Wahrscheinlich war es die senile Bettflucht, die mich zu unchristlicher Stunde aus den Federn getrieben hatte. Zum Glück mit Kamera. Denn das bescherte mir bei fast wolkenlosem Himmel einen Sonnenaufgang am Baldeneysee, wie ich ihn hier noch nicht gesehen hatte.
Als ich über das Stauwehr fuhr, ahnte ich noch nicht, was mir bevorstehen würde, obwohl der Himmel schon wie Seide aussah. Erst kurz hinter dem Regattaturm zeigte sich, dass ich durch Zufall den richtigen Zeitpunkt erwischt hatte.
Der gelbe Ball erschien hinter dem Horizont und tauchte den See in goldenes Licht. Schöööön.
Da der See ja eher die Form einer sehr krummen Banane hat, verschwand für einen Teil des Weges die Sonne,
um auf der anderen Seite (der Werdener) das Wasser aufzuheizen und die Nebelschwaden erglühen zu lassen.
Dann sah ich noch das schwarze Schwanenpärchen. Eigentlich war ich mit meiner 50mm Optik viel zu weit weg. Aber das neugierige Tier hatte Erbarmen mit mir und kam so nah heran, dass ich doch einen Klick riskierte.
Dann noch ein letztes Foto am Anlegesteg von Haus Scheppen.
Kamera einpacken und ab nach Hause, frühstücken.