Sylvester 2016 in Rostock

Es ergab sich aber zu der Zeit, als sich das Jahr dem Ende zuneigte und wir eine nette kleine Ferienwohnung in Rostock zur kostenlosen Nutzung angeboten bekamen. Warum eigentlich nicht Sylvester 2016 in Rostock verbringen? OK, für den Preis, dass man dem Sohn den Kühlschrank füllen darf, aber was tut man nicht alles für die Kids?

Auf dem Weg durch diverse Staus auf der A7 (selbst Google Maps war total verwirrt und zeigte nur noch Schrott an…) zeigte sich ca. 20 km vor Rostock in tiefer Dunkelheit ein für deutsche Verhältnisse schöner Anblick der Milchstraße. Leider befand sich mein Stativ ganz unten unter den Sachen im Gepäckfach. Also Kamera auf das Autodach legen und ein paar Schüsse versuchen. Einer ist für diese Verhältnisse ganz gut gelungen:

_DSC6712Rostock selbst bot am 31.12. einen eher trostlosen und trüben Anblick, weshalb ich Euch Fotos davon erspare (habe auch keine gemacht). Aber den Abend wollten wir an der See verbringen und fuhren gegen 20 Uhr nach Warnemünde. Hauptsächlich deshalb, weil wir aus Erfahrung wussten, dass die Parkplatzsuche dort etwas problematisch sein kann. Aber es gibt noch Wunder. Direkt in der Innenstadt, kostenlos und legal: eine freie Parkbucht. Danke, Warnemünde.

_DSC6726Die Zeit bis Mitternacht mussten wir uns irgendwie vertreiben und so marschierten wir auf der Mole bis zum grünen Leuchtfeuer (Steuerbord oder Backbord?).

Laut einer Erhebung haben die Deutschen im Jahr 2016 130 Millionen Euro für Feuerwerkskörper ausgegeben. Und als ich sah, was schon um 20 Uhr davon in Warnemünde in die Luft gejagt wurde, hatte ich das Gefühl, dass ein Großteil davon hier verpulvert wurde.

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_DSC6730_DSC6736Auch eine Lasershow von einem Strandrestaurant erleuchtete die Szenerie auf interessante Weise.

_DSC6741Auf dem Weg zum grünen Leuchtfeuer schimmerte das rote Leuchtfeuer von der gegenüberliegenden Seite der Hafeneinfahrt auf geradezu gespenstische Weise.

_DSC6743Dazu das diesseitige Pendant in grün:

_DSC6744Da ich sowieso die ganze Zeit das Stativ mit mir rumschleppte, warum nicht ein Gruppenselfie auf den Stufen?

_DSC6774Gut, dass man auf dem Foto nur erahnen kann, wie dick wir eingemummelt waren.

Auf dem Weg zurück ein Blick auf den Strand und die Skyline von Warnemünde:

_DSC6761Entweder gingen bei den Helden des Feuerwerks die Uhren falsch oder sie haben den Sinn des Neujahrsfeuerwerks nicht verstanden. Jedenfalls habe ich noch nie VORHER soviel Knallerei mitbekommen wie in dieser Nacht.

Zurück im Dorf war der Plan, entlang am “alten Strom” vorbei an den Fressbuden bis zu einer Brücke zu laufen, von wo aus man einen malerischen Überblick über den Hafen und das darüber hoffentlich explodierende Feuerwerk beobachten kann._DSC6787_DSC6788

Die Brücke liegt direkt an der Haltestelle der S-Bahn, welche, als es gegen Mitternacht ging, im 5-Minuten-Takt Scharen von Besuchern auswarf, alle mit großen Packen an Raketen und Böllern bewaffnet.

_DSC6789Es wurde kalt und kälter und ich gestehe, ich war froh, als es dann um 12 Uhr richtig losging:

_DSC6842 _DSC6839 _DSC6850 _DSC6834 _DSC6846 _DSC6843Auf dem Rückweg schwammen wir dann “gegen den Strom” zu unserem Auto zurück. Und der tolle Parkplatz hatte da einen eindeutigen Nachteil: Wir mussten uns durch die Menschenmassen kämpfen, die alle zum Zug zurück wollten.

Warnemünde hinter uns liegend, auf freier Straße, meinte meine Göttergattin dann, wir hätten was am Reifen. Ein fast regelmäßiges Plopp, Plopp… Aber als wir dann an der Ampel standen, konnte ich sie davon überzeugen, dass das nur die immer noch anhaltende Knallerei war. Die Rostocker und ihre Umgebung hatten ihr Pulver immer noch nicht verschossen…

Happy New Year Euch allen.

 
Die ganze Gallerie bei Flickr:

Warnemünde 2016

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