08.05.2019 – Fahrt von Las Vegas nach St. George

Fahrtag – wie langweilig

Stimmt. Im Prinzip. Und um es nicht gar zu langweilig werden zu lassen, hatte der Tagesrucksack meiner Mutter den Geist aufgegeben. Aber wir wissen ja zum Glück, wo R.E.I. liegt. Und da wir zu einer halbwegs zivilisierten Zeit aufbrachen, hatte der Outdoor-Ausstatter auch gerade geöffnet. Und ein passender Rucksack war schnell gefunden. Jetzt kann ich die beiden Damen von hinten fast nicht mehr unterscheiden. Da quer über die Straße “The Walking Company” lag, stiefelten wir auch dorthin. Wir erinnern uns: Die Einlagen, die wir dort erwerben wollten, gab es nicht, dafür dann aber in der Fashion Outlet Mall. Aber der Plan war, dass wir uns die gewünsche Ware in die Filiale nach Palm Desert liefern lassen, wo wir gegen Ende Mai vorbeischauen wollten. Aber deren Internet-Shop hat seine Tücken. Da die Jungs die Provision für den Einkauf selbst einkassieren wollten, sollte die Bestellung irgendwie über das Internet laufen. Was natürlich nicht funktionierte, da dieser Laden schon seit Jahren Probleme mit unserer deutschen (aber auch anderen) Kreditkarte hat. Hin und her, ist nicht schwer, aber klappen tut es nicht. Aber dann kam eine andere Verkäuferin hinzu und irgendwie klappte es plötzlich, die gewünschten Einlagen doch aus einem Regal hervorzuziehen. Warum nicht gleich so?

Dann hatten wir eigentlich vorgehabt, auf dem Weg nach Norden noch einen Abstecher ins Valley of Fire zu machen, um einen kurzen Trail zu wandern. Hätten wir auch gemacht, aber es stellte sich heraus, dass die Eintrittskarte, die wir vor ein paar Tagen erworben hatten, nur eine Tageskarte war. Und für einen extremen Kurztrip nochmals 10 USD auf den Tisch zu legen, empfanden wir dann doch etwas viel.

Also auf auf den Interstate 15 nach Norden. Wir arbeiteten uns langsam durch die öde Landschaft über Mesquite in Richtung Virgin River Gorge vor.

Unterwegs wechselten sich Sonne und Wolken in schöner Regelmäßigkeit ab.

 
Die Gorge selbst ist immer wieder imposant und ein tolles Stück Ingenieurskunst. Im letzten Jahr hatte ein Erdrutsch einen Teil der Straße zerstört, aber in bewundernswerter Schnelligkeit wurde diese wieder instand gesetzt.

Am Ende der Schlucht (in nördlicher Richtung) befindet sich eine Ausfahrt, die in östlicher Richtung zu einem Campingplatz führt, in westlicher Richtung in die Berge. Und da wir diese Dirtroad in früheren Jahren schon komplett durchgefahren waren, wussten wir, dass sich dort riesige Felder von Joshua Trees befanden. Außerdem musste unser F150 auf Geländetauglichkeit getestet werden.

Nach ca. einer Meile erreichten wir unseren von damals bekannten Aussichtspunkt und genossen die Stille und den Ausblick nach fern

 
und nah.

 

Und natürlich auch auf die Joshua Trees. Wie konnte ich die nur vergessen?

 

Weiter ging es zurück auf die Straße und schon nach kurzer Zeit gab es auch wieder Empfang für Handies und die Berge von St. George kamen in Sicht.

Unser Domizil war schnell gefunden und wir eroberten die Hütte, die uns in den nächsten fünf Nächten ein Dach über dem Kopf bieten wird.

 
 
Schätze, wir haben schon schlechter gewohnt.

Als erstes nahmen wir den Balkon in Beschlag und gönnten uns ein leckeres Resteessen. Danach eine kurze Siesta.

Was geht? Ein kurzer Ausflug zum Walmart, um die Vorräte für die nächsten 5 Tage zu ergänzen. Es gibt endlich wieder Chocolate Chip Cookie Dough-Eis. Der Abend ist gerettet.

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