Vormittag dabei raus, von denen wir dann 218 NICHT löschten. Aber die habe ich nicht alle hochgeladen und werde auch nicht alle Fische vorstellen. Wenn jemand mehr über die Fische wissen möchte, z. B. Vor- und Nachnamen, möge er bitte meine Göttergattin fragen.

DSC1185.jpg DSC0673.jpg DSC0766.jpgWir begaben uns anschließend in unsere Hütte und machten mit dem Erholungsteil weiter. Den Abend verbrachten wir wieder in der Nähe des National Engergie Lab. Zuerst ging es links rein ein paar hundert Meter auf einer echten Schotterpiste, wo sich ein wunderschöner Strand auftat.

HA60669.jpgAuch der Blick auf den Mauna Loa HA60670.jpgund den Fotografen HA60673.jpgsind nicht ohne.

Aber meine Göttergattin wollte noch weiter zum Sinkhole. Also fuhren wir noch ein Stück weiter und genossen den Sonnenuntergang dort. HA60690.jpg DSC1325.jpgDa ich meine Cam gerade mit einer Timelapse-Aufnahme belegt hatte – die übrigens Schrott war – verwendete ich die neue D3300 mit meinem 70-200er Tele (das doppelt so schwer wie die Kamera ist). Der Sonnenuntergang selbst war eher unspektakulär bis auf die letzte Sekunde, als der Sonnenball sich plötzlich grün färbte, ein ab und zu zu sehendes Schauspiel.

DSC1328.jpgAuf dem Weg zurück ging gerade der Mond über dem Mauna Loa und Kona auf. DSC1338.jpgWenn wir demnächst mal auf den Mauna Kea wollen, um dort unter anderem Sterne zu fotografieren, sollten wir uns den Mondstand vorher anschauen.

Auf dem Rückweg noch kurz bei Costco vorbei, Vorräte auffrischen. Ein erholsamer und schöner Tag geht zu Ende.

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19.05.2016 – Honaunau Bay, Miloli’i Beach, Green Sands Beach, Punalu’u

Am Morgen ging es nach einem Mangosmoothie wieder in Richtung Süden, zur Honaunau Bay. Dort wollten wir Karins neues Spielzeug ausprobieren. Die Kamera löste auch brav und richtig aus, nur kamen nicht allzuviele scharfe Fotos dabei raus. Am Objektiv kann es nicht gelegen haben, das hatte ja schon mit der D200 gute Fotos gemacht. Und an Land war auch noch alles in Ordnung gewesen. Wahrscheinlich lag es am Wasser, welches aufgrund von Dichteunterschieden nicht klar genug war. Spaß hatte die beste Schnorchlerin von allen trotzdem.

HA60512.jpgAuf jeden Fall lag Pu`uhonua O Hōnaunau schön in der Sonne, da konnte ich nicht wiederstehen.

HA60507.jpgDa die Delfine heute “off duty” waren, konnte ich mein Augenmerk auf andere Attraktionen richten. Standup-Paddleboarder kreutzen den WegHA60509.jpg und “Sonnenanbeter” begrüßten den Tag. HA60510.jpgDanach konnten wir uns verabschieden und nach Süden fahren. Am “Wegesrand” lag die Miloli’i Bay, die wir mal anfahren wollten. Von der Hauptstraße geht es ca. 5 Meilen den Berg runter, steil und gewunden. Liegen am Hang noch schöne Häuser, HA60529.jpgändert sich das Bild leider, wenn man im Tal ankommt. HA60513.jpgHier leben eindeutig die weniger Begüterten der Insel, wie man an den Häusern, den Autowracks am Wegesrand HA60527.jpgund auch den traurigen Augen der streunenden Hunde sehen kann.

HA60518.jpgWir machten am Beachpark Pause und genehmigten uns ein paar der eingepackten Sandwiches.

HA60519.jpg HA60520.jpg HA60523.jpgNächstes Ziel etwas weiter südlich war der South Point, der südlichste Punkt der USA.

HA60532.jpgDie Straße führt 12 Meilen von der Hauptstraße nach Süden. Farmen säumen den Weg, Windräder haben dort durchaus ihre Berechtigung, da es dort ständig bläst.

HA60534.jpg
Der klügere gibt nach

Kurz bevor man ihn erreicht, geht nach links eine Straße ab, welche zuerst noch asphaltiert nach Osten führt. Nach etwa einer halben Meile ein “Zeltlager”, ein Parkplatz und viele Leute. Der Startpunkt zum Green Sand Beach. Schilder warnen davor, dass es “kapu” sei, die Straßen zu verlassen. Wobei “Straße” ganz zart übertrieben ist. HA60551.jpgDie Strecke führt über für Offroad-Fahrzeuge gerade noch geeignete Pisten. Das ist auch der Grund dafür, dass die Einheimischen auf ihren Pickup-Trucks für 15 USD die 3-Meilen-Tour zum Green Sand Beach anbieten. Vor ein paar Jahren hatten wir die Strecke schon mal im Rahmen eines Insel-Umzuges befahren, waren dann aber – weil mit vollem Gepäck – oben am Rand stehengeblieben. Auch hatten wir in Unkenntnis der Sachlage die Strecke so nah wie möglich an der Küste entlang genommen – wir wussten ja nicht, wohin es geht. Und das war stellenweise eine wirklich üble Piste. Als wir dann ins Landesinnere schauten, sahen wir die “kommerziellen Touren” wesentlich weiter oben am Berg, mit passabler Geschwindigkeit, herfahren. Es geht also auch anders.

HA60555.jpgDiesmal waren wir schlauer (hofften wir jedenfalls) und hängten uns einfach auf der Hinfahrt an einen solchen Pickup dran (in genügender Entfernung, Staub fressen hatten wir für den Urlaub nicht gebucht). Und kamen dann auch relativ problemlos am oberen Rand der Bucht an. HA60538.jpgEin wahnsinniger Anblick. Der Abstieg war leicht und unten erwarteten uns mächtige Wellen. Ich hatte mein Quantum Ozean schon hinter mir, aber die beste Schnorchlerin von allen musste sich unbedingt noch die Klamotten nass machen (lassen).

HA60541.jpg HA60536.jpgWieder nach oben aufgestiegen, ein kurzer Abstecher “on top of the ridge”, meine Göttergattin todesmutig nur 3 Meter von der Abbruchkante entfernt.

HA60547.jpgZurück ging es natürlich nicht auf dem gleichen Weg, wir hatten vergessen, Brotkrumen auszustreuen und die “Guides” waren auch schon alle weg. Also suchten wir uns “Straßen” so nah wie möglich am Berg. Im Zweifelsfall immer die bergseitige Spur. HA60564.jpgMann, war ich froh, dass ich im letzten Urlaub in Utah soviel Offroad-Erfahrung sammeln konnte. So konnte ich ganz locker über “Unebenheiten” drüberhoppeln, über die ich mir früher ernsthaft Gedanken gemacht hätte. Oder Karin vorausgeschickt, um zu schauen, ob ich das mit dem Jeep auch schaffe. So hatte ich für das Gelände nur ein müdes Lächeln über.

HA60562.jpgUnd wir kamen auch wohlbehalten wieder am Parkplatz an. Jetzt noch kurz zur “Broken Road”, ein misslungener Versuch, eine Straße an der Küste entlang zu führen. HA60574.jpgUnd dann zur Sprungstelle, die meine Söhne früher gerne für Mutproben nutzten. In meinem Alter habe ich das nicht mehr nötig.

HA60576.jpgEtwas Zeit hatten wir noch und wir beschlossen, dem berühmten Schildkrötenstrand von Punalu’u einen Besuch abzustatten. An einem Turnlout ein schöner Blick auf den Küstenstreifen, im Vordergrund der Whittington Park. HA60579.jpgAuf der Hauptstraße ca. 10 Meilen weiter liegt die Bucht üblicherweise unter Wolken. Und auf einem Strandabschnitt üblicherweise ein Pulk von Schildkröten. Mittlerweile von einem kleinen Zaun vor zu neugierigen Touristen geschützt. Diesmal war natürlich alles anders: Sonne war (etwas) da, dafür keine Turtles.  HA60580.jpg HA60584.jpgEgal. Kurze Mampfpause, HA60586.jpgum dann den Weg nach Hause anzutreten. Es ging (wie schon auf der Hinfahrt) durch die Berge – bis auf ca. 1500 feet – und es wurde regnerisch und kühler. In mir kamen schon Gedanken an eine lange Hose auf. Das Thermometer zeigte 20 Grad Celsius. OK, vielleicht hätte ich als erstes mal die Seitenscheibe hochfahren sollen. Aber das geht gegen meine persönliche Ehre. In Hawaii wird OFFEN gefahren. Wenn wir schon das Verdeck nicht abnehmen.

Kurz vor Sonnenuntergangszeit passierten wir die Abfahrt zum  Pu`uhonua O Hōnaunau National Historic Park (das Wort habe ich gerade von oben hier reinkopiert). Bzw. wir passierten sie nicht, sondern fuhren noch eben die drei Meilen den Berg runter, um dort den Sonnenuntergang zu erleben.

HA60589.jpg HA60590.jpgFür Hawaiianische Verhältnisse nicht Aufsehen erregend, aber schon ganz nett.

HA60604.jpg HA60622.jpgSo langsam machte sich eine gewisse Erschöpfung bemerkbar. Aber da uns Eier und Brot ausgegangen waren, machten wir noch einen kurzen Zwischenstop im KTA-Superstore. Das einzige, was an diesem Walmart-ähnlichen Laden super ist, sind die Preise. 8.49 USD für ein Brot ist das teuerste, was ich bisher für dieses Lebensmittel gezahlt habe.

Totmüde zuhause angekommen fielen wir in die Betten. Deshalb entsteht dieser Teil des Reiseberichts “erst” am Morgen. Und da lassen wir es ruhiger angehen.

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18.05.2016 – Kamerashopping – Anaehoomalu Beach

Es kam wie es kommen musste. Meine Kamera-verrückte Göttergattin war ohne Knipse nicht mehr lebensfähig. Zwar beteuerte sie fortwährend, dass sie im Notfall auch ohne Fotoapparat gut auskommen könnte, bedrängte mich aber in jedem Nachsatz, wir könnten ja noch da und dort und auch dooort unser Glück versuchen.

Aber erstmal gibt es die Früchte unserer Sammelleidenschaft des gestrigen Tages. HA60344.jpgEin Mango-Bananen-Smoothie. Mmmmhhh.

Mit der Kamerasuche angefangen hatten wir ja schon bei Costco, wo es nur eine schon im Prospekt undichte Fuji gab. Man leitete uns weiter zum Walmart. Dort gab es nur eine angeblich wasserdichte Kamera, eine Nikon. Aber keine neue, noch eingepackte.

Dafür vom Parkplatz aus ein wunderbarer Blick auf ein Kreuzfahrtschiff.

HA60364.jpgAber Longs Drugs könnte welche haben. Dort angekommen, sahen wir uns die Spielzeuge an und machten auf der Hacke kehrt. Gegenüber lag Radio Shack, die zwar nicht mit einer Kamera aufwarten konnten, aber mit dem Tip, es mal bei Target zu versuchen. Was soll ich sagen? Groß wie Walmart, genauso wenig Unterwasserkameras, aber Einkaufswagen, ein Traum. Vollplastik, leicht und super zu schieben. Unter allen Einkaufswagen, die ich in meinem Leben vor mir hergeschoben habe, Kinderwagen eingeschlossen, wird das mein Lieblingsmodel.

Mittlerweile waren schon Pläne wie “Flug nach Oahu oder gar Los Angeles” im Gespräch, bis ich der Suche ein andere Wende geben konnte: Warum nicht eine DSLR? Die mit der Linse der D200 versehen und in das Ewamarin-Gehäuse packen. Vielleicht klappt es via Liveview dann sogar mit dem Suchen von Fischen. Also zurück zum Ausgangspunkt, Costco. Eine D3300 von Nikon war das Ergebnis. Und hatte sich Karin gestern über die Delfine wie ein Schneekönig gefreut, die waren passé. Die Cam war das Thema. Gut, der Akku war so gut wie leer, aber ein paar Shots sollten noch drin sein.

Aber wo? Zur Delfin-Bucht war es zu weit. Also ab nach Norden. In früheren Jahren hatten wir schon oft den A’-Beach, in der Langfassung Anaehoomalu Beach, zum Sonnenuntergang besucht. Die vielen Palmen, die vor genauso vielen Jahren den Strand gesäumt und für wunderbare Fotos zur Verfügung gestanden hatten, waren nicht mehr. Aber wir wollten uns sowieso mal südlich und nördlich umschauen.

Ab nach Süden. HA60365.jpgDer Strand gab mal eine andere Sicht auf die Bay frei. HA60372.jpgZum Schnorcheln war es zu steinig und außerdem waren kaum Fische da. Eine Schildkröte schwamm mir über den Weg, aber da hatte ich natürlich keine Cam dabei. Das Wasser war auch viel zu trübe. Dafür begegnete uns auf dem Rückweg eine Turtle, die sich vom Schwimmen ausruhte. Auch gut.

HA60368.jpg HA60378.jpgDer Weg in nördlicher Richtung begann an von einem anderen Parkplatz aus. Und um dahin zu kommen, mussten wir erst an den Kings-Shops vorbei. Ein schwieriges Unterfangen, wenn man ein weibliches Wesen im Auto hat. Aber sie war schon zu erschöpft, um noch groß an Shoppen zu denken. Dafür ein Blick in die Runde.

HA60380.jpg HA60383.jpg Der Stand weiter nördlich war wesentlich interessanter, war er doch von riesigen Feldern abgestorbener weißer Korallen gesäumt. HA60401.jpgZwischendurch kleine Halbinseln mit Bäumchen HA60394.jpgbestanden, die zum Pausieren einluden. HA60404.jpgDen Blick rückwärts gewandt hatte man die direkte Sicht auf Ferienhäuser der besonderen Art. Sehr stilvoll eingericht und einen Infinity-Pool vor der Türe dürften wir uns diese Hütte auch leisten können. Allerdings nur ein bis zwei Tage.

HA60393.jpgDas Ende des Weges war das Hilton Waikoloa Hotel, zu Entstehungszeiten eines der teuersten, die gebaut wurden. HA60408.jpgWir hatten genug gesehen. Langsam taten auch die Füße weh und wir schleppten uns zurück zum A’-Beach. Dort standen freundlicherweise die Liegen für die Touristen, die wir bisher immer verschmäht hatten (die Liegen). Diesmal kamen sie uns wie ein Geschenk Gottes vor und wir ruhten bis kurz vor Sonnenuntergang. HA60410.jpgDann nochmal ein paar Schritte in Richtung Norden, bis wir das ideale Motiv gefunden hatten. HA60441.jpgAuf einem Felsvorsprung der Angler. Gut, dass er keine Lizenzgebühren verlangt hat (er ist ja auch nicht zu erkennen).

HA60447.jpgAls die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, tönten die Klänge des Luau des Marriot Waikoloa zu uns herüber. Ein paar Fotos sowohl für die männlichen HA60489.jpgals auch für die weiblichen Fans HA60485.jpghabe ich mal beigefügt.

Ein Blick auf den Strand beim Abendglühen, HA60497.jpgdie schönen beleuchteten Strandhäuser, HA60499.jpgdas Hotel HA60494.jpgund zum Schluss noch ein Foto vom Lava Lava Beach Club,HA60503.jpg dann ging es nach Hause. Mann, sind wir kaputt. Urlaub ist ganz schön anstrengend.

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17.05.2016 – Schwimmen mit Delfinen – auf dem Coffee Belt

Es wird Zeit, dass ich mal wieder länger schlafe. Sonst glaube ich nicht, dass ich in Urlaub bin. Vielleicht klappt das besser, wenn der Sonnenbrand auf meinem Rücken, bzw. das rote Muster, das vom Spray nicht erreicht wurde, abgeklungen ist.

Getreu der Devise  “Planung ist alles” planten wir ganz kurzentschlossen, mal bei einer oder mehreren der Kaffeeplantagen vorbeizuschauen. Aber da die Honaunau-Bay auch so schön in der Nähe liegt, schauen wir auch da vorbei. Vielleicht gibt es ja Delfine zu sehen. Gab es. In rauen Mengen.

HA60230.jpgDie beste Schnorchnerlin von allen zählte 29 an der Zahl (plus/minus eins, sie hat zweimal nachgezählt). Ich selbst hatte etwas weniger Glück. Mein Problem war, dass ich mit einer noch nicht ganz schließenden Taucherbrille unterwegs war und mich zwischendurch die Panik ergriff, weshalb ich sehr schnell umkehrte. Meine unerschrockene Göttergattin tummelte sich fröhlich zwischen den Meeressäugern, die unter, vor, hinter und neben ihr herschwammen. Ich würde sie ja selbst erzählen lassen, aber dann müsste ich eine “Seitenblätterfunktion” auf dieser Seite einbauen. Es könnte auch sein, dass sie sich so ein bis sieben Mal wiederholt. Ich will damit nur sagen: Sie hatte das Erlebnis ihres Lebens, welches sie so schnell nicht vergessen wird.

HA60185.jpgIch schwamm dann nochmal mit dem Boogie-Board unter dem Bauch raus und hatte auch das Glück, mehrfach kleinere Grüppchen zu sichten. Aber der Autofocus meiner D200 funktionierte in der blauen Suppe gar nicht mehr. Und bis ich auf manuell umgeschaltet hatte, hatten sich die Tierchen verzogen. Karins Nikon AW100 hatte inzwischen den Geist aufgegeben.

Und so versuchte ich, vom Land aus mit meiner D4 und Tele (incl. 2-fach-Konverter) das muntere Treiben auf dem Wasser einzufangen. Merke: Man kommt deutlich näher ran, wenn man das Tele voll aufdreht.

Vielleicht kommen wir ja auch mal bei der “City of Refuge”, oder wie es korrekter heißt: Pu’uhonua o Honaunau vorbei.

HA60178.jpgÜbrigens: Das hinter meiner Göttergattin mit dem blauen Schnorchel ist ein Delfin.

HA60246.jpgDie See frischte etwas auf und das Wasser trübte sich mehr und mehr ein. Also auf in die Berge. Die Gegend südlich von Kona wird von Kaffee-Plantagen gesäumt und deshalb der Coffee Belt genannt. Erste Station war die Royal Kona Coffee Mill. HA60262.jpgDirekt an der Straße liegend fällt die Rösterei durch das Baumhaus auf, welches sich um einen Mangobaum rankt. HA60263.jpgKostenlose Pröbchen aller möglichen Kaffeesorten sorgen für eine Koffeinspritze, die wir  nötig hatten.

Ich hatte bei dem Schild darüber nachgedacht, ob ich noch ein Brettchen mit Essen-Werden anbringe, fand aber kein Stück Holz und Nägel.

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Weiter geht es zur Greenwell-Farm, welche in den Anfangszeiten als Rinderfarm gestartet hat und dann zur Kaffeeplantage umfunktioniert wurde. Unter anderem aus Geruchsgründen?

HA60285.jpgDiese bietet regelmäßig Führungen an. Wir hatten Glück und direkt, als wir eintrafen, begann eine davon.

HA60281.jpgHA60274.jpg HA60275.jpg HA60272.jpg HA60266.jpg HA60268.jpg HA60264.jpgUnser Guide erzählte uns über den Kaffee-Anbau, wie er weiterverarbeitet wird und was es alles dabei zu beachten gibt. Hochinteressant.

Dann kurz nach Hause, der Nachmittag war schon angebrochen. Unter die Dusche, das Salzwasser abwaschen und dann nochmal zum National Energie Lab. Unsere Freundin Yvonne hatte uns mal ein Sinkhole empfohlen (welches wir gestern nicht gefunden hatten). Aber heute schlugen wir den richtigen Weg ein und verbrachten den Sonnenuntergang an der Pazifikküste.HA60309.jpg HA60332.jpg

Nachdem die Sonne uns verlassen hatte, ein kurzer Abstecher nach Costco. Vielleicht haben sie ja dort einen vernünftigen Ersatz für Karins Nikon AW100. Aber das einzige Model, was dort vorrätig war, war eine der Marke Fuji. Und von der riet uns der Fachberater wegen Dichtigkeitsproblemen ab.

OK, wenn wir schon mal da sind, kurz im Bistro noch eine Scheibe Pizza und einen Hotdog (incl. Softdrink) für 3,64 USD eingeschoben und ab nach Hause. Fotos auswerten und Bericht schreiben.

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16.05.2016 – Schnorcheln in der Honaunau Bay

Der Morgen begann für Urlaubsverhältnisse noch recht früh. Gegen sechs Uhr trieb mich die senile Bettflucht aus den Federn.

Unser Frühstück besteht aus Papayas, Fruchtriegeln mit Bananengeschmack und Turkey-Bacon mit Rührei. Lecker.

HA60048.jpgSo früh, wie wir dran waren, beschlossen wir, zu Kealakekua Bay und von dort aus weiter zur Honaunau Bay, besser bekannt als two steps, zu fahren. In der Kealakekua Bay erhofften wir uns Delfine zu sehen. HA60057.jpgEine Nixe (aus Deutschland), die gerade dem Wasser entstieg, informierte uns darüber, dass sie in der Bucht mit ihnen geschwommen sei.

Gut, so weit rausschwimmen wollten wir nicht. Also fuhren wir weiter zur Honaunau Bay, wo man erstens sehr leicht ins Wasser kommt (two steps) und zweitens sehr schön Fische sehen kann.

HA60062.jpg HA60059.jpg HA60061.jpg HA60060.jpgHier hatten sich schon Hinz und Kunz eingefunden. Ein friedliches Nebeneinander von Kanuten, Schwimmern, Tauchern und Schnorchlern.

Und auf eine Kleidungsetikette wird nicht unbedingt geachtet, solange man überhaupt was an hat.

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Erstmal Sonnencreme drauf. Auf Hawaii wird weniger geschmiert denn gesprayt. Und das sieht dann bei der Selbstbestäubung so aus.

HA60066.jpgBeim ersten Tauchgang hatte ich noch mein Objektiv auf Weitwinkelstellung stehen und daher sind alle Objekte recht weit entfernt. HA60052.jpgAber das Glück war mir hold: Eine Muräne schlängelte sich unter mir her. DSC0022573ac11313289.jpgUnd die Yellow Tangs tauchen ja sowieso häufig in Schwärmen (Fischsuppe) auf.

DSC0035.jpgBeim zweiten Tauchgang hatte ich die Optik von Superweitwinkel auf 38mm eingestellt. Das war auch gut so. Eine ausgewachsene Honu (Schildkröte) schwamm genüsslich neben mir her.

DSC0104.jpg DSC0111.jpg DSC0118.jpgAls Karin dran war, erscholl der Ruf: Delfine. Und wirklich: Die Rückenflossen tauchten in den Fluten auf. HA60089.jpgUnd die beste Schnorchlerin von allen war nicht mehr zu halten. Weit nach draußen ging es mit Maske und Schnorchel und es gelang ihr wirklich, unter Wasser ein paar Fotos zu machen, auf denen man etwas erkennen kann.

DSCN4230.jpgDer nächste Gang war für mich reserviert. Ich schaffte es auch, mich an die Stelle zu kämpfen, wo die Meeressäuger häufig auftauchten, aber leider erfolglos.

Dafür hatte ich nach jedem Tauchgang mit der Nose-Fountain zu kämpfen. Kennt Ihr das (oder habt eine Erklärung dafür), wenn bis zu einigen Stunden nach dem Schnorcheln bei jedem Bücken das Wasser aus dem Riechkolben läuft? Wahrscheinlich liegt es daran, dass meine Brille nicht ganz dicht ist und immer Wasser reinläuft. Aber ich habe ein Gegenmittel parat. Wartet es ab, morgen werde berichten.

Gegen Mittag fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft. Bei der Fahrt durch die Berge nieselte es leise vor sich hin. Unser Blick war die ganze Zeit gen Himmel gerichtet, ob nicht die Mango-Bäume Früchte tragen. Vereinzelt war das der Fall. Und genauso vereinzelt lagen sie auch schon unten. Klar, dass wir eine Tüte füllten für einen Mango-Smoothie.HA60100.jpg

Mittagspause.

Am späten Nachmittag ging es noch kurz bei Ross und Costco vorbei zur Straße, die am National Energie Lab vorbei zur Küste führt. Dort wollten wir ein Sinkhole im Licht der untergehenden Sonne fotografieren. HA60131.jpgDas richtige Sinkhole fanden wir nicht, oder die Sonne stand nicht richtig. Aber es war trotzdem ein schöner Sonnenuntergang.

HA60127.jpgHA60130.jpgHA60140.jpg Zurück ging es (wie meistens) durch Kailua Kona. Wir genießen es immer wieder, auf dem Ali’i Drive an der Küste entlang zu fahren. Das Nest hat Flair, ähnlich wie Lahaina auf Maui,

Feierabend. Kaputt. Schlafen.

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